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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

A. Vivaldi – Konzerte für zwei Violoncelli
European Union Chamber Orchestra – J. & J. Lloyd Webber

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Antonio Vivaldi – Konzerte für zwei Violoncelli

Vivaldi auf der Goldwaage?

von Rainer Aschemeier  •  4. November 2014
Katalog-Nr.: 8.573374 / EAN: 747313337477

Keine Frage: Julian Lloyd Webber ist ein Weltstar unter den Cellisten. Und unter denen gibt es ja nicht so viele, die sich mit dieser Plakette schmücken könnten. Allerdings ist bei ihm auch immer fraglich, ob dieser Ruhm wirklich ganz auf seiner Karriere als Cellist beruht oder ob nicht auch etwas vom strahlenden Glanz seines älteren Bruders, dem Musicalkomponisten von Smash-Hits wie „Jesus Christ Superstar“, „Cats“, „Phantom of the Opera“ oder „Starlight Express“ auf ihn abgefärbt hat.
Nach eher verhaltenem, beinahe schüchternen Beginn in den 1980er-Jahren wurde Julian Lloyd Webber schnell zu einer Art „Rockstar“ der Klassikwelt und machte auch durch Provokationen auf sich aufmerksam.

Mit Bach durchs Jahr Vol. III
Carsten Zündorf

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Mit Bach durchs Jahr Vol. III

So nahe wie möglich am Wunder Bach

von Rainer Aschemeier  •  28. Oktober 2014
Katalog-Nr.: KAL 6324-2 / EAN: 4260164632424

Wie vielleicht regelmäßigen Lesern unseres Blogs schon bekannt ist, hat the-listener.de ein ganz besonderes Faible für Orgelmusik. Der Grund, warum es trotzdem nicht viel in diesem Genre zu rezensieren gibt, ist der, dass Orgelmusik-CDs häufig a) schlecht aufgenommen und b) mies interpretiert sind. Berüchtigt sind die etwa arhythmischen „Mini-Pausen“ unmusikalischer Organisten, die den Fluss der Musik stören und meist von einer Überforderung des Interpreten zeugen. Ebenso berüchtigt sind CDs, bei denen der Tonmeister in Sachen Mikrofonierung bei einer Kirchenorgel in schwierigen Hallverhältnissen, wie sie eben in einer Kirche vorkommen, eben auch überfordert war, sodass sich das Instrument entweder wie aus weiter Ferne aufgenommen anhört oder mehr Gebläse als Orgelmusik aus den Boxen strömt.

Antonio Vivaldi – Vivaldi-Edition (66 CDs)
diverse Interpreten

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Antonio Vivaldi – Vivaldi-Edition (66 CDs)

von Rainer Aschemeier  •  20. Oktober 2014

Anfang der 2000er-Jahre startete Brilliant Classics mit einer ersten, repräsentativ verpackten Vivaldi-Ausgabe. Damals umfasste sie 40 CDs und war vor allem mit Lizenzaufnahmen bestückt, von denen die meisten von italienischen Labels wie tactus kamen. Aber auch aus Ungarn bekam man einige Lizenzen vom Hungaroton-Label. Bis heute halte ich diese Ausgabe hoch in Ehren. Ist sie doch in meinen Augen eines der gelungensten Beispiele dafür, wie sich Qualität und Quantität die Hand reichen können, wenn man einen Editor daran setzt, der sein Handwerk versteht. 2010 erlebte die „Vivaldi-Edition“ ein Revival bei Brilliant Classics. In gänzlich neuer Verpackung und nun mit zwei Hand voll Eigenproduktionen ausgestattet, umfasste sie zwar nach wie vor 40 CDs, hatte aber teilweise schon einen anderen Inhalt wie noch zu Beginn des Jahrtausends. Nun, am 31. Oktober 2014, folgt das bislang umfassendste „facelift“ der Vivaldi-Edition. Eigentlich handelt es sich dabei (um im Autojargon zu bleiben) um ein ganz neues Modell.

R. de Visée - Confidences galantes
Fred Jacobs (Theorbe)

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Robert de Visée - Confidences galantes

Was will man mehr?

von Rainer Aschemeier  •  19. Juli 2014
Katalog-Nr.: MET CD 1089 / EAN: 502816510923

Die Lautenmusik von Robert de Visée wird eher selten für CD eingespielt, aber es gab in der Vergangenheit doch einige Beispiele (unter denen wir übrigens eines auch bei the-listener.de rezensiert hatten, siehe hier). De Visées Lautenmusik ist sehr gut komponiert. Ihr hängt jedoch ein Anflug des Anachronistischen an, denn de Visée, der 1725 starb, gehörte zu den letzten bedeutenden Lautenkomponisten. Und obschon zu seinen Lebzeiten schon Komponisten wie Bach und Telemann musikalisch-barocke Prachtschatullen öffneten, hing de Visée mit seiner Musik eher der Weltentrücktheit der Renaissance nach.

Cello con Fuoco – Bach, Ligeti, Kodály
Veronika Wilhelm (Cello)

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Cello con Fuoco – Bach, Ligeti, Kodály

Teilweise rares Repertoire für Solocello in einer Aufnahme mit Hifi-Faktor

von Rainer Aschemeier  •  23. Mai 2014
Katalog-Nr.: KL1507 / EAN: 4037408015073

„Schon wieder so eine CD mit verfehltem Titel“, war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich das schöne Soloalbum der Solocellistin des Leipziger Gewandhausorchesters, Veronika Wilhelm, zum ersten Mal in Händen hielt. Ich frage mich dann immer: Wie kann so etwas sein!? Im Booklet-Text wird ganz richtig betont, wie innig, intellektuell anspruchsvoll und eigentlich ganz introvertiert die schmale Literatur für Solocello zumeist (so auch in diesem Fall) ist. Doch auf dieser Einspielung sind ja in Gestalt von Zoltán Kodály und György Ligeti zwei ungarische Komponisten vertreten, sodass wohl irgendjemand von den Labelverantwortlichen unmittelbar den Kurzschluss zog, diese Musik könne man irgendwie in Richtung von Brahms‘ ungarischen Tänzen vermarkten, so nach dem Motto: Paprika, Feuer, Zigeunerpepp.
Das Endergebnis: Der Albumtitel „Cello con Fuoco“ ist gänzlich irreleitend und kann nur verwirren.

The Bach Sons
Kammerorchester Basel - Y. Kasai / S.S. Wong (Klavier)

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The Bach Sons

Gut gedacht, aber nicht gut gemacht

von Rainer Aschemeier  •  20. April 2014
Katalog-Nr. & EAN: 88883734632

Die Besetzung (Kammerorchester Basel unter Yuki Kasai mit dem engagierten jungen Solisten See Siang Wong an einem modernen Konzertflügel) ließ Gutes vermuten. Doch diese CD wird für viel Diskussionsstoff sorgen – so viel ist sicher! Bei den Klavierkonzerten haben wir zum Beispiel den Kontrast zwischen dem modernen Konzertflügel und einem Dirigenten, der nun wirklich die Hardcore-Tour in Sachen „historisch informierter“ Aufführungspraxis fährt. Soll heißen: Null Vibrato bei den Streichern, sehr stringent durchgehackte Tempi, die zudem teils sehr schnell ausgefallen sind. Dazu also See Siang Wong in Martin-Stadtfeld-Manier mit maniriert-unterkühltem Spiel auf einem modernen Steinway D-274.

Pietro Locatelli - Concerti Grossi Op. 1
The Raglan Baroque Players

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Pietro Locatelli - Concerti Grossi Op. 1

Meisterleistung der Historischen Aufführungspraxis

von Rainer Aschemeier  •  21. März 2014
Katalog-Nr.: CDD22066 / EAN: 034571120669

Die sogenannte Historische Aufführungspraxis ist ein merkwürdiges Ding. Ab Mitte der 1950er-Jahre gab es zunächst wenige, dann immer mehr Orchester, die sich einer Art des Musizierens verschrieben, die sich anhand historischer Muster entwickelte: Erstmals musizierte man auf Originalinstrumenten (oder dem, was davon übrig war) aus der Zeit der interpretierten Kompositionen, man studierte alte Bücher zur Spieltechnik der Barockzeit und der Wiener Klassik und zog sogar Gemälde aus früheren Jahrhunderten heran, um die Spieltechnik der Musiker früherer Zeiten möglichst genau nachempfinden zu können.

J. G. Graun & C. H. Graun - Oboenkonzerte
Batzdorfer Hofkapelle / Xenia Löffler (Oboe)

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Johann Gottlieb Graun & Carl Heinrich Graun - Oboenkonzerte

Von Highlights und Lückenfüllern...

von Ulrich Hermann  •  28. Februar 2014
Katalog-Nr.: ACC 24280 / EAN: 4 015023 242807

Das Anhören der vorliegenden CD mit Werken von den Gebrüdern Graun – die genaue Zuordnung ist bis heute ungeklärt, wie das ausführliche Booklet mit dankenswerter Akribie darstellt – hinterlässt einen sehr zwiespältigen Eindruck: Vom wunderbar gespielten (erlebten) Concerto à 5 für Oboe, Streicher und B.c. in g-moll (CV: XIII: 144 mit den drei Sätzen Allegro, Andante und Allegro moderato, das für mich den Höhepunkt darstellt, bis zu absoluten Belanglosigkeiten, vor allem, wenn die sehr schön geblasene und klingende Oboe der Solistin Xenia Löffler fehlt.

Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"
Orchestra Barocco Andrea Palladio - G. Guglielmo

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Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"

von Rainer Aschemeier  •  30. Januar 2014
Katalog-Nr.: TC 692005 / EAN: 8007194105797

Offenbar aber haben die Guglielmos noch immer nicht genug von ihrer Liebe zur Musik Tartinis. Und so legte unlängst Giovanni Guglielmo zusammen mit dem Orchestra Barocca Andrea Palladio eine neue CD vor, die sich der Musik Tartinis widmet. Sie kümmert sich aber auch, und das ist die eigentliche Besonderheit, um die Stücke aus der Feder von Tartinis Schülern, die der Meister aus Padua zu Hunderten hatte und in der 1728 von ihm gegründeten „Scuola delle Nazioni“ um sich scharte.

Windhauch - Tänze von Leben und Tod
A. Koppenwallner (Cembalo) & N. Rodenkirchen (Traversflöte)

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Windhauch - Tänze von Leben und Tod

Musikalischer Totentanz

von Ulrich Hermann  •  15. Januar 2014
EAN: 4020796450458 / Labelcode: 29699

Angela Koppenwallner entlockt „ihren“ Cembali – auch die guten Geister, die diese Instrumente gehegt und gepflegt haben, sind im Booklet erwähnt! –, die wundervollsten tiefen und hohen Töne, es ist ein Vergnügen, diesen teilweise sehr neu-artigen Klängen zu lauschen. Wundervoll ergänzt dazu das Spiel auf der Traversflöte bei den entsprechenden Kompositionen von Norbert Rodenkirchen diesen „Spaß“, der trotz der ernsten Thematik nicht zu kurz kommt.

P. Hindemith - Werke für Viola d'amore
Gunter Teuffel (Viola d'amore), diverse Solisten

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Paul Hindemith - Werke für Viola d'amore

Ein Album, das Rätsel aufgibt

von Rainer Aschemeier  •  19. Oktober 2013
Katalog-Nr.: 93.309 / EAN: 4010276026242

Ist es sinnvoll, auf einer CD den Namen „Paul Hindemith“ groß nach vorn zu stellen, wenn mehr als die Hälfte der CD gar nicht aus Werken von Paul Hindemith besteht?

Darüber darf man sich bei dieser neuen Veröffentlichung des Stuttgarter Labels hänssler Classic SCM in Kooperation mit dem SWR wohl streiten. Aber werden wir mal konkret: Wer diese neue hänssler-CD in den Player schiebt, hört zunächst die (übrigens wunderschöne) Partita für zwei Violen d’amore und basso continuo von Heinrich Ignaz Biber und kurz darauf die ebenfalls sehr sehr schöne Sonate D-Dur für Viola d’amore und basso continuo von Carl Stamitz. Was bitteschön hat das mit Hindemith zu tun?

Forgotten Treasures Vol. 11 - Mandolinen-konzerte
Kölner Akademie - M. A. Willens; A. Torge (Mandoline)

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Forgotten Treasures Vol. 11 - Mandolinenkonzerte

Umstrittener Dirigent mit unbekannten Werken - Was kommt dabei heraus?

von Rainer Aschemeier  •  17. Oktober 2013

Manch Einer wird sich wünschen, dass ich hier auch zu den einzelnen Konzerten etwas schreibe, doch das wäre gar nicht so sehr sinnvoll. Wer kennt schon Komponisten wie Giovanni Hoffmann oder Emanuele Barbella? Dann gibt es noch ein anonymes Konzert, bei dem man sich im Booklet zur vorliegenden SACD darüber auslässt, ob es womöglich von Paisiello stammen könnte. Und als „bekanntesten“ Komponisten haben wir auf diesem Album den nun auch nicht unbedingt breitenwirksamen Giovanni Francesco Giuliani. Kein Wunder, dass diese Veröffentlichung in der Ars Produktion-Reihe „Forgotten Treasures“ erscheint.

J. J. Quantz - Flötenkonzerte
Concerto Armonico - M. Spanyi; M. Oleskiewicz (Barock-Traversflöte)

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Johann Joachim Quantz - Flötenkonzerte

Ein Highlight in der bisherigen Quantz-Diskographie!

von Rainer Aschemeier  •  10. Juli 2013
Katalog-Nr.: 8.573120 / EAN: 747313312078

„Concerto Armonico“ legt bei seinem Naxos-Debüt eine Quantz-Platte auf’s Parkett, die all das hat, was andere nicht haben: Energie, Antrieb, hörbare Musizierfreude – und eine absolut perfekte Ensemble- und Solistenleistung! Wer bislang dachte, Quantz‘ Flötenkonzerte seien langweilig und ewig gleich, wird mit dieser CD eines Besseren belehrt: Mit viel Drive und Spannung, manchmal sogar einer gewissen Ruppigkeit, präsentiert „Concerto Armonico“ Johann Joachim Quantz hier als einen äußerst vitalen, facettenreichen und hochgradig spannenden Komponisten.

G. P. Telemann - 12 Fantasien TWV 40
Dorothee Oberlinger (Blockflöte)

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Georg Philipp Telemann - 12 Fantasien TWV 40

von Rainer Aschemeier  •  17. Juni 2013

Amüsant finde ich es dabei, dass auch bei dieser CD im Booklet-Text – ähnlich wie bei dem Album Firmian Lermers – ziemlich um den heißen Brei herumredet, warum denn nun eine Blockflöte geeignet dafür ist, diese Stücke zu spielen. Dass in dem Booklet (zumindest in der englischen Fassung desselben) die Fantasien TWV 40 unverhohlen als Fantasien „für Soloflöte“ dargestellt werden, ist schon ziemlich merkwürdig. Im Telemann-Werkverzeichnis sind diese Stücke gelistet „für Solo-Violine“.
Ich vermute: Niemand weiß es so ganz genau, welches Instrument Georg Philipp Telemann im Sinn gehabt haben mag, als er seine faszinierend schönen Fantasien niederschrieb.

"Devil's Trill"
Imaginarium Ensemble

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"Devil's Trill"

virtuose Violinsonaten von Tartini, Veracini, Mossi und Bonporti

von Rainer Aschemeier  •  24. Mai 2013
Katalog-Nr.: passacaille 996 / EAN: 5425004849960

Tartinis populäre Sonate mit dem „Teufelstriller“ ist aber nur eine von insgesamt fünf ganz wunderbaren barocken Violinsonaten, die wir auf diesem Album zu hören bekommen. Das „Imaginarium“ Ensemble, ein Trio besetzt mit Violine, Cello und Cembalo, führt uns auf dieser Einspielung durch eine bemerkenswert farbige und beim breiten Publikum noch weitgehend unbekannte Welt der virtuosen italienischen Violinsonate des barocken und spätbarocken Zeitalters.

A. Vivaldi - "per l'Orchestra di Dresda"
Les Ambassadeurs - A. Kossenko

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Antonio Vivaldi - "per l'Orchestra di Dresda"

von Rainer Aschemeier  •  19. Mai 2013

Für Vivaldi-Fans dürfte das Klangbild, dass „Les Ambassadeurs“ hier aus den Konzerten RV 562, 568, 569, 571 und 574 herauskitzeln, durchaus auch ein Ohrenöffner sein – zumindest für diejenigen Vivaldi-Hörer, die von dem Komponisten vor allem die Stücke für das Orchester des „Ospedale della Pietà“ kennen. In seinen Dresdener Konzerten erweist sich der komponierende Priester nämlich als erstaunlich wandelbar, und es erscheint in diesem Licht betrachtet nur als logisch, dass sich auch ein Musiker wie Johann Sebastian Bach offenbar eingehend mit dem Werk des Venezianers auseinandergesetzt hat.

R. De Visée - Suiten für Laute
Toyohiko Satoh (Barocklaute)

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Robert De Visée - Suiten für Laute

Faszinierende CD mit einem spektakulären Instrument aus dem Jahr 1610 (!)

von Rainer Aschemeier  •  16. April 2013
Katalog-Nr.: CD-16296 / EAN: 4032324162962

„Die Laute wird weiterleben, und die Musik wird weiterleben. Ich nicht. Ich werde zuerst gehen.“ So lautet das nur scheinbar resignative Fazit, das der weltberühmte Lautenist Toyohiko Satoh in einem Interview zu seiner neuen CD abgegeben hat. Er sagt es mit einem Lächeln, mit einem Lachen gar.
Doch welche Laute, welche Musik meint er da?

M. Marais - Folies
P. Pierlot, R. Zipperling, E. Egüez & F. Guerrier

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Marin Marais - Pièces de Viole du 2e Livre, 1701

Ein Highlight in der bisherigen Marais-Diskographiegeschichte

von Rainer Aschemeier  •  14. März 2013
Katalog-Nr.: Flora2511 / EAN: 5425008378701

Das, was wir uns heute mit ein paar Euro kaufen können und in bester Klangqualität genießen können – Marais Musik also – war noch vor einigen Hundert Jahren ausschließlich königlichen Ohren vorbehalten. Das muss man sich immer wieder klar machen. Wir leben in privilegierten Zeiten.

J. S. Bach - Sonate BWV 1001 / Partita BWV 1004 in Bearbeitungen für Laute
Miguel Rincón

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Johann Sebastian Bach - Sonate BWV 1001 / Partita BWV 1004 in Bearbeitungen für Laute

Gewagtes Debüt

von Rainer Aschemeier  •  5. März 2013

Es sind Bearbeitungen der sagenhaft kunstfertig komponierten und im Übrigen äußerst virtuosen Werke BWV 1001 (Sonate für Violine Solo) und BWV 1004 (Partita für Violine Solo). Diese weithin als die Königsklasse der Solomusik bekannten Stücke erklingen hier in Transkriptionen für Barocklaute. Der hier zu hörende Interpret Miguel Rincón hat sie eigens für diese Aufnahme selbst angefertigt.
Der spanische Lautenist – nach dem Genuss dieser CD kann man sagen: einer der aufregendsten und technisch versiertesten der jüngeren Zeit – legt mit dieser neuen „Carpe Diem“-CD sein Debütalbum vor.

J. A. Hasse - Didone abbandonata
Hofkapelle München - M. Hofstetter; diverse Solisten

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Johann Adolph Hasse - Didone abbandonata

Es rumpelt und pumpelt - na und!?

von Rainer Aschemeier  •  20. Februar 2013
Katalog-Nr.: 8.660323-25 / EAN: 730099032377

Es ist mir also ziemlich unverständlich, warum diese CD-Box sich schon kurz nach ihrer Veröffentlichung zu einer der am meisten und am kontroversesten diskutierten der letzten Jahre entwickelt hat. Sollte man sich nicht einfach nur freuen, dass eine solch rare Oper in einer so qualitätvollen Ersteinspielung endlich auf Tonträger vorliegt – und das noch zum sehr günstigen Naxos-Preis? Nein, das kann der deutsche Opernfan nicht.

R. Schumann - Klaviersonate Op. 22, Études Symphoniques, Faschings-schwank aus Wien
Ottavia Maria Maceratini (Klavier)

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Robert Schumann - Klaviersonate Op. 22, Études Symphoniques Op. 13 & Faschingsschwank aus Wien Op. 26

Beeindruckender Nachfolger zu einem beeindruckenden Debüt

von Rainer Aschemeier  •  4. Januar 2013
Katalog-Nr.: ARCD 002 / EAN: 4250726300021

Die italienische Pianistin Ottavia Maria Maceratini gehört zu den jungen aufstrebenden Künstlerinnen und zeigte bereits mit ihrem eindrucksvollen Debütalbum „One Cut“ beeindruckenden Mut. Wie der Titel des Albums verrät, hatte sie anno 2011 ein CD-Debüt vorgelegt, bei dem sämtliche Titel im Studio live als „First Take“ eingespielt wurden. Auf dem gesamten Album gab es nur einen einzigen Schnitt (daher der Albumname „One Cut“). Dass so ein Vorgehen in unserer Zeit, in der aufwändigste Nachbearbeitungs- und Schnittverfahren zu fast jeder neuen Klassik-CD wie selbstverständlich dazugehören überhaupt noch in Betracht gezogen wird, nötigte einem schon Respekt ab.

Viola d'amore solo
Valerio Losito

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Viola d'amore solo

Werke für Viola d'amore von Petzold, Colombi, Morigi, Lopes Nogueira und anonymen Komponisten

von Rainer Aschemeier  •  14. Dezember 2012
Katalog-Nr.: 94367 / EAN: 5028421943671

Kurz vor Toresschluss hält das Jahr 2012 noch einmal ein Highlight für uns bereit, das sich wahrlich gewaschen hat. Mit „Viola d’amore solo“ erschien im Dezember bei Brilliant Classics eine so wunderschöne neue CD-Produktion, dass ich aus dem Jubeln schier gar nicht mehr herauskommen möchte.

Favourite Sacred Masterpieces
diverse Interpreten

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Favourite Sacred Masterpieces

Durchaus gelungener neuer Naxos-Sampler

von Rainer Aschemeier  •  9. Dezember 2012
Katalog-Nr.: 8.578210 / EAN: 747313821075

In der Tat hat das Label mit dem wohl umfassendsten Katalog der Tonträgergeschichte mit dem vorliegenden Sampler einmal mehr treffsicher eine Marktlücke erschlossen und ausgefüllt. Berühmte Meisterwerke der geistlichen Musik auf ansprichsvolle Art zu kompilieren, war – das stellt sich nach dem Hören der vorliegenden CD heraus – eine ziemlich gute Idee.

G. P. Telemann - 12 Fantasien TWV40
Firmian Lermer (Bratsche)

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Georg Philipp Telemann - 12 Fantasien TWV40

Die "Mini-Ausgabe" von "I Giardino Armonico"

von Rainer Aschemeier  •  8. Dezember 2012
Katalog-Nr.: pmr 0026 / EAN: 9120040730932

Im Gegensatz zu der Einspielung Ori Kams auf Berlin Classics, der die hier zu hörenden Werke ebenfalls in einer Fassung für Bratsche spielte und dabei sehr „brav“ und akademisch klang, nimmt Lermer Telemanns Fantasien sehr emotional, zuweilen sogar etwas „ruppig“. Er liegt damit ganz im Trend der historischen Aufführungspraxis und erinnert mich an eine „Mini-Ausgabe“ des prägnanten Sounds von Ensembles wie zum Beispiel „Il Giardino Armonico“.

F. Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les Couvents
Adriano Falcioni / Gruppo vocale Armoniosoincanto

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François Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les Couvents

Couperins "geistliche Seite" in einer geschmackvollen Neueinspielung aus Italien

von Rainer Aschemeier  •  22. November 2012
Katalog-Nr.: 94333 / EAN: 5028421943336

Eine CD, die mich sehr beeindruckt hat, ist Anfang November bei Brilliant Classics erschienen. Es ist eine Sammlung geistlicher Kompositionen von Francois Couperin. Couperin, der wohl zu seinen Lebzeiten neben Lully einflussreichste französische Barockkomponist, an dem weder Johann Sebastian Bach noch Georg Philipp Telemann, und ja, auch die Herren Italiener nicht vorbei horchen konnten, präsentiert sich auf der hier vorgestellten CD von einer Seite, die man so nur selten zu hören bekommt.
Ist Couperins Stil zumeist vor allem bekannt für seine reiche, prunkvoll verzierte Cembalomusik und seine prächtige, in barockem Blattgoldglanz erstrahlende Kammermusik, finden wir hier einen bemerkenswert durchsichtigen, stellenweise geradezu in sich gekehrten Couperin.

A. Vivaldi - "Nuova Stagione" - Concerti
Gli Incogniti - A. Beyer

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Antonio Vivaldi - Konzerte RV 808, 420, 431, 194, 440, 403, 235 und 517

Mit zwei Weltersteinspielungen!

von Rainer Aschemeier  •  5. November 2012
Katalog-Nr.: ZZT310 / EAN: 3760009293106

Es ist einfach unglaublich! Seit Jahrzehnten wird das umfangreiche Werk Antonio Vivaldis erforscht, und noch immer stößt man dabei auf bislang unentdeckte Schätze!
Über 500 Konzerte soll der „prete rosso“ komponiert haben. Zwei neu entdeckte für Vivaldis Hauptinstrument, die Violine, wurden von der Musikwissenschaft gerade ausgewertet. Das renommierte Ensemble Gli Incogniti, das auf alten Barockinstrumenten musiziert, hat sie nun für das französische Label Zig Zag Territoires eingespielt.

pater noster
The King's Singers

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The King's Singers - pater noster

Das Vaterunser im musikalischen Spiegel der Jahrhunderte

von Rainer Aschemeier  •  24. Oktober 2012
Katalog-Nr.: 8.572987 / EAN: 747313298778

Das Vaterunser ist das Gebet der Gebete. Von Jesus Christus selbst soll es laut Bibeltext stammen, und daher ist es jedem Christen auf der Welt bekannt. Es dürfte damit eines der weltweit am meisten verbreiteten Gebete sein, wenn nicht das am meisten verbreitete überhaupt.
Es nimmt daher nicht Wunder, dass sich quer durch die kunstgeschichtlichen Epochen immer wieder Vertonungen des gesamten Gebets oder von einzelnen seiner Textbestandteile ergeben haben. Das reicht von der gregorianischen „Urfassung“, die nur in leichter melodischer Vereinfachung auch heute noch im Gottesdienst gesungen wird, bis hin zu im direkten Vergleich ziemlich aktuellen Fassungen aus dem 20. Jahrhundert.

Radio - someone still loves youuuuu...

Von the-listener.de rezensierte CDs nun auch zum Nachhören!

von Rainer Aschemeier  •  13. September 2012

Erstmals seit seinem Beginn vor neun Jahren macht the-listener.de seinem Namen volle Ehre: Alle CDs, die auf unserer Startseite hier rechts in der Rezensionsspalte zu sehen sind, können Sie nun in Auszügen auch anhören!
In Kooperation mit laut.fm haben wir einfach unser eigenes, für alle Nutzer komplett kostenloses webradio ins Leben gerufen: laut.fm/the-listener.
Damit dürfte the-listener.de das derzeit einzige deutschsprachige Klassikrezensionsportal im Netz sein, das seinen Nutzern nicht nur fundierte Rezensionen anbietet, sondern auch die Möglichkeit, das, worüber man gerade noch gelesen hat, gleich probezuhören zu können – und das in hoher Stream-Qualität, technisch unkompliziert, und selbst auf externen Endgeräten nutzbar – natürlich auch als App für IPad, IPhone und co.

"Dramma"
La Magnifica Comunità; S. Kermes (Sopran)

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Simone Kermes - "Dramma"

So macht "Hochglanz-Klassik" Spaß!

von Rainer Aschemeier  •  27. August 2012
Katalog-Nr.: 88691963952 / EAN: 886919639520

Eine wunderschöne CD ist jüngst beim etablierten Sony Classics-Label erschienen. Sie heißt „Dramma“ und ist die neueste Recital-Produktion der Sopranistin Simone Kermes, die bei Sony bereits ein paar sehr erfolgreiche Produktionen dieses Typs vorgelegt hat.
Bevor man diese neue vorschnell in die Schublade „Hochglanz-Klassik“ für den Massenmarkt steckt, sollte man unbedingt genauer hinschauen und vor allem… reinhören!

Ch. Graupner - Konzerte und Ouvertüren für Chalumeau
Ars Antiqua Austria - G. Letzbor

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Christoph Graupner - Konzerte und Ouvertüren für Chalumeau

Lebhafte Musik für ein (fast) vergessenes Instrument

von Rainer Aschemeier  •  14. Juli 2012
Katalog-Nr.: CC72539 / EAN: 608917253924

Zu den vielen Instrumenten der Barockzeit, die heute völlig in Vergessenheit geraten sind, gehört wohl auch das Chalumeau. Fragt man selbst versierte Kenner Alter Musik danach, was denn eigentlich ein Chalumeau überhaupt sei, antworten nicht wenige, es sei quasi dasselbe wie die immerhin noch vage aus der Volksmusik bekannte Schalmei. Das stimmt so jedoch nicht!

G. Tartini - Sonaten für Solovioline
Črtomir Šiškovič

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Giuseppe Tartini - Sonaten für Solovioline

Fantastische Darbietung von erneut grandioser Tartini-Musik auf dem italienischen Traditionslabel Dynamic

von Rainer Aschemeier  •  27. Juni 2012
Katalog-Nr.: CDS 721-1/2 / EAN: 8007144607210

Jedenfalls erschien jüngst beim italienischen Traditionslabel Dynamic eine der großartigsten CDs des bisherigen Jahres. Dynamic ist als das Label bekannt, das eines der spannendsten Aufnahmeprojekte der Klassikbranche durchführt, nämlich die Gesamtaufnahme der Violinkonzerte Giuseppe Tartinis.
Tartini war etwa 20 Jahre älter als Antonio Vivaldi und wirkte den größten Teil seiner aktiven Laufbahn zeitlich parallel zum Meister aus Venedig. Tartini war einer der einflussreichsten Geigenlehrer seiner Zeit, muss ein ganz außergewöhnlicher Virtuose gewesen sein und wirkte im Gegensatz zu fast allen anderen italienischen Komponisten und Virtuosen seiner Generation schwerpunktmäßig in Padua.

J. G. Albrechtsberger - "Entre Ciel et terre"
Ensemble Baroque de Limoges, Quatuor Mosaïques, div. Solisten

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Johann Georg Albrechtsberger - Raritäten

Wiederentdeckung eines zu lange vernachlässigten Klassikers

von Rainer Aschemeier  •  11. Juni 2012
Katalog-Nr.: LC08 / EAN: 0810473010037

Nun sorgt das auf dem deutschen Markt neu vertretene französische Label LABORIE für eine handfeste Überraschung, indem es eine CD mit kaum bekannten Albrechtsberger-Raritäten auf den Markt wirft – darunter auch das schönste der besagten vier Konzerte für Maultrommel, Viola da Gamba und Streichorchester.
Die CD ist – das sage ich mal gleich vorweg – ein echter Volltreffer.

Froberger
Alina Rotaru

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Johann Jacob Froberger - Suiten und Toccaten

Herrliche Froberger-Retrospektive aus dem Hause Carpe Diem Records

von Rainer Aschemeier  •  23. Mai 2012
Katalog-Nr.: CD-16290 / EAN: 4032324162900

Die erste CD „Fortune my foe“, die in der Fachpresse bereits sehr löblich besprochen wurde, kenne ich leider nicht, doch vermute ich, dass die nun erschienene zweite CD „Froberger“ noch einmal ein Sprung nach vorn für die Künstlerin geworden ist.
Wie der Titel der CD schon besagt, widmet sich Rotaru auf ihrem zweiten Solo-Album ganz den Suiten und Toccaten des Cembalisten und Komponisten Johann Jacob Froberger. Er wurde 1616 in Stuttgart geboren, starb 1667 in Frankreich und zählte zu den bedeutendsten Cembalospielern deutscher Provenienz. Sein Hauptanliegen war es, den deutschen Cembalo-Stil in Europa zu vertreten, womit er zeitweise auch große Erfolge feiern konnte.

I. Strawinsky - Werke für Violine und Piano
Carolyn Huebl & Mark Wait

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Igor Strawinsky — Suite italienne, Divertimento, Duo Concertant

Das Duo Huebl und Wait: Letztes Jahr Referenzklasse, heute leider nur moderat

von Rainer Aschemeier  •  10. April 2012
Katalog-Nr.: 8.570985 / EAN: 747313098576

Nun also erscheint das Duo Concertant noch einmal auf Naxos, diesmal im Rahmen einer CD, die alle Werke für Geige und Klavier auf sich vereint, die Strawinsky geschrieben hat. Die Interpreten aus den genannten Gründen ungewöhnlichen dieser Naxos-Novität ließen ebenfalls große Taten erwarten, handelt es sich doch um niemand Geringeres als Carolyn Huebl und Mark Wait, die im letzten Jahr eine geradezu atemberaubende Gesamteinspielung der Schnittke-Violinsonaten eingespielt hatten, die mit zum Besten gehörte, was im letzten Jahr auf CD überhaupt veröffentlicht wurde.

J. S. Bach - Chromatische Fantasie und Fuge, Italienisches Konzert, Partita Nr. 6
S. Edelmann

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Johann Sebastian Bach — Klavierwerke

Sergei Edelmanns unanständig neoromantischer Bach

von Rainer Aschemeier  •  19. März 2012
Katalog-Nr.: EXCL-00021 / EAN: 4526977050214

Nun aber widmen wir uns erst einmal Edelmanns Bach! Der erste Eindruck ist ja oft derjenige, der zählt. Und im Fall von Sergei Edelmanns Bach-Darbietung kann man den ersten Eindruck mit einem Wort beschreiben: Befremdlich!
Als hätte die „Originalklang“-Bewegung nie stattgefunden, musiziert Edelmann Bach mit sämtlichen romantischen Rafinessen, wie dem freien und stark emotionalisierenden Einsatz von Anschlagsdynamik und vor allem Rubato, Rubato, Rubato. Es ist schon sehr erstaunlich, dass sich so etwas heute überhaupt noch jemand traut!

Il vero orfeo
Friederike Heumann u. div. Solisten

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Il vero orfeo - Sonaten für Viola da Gamba von und inspiriert von Arcangelo Corelli

Leicht konfus unterwegs auf den Spuren Corellis

von Rainer Aschemeier  •  1. Februar 2012
Katalog-Nr.: ACC 24233 / EAN: 4015023242333

Eins mal vorweg: Ich bin mir darüber im Klaren, dass diese Neuveröffentlichung des traditionsreichen belgischen Labels „accent“, das vor allem auf qualitätvolle Veröffentlichungen im Bereich der Alten Musik spezialisiert ist, in der Presse höchstwahrscheinlich wieder hohe und höchste Bewertungen einfahren wird. Und so mache ich mich mit dieser Besprechung wahrscheinlich angreifbar, weil ich vorhabe, die hier vorgestellte Neuerscheinung als eher „mittelmäßig“ einzustufen. Aber ich vermeine, diese Beurteilung auch begründen zu können.

Konzerte für mehrere Instrumente vol. VI
Café Zimmermann

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Johann Sebastian Bach — Konzerte für mehrere Instrumente, vol. VI

Der "hörbare" Bach

von Rainer Aschemeier  •  3. Dezember 2011
Katalog-Nr.: ALPHA 181 / EAN: 3760014191817

„Wow! Was ist DAS denn?“

So ungefähr war mein erster Gedanke, als ich die neue CD der französischen Kammermusikformation „Café Zimmermann“ in den CD-Schacht geschoben hatte. Kann das wirklich Bach sein? Der Bach, der jahrzehntelang entweder schwer karajanisiert und melasseartig aus den Boxen quoll oder kratzbürstig und widerborstig auf „Originalklang“ gebürstet selbst wohlwollende Bach-verstehen-Woller auf Sicherheitsabstand hielt?

"Baroque Favourites"
Academy of St. Martin-in-the-Fields - N. Marriner

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"Baroque Favourites"

Eine echte Gelegenheit

von Rainer Aschemeier  •  28. November 2011
Katalog-Nr.: 6782902 / EAN: 5099967829026

Eine CD, die seit ihrer Erstauflage bereits x-mal wiederveröffentlicht, zwei-, dritt- und viertverwertet wurde, ist nun erneut im Rahmen der neuen Low Budget-Serie „National Gallery“ beim Klassiklabel EMI aufgetaucht. Die hier vorzustellende Anthologie „Baroque Favourites“ war in den letzten Jahren bereits unter den Titeln „Baroque Masterpieces“ und „Favourite Baroque Classics“ erhältlich gewesen. Bei ihrer Erstauflage im Jahr 1988 wurde die hier vorliegende Kollektion von Einspielungen barocker „Hits“ aus den Jahren 1973-88 als „The Academy in concert“ unter die Leute gebracht – was ein ziemlich irreführender Titel war, denn es handelt sich hier sämtlichst nicht um Liveaufnahmen.

J. C. Schiefferdecker - Musicalische Concerte
Elbipolis Barockorchester Hamburg

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Johann Christian Schiefferdecker - Musicalische Concerte (Hamburg 1713)

Zu unrecht vergessene Fröhlichkeiten

von Rainer Aschemeier  •  3. November 2011
Katalog-Nr.: CC72531 / EAN: 608917253122

Großen großen Spaß hat mir unlängst eine CD vom niederländischen Qualitätslabel „challenge classics“ bereitet. Es ist eine CD mit Weltersteinspielungen einiger Konzerte des Hamburger/Lübecker Komponisten Johann Christian Schiefferdecker, der in puncto Bekanntheitsgrad stets darunter gelitten hatte, dass die Fußstapfen, in die er in Lübeck als Organist und Komponist trat, vielleicht einfach eine Nummer zu groß für ihn waren: Er folgte nämlich auf den in Lübeck bis heute legendären Dietrich Buxtehude.

G. B. Platti - 6 Cellosonaten (1725)
A. Wolf & S. Hess

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Giovanni Benedetto Platti — 6 Cellosonaten (1725)

"Elektrisierend" oder "gekünstelt"? Ein strittiger Fall...

von Rainer Aschemeier  •  26. September 2011
Katalog-Nr.: OC 794 / EAN: 4260034867949

In den letzten Jahren sind nach und nach immer mehr Kompositionen und Bearbeitungen Plattis aufgetaucht und machten deutlich, um was für einen großartigen Komponisten es sich bei ihm handelte, der durchaus zu den wichtigen Komponisten seiner Zeit gezählt werden muss. Doch viele seiner Werke gelten als verschollen oder sind nur in Handschriften überliefert, sodass bislang eine Aufarbeitung seines Gesamtwerks nur lückenhaft stattfinden konnte.

A. Campra - Le Carnaval de Venise
Chœr et Orchestre du Concert Spirituel, div. Sol. - H. Niquet

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André Campra — Le Carnaval de Venise

Spektakuläre Wiederentdeckung eines musikhistorischen Kuriosums

von Rainer Aschemeier  •  6. September 2011
Best.-Nr.: GCD 921622 / EAN: 8424562016224

In diesen Tagen erscheint eine neue CD beim spanischen Edel-Label „Glossa“, die beweist, dass es zumindest an Versuchen, beide Stile einander anzunähern nicht fehlte. Hierbei sollte allerdings gesagt sein, dass André Campras als „Opéra-ballet“ titulierter Vorstoß eine einmalige, selbst aus heutiger Sicht noch gewagt anmutende Kuriosität gewesen ist. Campra, zu seiner Zeit einer der beliebtesten Komponisten von Opern und geistlicher Musik im barocken Paris, nahm den „Karneval von Venedig“ zum Anlass, um ein groß angelegtes Bühnenwerk zu kreieren. Die Franzosen hatten zu der Zeit bereits viel vom venezianischen Karneval gehört, wobei die Stories, die man sich darüber hinter vorgehaltener Hand ins Ohr tuschelte, wohl vor allem die frivole und lustvolle Seite dieser Traditionsveranstaltung hervorgehoben haben dürften.

Toccata und Fuge
Leopold Stokowski and his Symphony Orchestra

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Leopold Stokowski — Bach-Transkriptionen

Mit Pauken und Trompeten...

von Rainer Aschemeier  •  19. August 2011

In dieser Sphäre also schrieb Stokowski, der Klangmagier, der von jeher einen Hang zum Monumentalen hatte, seine Transkriptionen von Musik Johann Sebastian Bachs und ließ sie (buchstäblich) unter Anwendung von Pauken und Trompeten (besser noch Tuben und Posaunen) wieder auferstehen. Unterstützt wurde Stokowski dabei von seinem eigenen Sinfonieorchester und von den besten Toningenieuren der damaligen Zeit, die das ganze Projekt so ausrichteten, das alles, aber auch wirklich alles auf den Maestro maßgeschneidert wurde.

E. Reusner - "Delitiae Testudinis", Vol. 1
Paul Beier

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Esaias Reusner - Delitiae Testudinis, Vol. 1

Für Lautenisten und Ornithologen

von Rainer Aschemeier  •  14. August 2011
Best.-Nr.: STR 33867 / EAN: 8011570338679

Es ist schon erstaunlich, was heute alles seinen Weg auf CD findet. Zwar erlebt die Lautenmusik im Allgemeinen scheinbar eine Art „Boom“ am Tonträgermarkt, doch das, was hier auf dem italienischen Label „Stradivarius“ erscheint, ist schon extrem seltenes Repertoire.

Birth of the Violin
Rebekka Hartmann

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Rebekka Hartmann — Birth of the Violin

Geminiani trifft Carrera-Bahn

von Rainer Aschemeier  •  9. August 2011

Vor vier Jahren erschien beim deutschen Label „Solo Musica“ die Veröffentlichung „Birth of the Cello“, auf welcher der Ausnahmecellist Julius Berger auf einem der ältesten bekannten und spielfähigen Violoncelli der Welt, dem wunderschönen „Carlo IX“-Cello von Andrea Amati, zwei der ältesten bekannten Solowerke für Violoncello vorstellte. Das war damals eine rundherum runde Sache und konnte vollauf überzeugen.
Im Juli 2011 nahm „Solo Musica“ dieses überzeugende Konzept erneut auf und veröffentlichte die CD „Birth of the Violin“ mit der Violinistin Rebekka Hartmann.

G. J. Werner - Musikalischer Kalender
Aura Musicale

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Gregor Joseph Werner - Musikalischer Kalender

Optimales Geschenk für Hörer, die schon "alles" haben...

von Rainer Aschemeier  •  9. Juli 2011
Best.-Nr.: HCD 32654-55 / EAN: 5991813265425

Diese wunderbare Neuveröffentlichung von Hungaroton ist eine willkommene Wiederentdeckung mit sehr schöner Musik und einem hübsch gestalteten, informativen Booklet. Eigentlich das optimale Geschenk für Leute, die sonst schon alles haben… Gleichwohl: Wirklich „wegweisend“ oder von herausragender Bedeutung ist diese Musik nicht. Dafür hat Joseph Haydn dann später schon gesorgt, indem er den von seinem Vorgänger begonnenen programmatischen Ansatz auf alles ausdehnte, was nicht bei Zehn auf den Bäumen war… Hühner, Uhren, Tageszeiten…

The Art of Vivaldi's Lute
The Bach Sinfonia, Daniel Abraham; Ronn McFarlane (Laute)

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Antonio Vivaldi - "The Art of Vivaldi's Lute"

Von verschwindenden Lauten und fehlenden Cembali

von Rainer Aschemeier  •  7. Juli 2011
Best.-Nr.: DSL-92132 / EAN: 05347921322

Auf ihrem aktuellen Album „The Art of Vivaldi’s Lute“ bietet man ein buntes Programm von Werken des venezianischen Barockkomponisten, in denen die Laute mal mehr, mal weniger prominent eine Rolle spielt. Solche Zusammenstellungen gab es schon häufig auf dem Klassikmarkt. Also musste eine besondere „Idee“ her, die das Album mit dem notwendigen „Alleinstellungsmerkmal“ (so nennen das die Vertriebsleute gern, wenn ihnen die Qualität der Aufführung oder die Prominenz der Ausführenden allein nicht ausreicht, um die CD als gut verkäuflich zu betrachten) auszustatten. Die Ausführenden entschieden sich dazu, Vivaldis Musik ohne Cembalo aufzuführen und die Basso-Continuo-Begleitung per Theorbe zu erledigen.

Harmonia Caelestis
Lajos Lencsés, verschdn. Orch.

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Lajos Lencsés - "Harmonia Caelestis"

Harmonie mit Abstrichen

von Rainer Aschemeier  •  22. Juni 2011
Best.-Nr.: BR 100 372 CD / EAN: 4011563103721

Ich freue mich sehr, dass wir an dieser Stelle einmal eine Bayer Records-CD besprechen können, denn das tapfere kleine Label ist mir mit seiner Beharrlichkeit, seiner beeindruckenden Veröffentlichungspalette (die auch viele Repertoireseltenheiten umfasst) und seinen qualitativ oft genug hochwertig zu nennenden CDs schon seit Langem sehr sympathisch.

G. Ferlendis - Sämtliche Orchesterwerke
Orchestra "G. Ferlendis"; PierAngelo Perlucchi, Marino Bedetti (Solist)

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Giuseppe Ferlendis - Sämtliche Orchesterwerke

Mozarts Oboist der Wahl

von Rainer Aschemeier  •  28. Mai 2011
Bestellnummer: TC750602 / EAN-Code: 8007194104899

1777 trat Giuseppe Ferlendis in die fürsterzbischöfliche Kapelle von Hieronymus Graf Colloredo ein, jenem Colloredo, der etwas später den jungen Wolfgang Amadeus Mozart unsanft per Fußtritt darauf aufmerksam machen sollte, dass sich der junge Herr Hofcompositeur bitte mehr um das Musizieren und weniger um das Reisen zu kümmern habe. 1778 war auch für Ferlendis schon wieder Schluss in der Kapelle des Grafen, doch in der Zwischenzeit hatte es ein bedeutendes Ereignis gegeben.

A. Vivaldi - "Giorno e Notte"
Conrad Steinmann, u. a. Solisten

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A. Vivaldi - "Giorno e Notte" (Flötenkonzerte)

"Vivaldi goes Greek"

von Rainer Aschemeier  •  24. Mai 2011

Bei Conrad Steinmann ist Vivaldi jedenfalls kein reiner „E-Musiker“, sondern auch ein „Volksmusiker“, der wesentliche Einflüsse auch aus der Mittelmeerfolklore bezieht – und dieser Ansatz ist gerade im Fall von Blockflötenkonzerten womöglich nicht eben der Falscheste. Man kann jedoch ruhig auch annehmen, dass dieser Ansatz bei Conrad Steinmann gewissermaßen „Programm“ ist, denn der Musiker, der auch als Musikwissenschaftler arbeitet, beschäftigt sich intensiv und experimentell mit der Erforschung und Aufführung der ältesten Musik, die wir kennen, nämlich jener der Aulos-Spieler aus dem alten Griechenland.

Vivaldi - Violinkonzerte 3CD-Box
Sonatori de la gioiosa marca - G. Carmignola

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A. Vivaldi: Le Quattro Stagioni - Le Humane Passioni - Concerti per le Solennità

Sonatori de la gioiosa Marca - Giuliano Carmignola

von Rainer Aschemeier  •  17. Juli 2006

Vivaldi-Afficionados wissen es längst: Es gibt kaum bessere Vivaldi-Aufnahmen als die Einspielungen der „Sonatori de la gioiosa Marca“ und ihrem Leiter Giuliano Carmignola. Sowohl in punkto Interpretation als auch in punkto Hifi-Sound gehörten bislang alle Vivaldi-Veröffentlichungen dieses Orchesters zur internationalen Weltspitze, sind nicht selten gar als die unabdingbare Referenz anerkannt.

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