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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

Die besondere CD: Andrzej Panufnik – Sinfonische Werke Vol. 8

Der große Unbekannte

von Ulrich Hermann  •  15. August 2014
Katalog-Nr.: Cpo 777 687-2 / EAN: 7 61203 76872 1

Ulrich Hermann schreibt über unsere „besondere CD“ im August: Wie gut, dass ich vor Jahren in einem Konzert schon einmal das Streichsextett des polnisch/englischen Komponisten Andrzej Panufnik gehört habe – es hat mir damals gut gefallen und mir den Namen dieses ansonsten nur speziellen Kennern geläufigen Komponisten näher gebracht. Auf der vorliegenden CD sind drei seiner Konzerte eingespielt. Dirigent ist der, mit Panufniks Musik besonders vertraute Lukas Borowicz, der auch bei den anderen CDs bei der Musik seines Landsmannes „federführend“ ist. Zusammen mit drei hochkarätigen Solisten – das booklet gibt über den Komponisten, sein sehr tragisches Leben und Wirken und auch über die Mitwirkenden erschöpfend Auskunft – realisieren sie eine bei allem „Konstruktivismus“ überragend expressive und packende Musik.

J. Loussier – Violinkonzerte Nr. 1 & 2 / I. Paderewski - Violinsonate
Polish Philharmonic Chamber Orchestra – A. Kostecki

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Jaques Loussier – Violinkonzerte Nr. 1 & 2 / Ignaz Paderewski – Violinsonate

Loussier (not playing Bach)

von Rainer Aschemeier  •  31. Juli 2014
Katalog-Nr.: 8.573200 / EAN: 747313320073

Vor allem Loussiers erstes Violinkonzert aus den Jahren 1987/88 vermag durchaus zu begeistern. Keine Spur allerdings von Loussiers „Bach-goes-Jazz“-Attitüde. Stattdessen lässt der Franzose Erinnerungen an diverse Belmondo-Filmmusiken aufkommen (ich nenne jetzt als Beispiel mal das berühmte Thema aus „Der Profi“) und bewegt sich somit in einem Fahrwasser zwischen Ennio Morricone und nur randseitigen Jazz-Ausflügen.

Th. Adès & J. Sibelius - Violinkonzerte
Royal Liverpool Phiharmonic Orchestra - H. Lintu, A. Hadelich (Violine)

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Thomas Adès & Jean Sibelius - Violinkonzerte

Im Bann der Violinkonzerte

von Ulrich Hermann  •  13. März 2014
Katalog-Nr.: 2276

Wie unglaublich das doch scheinbar sooo bekannte Geigenstück von Sibelius ist, macht die vorliegende CD spannend und überzeugend deutlich. Vor Jahren hörte ich live ein Konzert mit dem äußerst jungen Ingolf Turban und Sergiu Celibidache im Münchner Gasteig, kann mich aber nicht erinnern, dass mir die Aufführung – abgesehen vom Live-Charakter selbstverständlich – mehr Eindruck gemacht hat als die von Hadelich und Lintu. Besonders der zweite Satz gehört zum absolut schönsten meiner Musikerlebnisse. Mit welch einer Gelassenheit sich das Adagio di molto entfaltet, ist einfach nur bewundernswert.

Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"
Orchestra Barocco Andrea Palladio - G. Guglielmo

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Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"

von Rainer Aschemeier  •  30. Januar 2014
Katalog-Nr.: TC 692005 / EAN: 8007194105797

Offenbar aber haben die Guglielmos noch immer nicht genug von ihrer Liebe zur Musik Tartinis. Und so legte unlängst Giovanni Guglielmo zusammen mit dem Orchestra Barocca Andrea Palladio eine neue CD vor, die sich der Musik Tartinis widmet. Sie kümmert sich aber auch, und das ist die eigentliche Besonderheit, um die Stücke aus der Feder von Tartinis Schülern, die der Meister aus Padua zu Hunderten hatte und in der 1728 von ihm gegründeten „Scuola delle Nazioni“ um sich scharte.

D. Schostakowitsch - Violinkonzert Op. 77 / W. Rihm - Gesungene Zeit
Netherlands Radio Philharmonic - E. de Waart / Concertgebouw Orkest - Z. Peskó; J. van Zweden (Violine)

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Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzert Op. 77 / Wolfgang Rihm - Gesungene Zeit

Überraschend gute Aufnahmen aus den 1990er-Jahren in perfektem Hifi-Sound

von Rainer Aschemeier  •  1. November 2013
Katalog-Nr.: 8.573271 / EAN: 747313327171

Beide Aufnahmen sind Liveeinspielungen, wobei das Schostakowitsch-Konzert 1994 in Utrecht mitgeschnitten wurde und das Rihm-Stück 1995 im Concertgebouw Amsterdam. Beide Einspielungen sind vorzüglich, und zwar nicht nur interpretatorisch, sondern auch klanglich. Edo de Waart wird seinem guten Ruf auch auf diesem Album wieder einmal gerecht. Seit seinem Karrierebeginn zählt de Waart zu den zwar namhaften, jedoch eminent unterschätzten Dirigenten im globalen Klassikgetümmel. Hier zeigt sich, was für ein toller Schostakowitsch-Dirigent er ist.

W. Lutosławski - Sinfonien, Konzerte, Chor- und Vokalwerke (10 CD-Box)
u.a.: Polnisches National-Rundfunk-Sinfonieorchester - Antoni Wit

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Witold Lutosławski - Sinfonien, Konzerte, Chor- und Vokalwerke (10 CD-Box)

10 CDs - durchweg Referenzeinspielungen. _Der_ Knüller zum Lutosławski-Jubiläum!

von Rainer Aschemeier  •  19. August 2013

Das musikalische Erbe des bedeutenden polnischen Komponisten Witold Lutosławski ist umfangreich und vielgestaltig. In diesem Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden, und bedenkt man Lutosławskis musikhistorische Bedeutung, die diejenige etwa Benjamin Brittens in nichts nachsteht, sie eher sogar noch übertrifft, muss man sich schon fragen, was auf den CD-Markt eigentlich falsch läuft: Wagner, Verdi, Britten everywhere, nur Lutosławski muss man mit der Lupe suchen. Hoffentlich ändert sich das in der zweiten Jahreshälfte 2013 – und zwar ruckartig!
Einen Auftakt zu einem solchen „Ruck“, der durch den Tonträgermarkt gehen muss, könnte die neue, wunderbar ausgestattete und geradezu luxuriös verpackte Naxos-Box sein, die sich den Sinfonien, Konzerten, Orchesterwerken sowie Chor- und Vokalwerken Witold Lutosławskis widmet.

P. Hindemith - Violinkonzert, Symphonische Metamorphosen, Konzertmusik Op. 50
NDR Sinfonieorchester - Ch. Eschenbach, Midori (Violine)

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Paul Hindemith - Violinkonzert, Konzertmusik Op. 50, Symphonische Metamorphosen

Eine Reihe von Neuerscheinungen im Sommer 2013 wirft Schlaglichter auf Hindemiths Orchesterwerke

von Rainer Aschemeier  •  17. August 2013
Katalog-Nr.: ODE 1214-2 / EAN: 0761195121429

Paul Hindemith ist einer der bekanntesten Komponisten der klassischen Musikmoderne – er ist aber auch einer der unterschätztesten. Wie passt das zusammen?
Zum einen gibt es immer noch mehr Leute, die etwas über Hindemith gehört haben als von Hindemith. So lange sich das nicht ändert, wird sich die große Bedeutung der Hindemith’schen Werke kaum weiter herumsprechen. Zum anderen hat das aber auch seinen Grund: Noch immer kolportieren jene, die mehr über Hindemith gehört haben als von ihm, dessen Musik sei (ich nenne die Vorurteile mal in der Reihenfolge, in der man sie am häufigsten hört): 1. zu akademisch, 2. regelrecht unmusikalisch und 3. konstruiert.

J. Brahms - Sinfonie Nr. 2 op. 73 / O. Schoeck - Violinkonzert op. 21
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck - R. Brogli-Sacher; C. Johnson (Violine)

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Johannes Brahms - Sinfonie Nr. 2 / Othmar Schoeck - Violinkonzert

Der zweite Teil des Lübecker Brahms-Zyklus

von Rainer Aschemeier  •  25. Juni 2013
Katalog-Nr.: M56947 / EAN: 4012476569475

Es wird absehbar, dass Roman Brogli-Sacher den gesamten Brahms-Zyklus als „großen Bogen“ gestaltet: Erst jetzt, nach Anhören seiner Fassung der zweiten Sinfonie wird für mich logisch, warum er in Brahms‘ Erster eher auf getragene Tempi gesetzt hatte. Die Antwort ist so subtil, wie einfach. Brogli-Sachers eher mäßige Tempi passen bei der Zweiten vorzüglich ins Bild. Doch wer hier Brahms‘ Tempovorschriften so auslegt, muss das eben auch in den anderen Sinfonien so machen.

H. Górecki - Szeroka woda, Cembalokonzert Op. 40 / M. Górecki - "Concerto Notturno", Nocturne für Orchester
diverse Orchester, Dirigenten und Solisten

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Henryk Górecki - Szeroka woda, Cembalokonzert Op. 40 / Mikołaj Górecki - "Concerto Notturno", Nocturne für Orchester

von Rainer Aschemeier  •  13. Juni 2013

Das polnische Audiophilen-Label DUX ergriff die Flucht nach vorn und veröffentlichte im Mai eine spannende CD: Die Musik Henryk Góreckis wird hier der Musik seines Sohnes Mikołaj Górecki gegenübergestellt. Mikołaj Górecki (*1971) leidet wohl etwas darunter, dass er sich im Schlagschatten seines berühmten Vaters etablieren muss. Insofern ist dies hier eine mutige CD – für das Label DUX ebenso, wie für Mikołaj Górecki, der sich hier einem Vergleich mit dem Werk des Vaters bewusst aussetzt.

A. Vivaldi - "per l'Orchestra di Dresda"
Les Ambassadeurs - A. Kossenko

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Antonio Vivaldi - "per l'Orchestra di Dresda"

von Rainer Aschemeier  •  19. Mai 2013

Für Vivaldi-Fans dürfte das Klangbild, dass „Les Ambassadeurs“ hier aus den Konzerten RV 562, 568, 569, 571 und 574 herauskitzeln, durchaus auch ein Ohrenöffner sein – zumindest für diejenigen Vivaldi-Hörer, die von dem Komponisten vor allem die Stücke für das Orchester des „Ospedale della Pietà“ kennen. In seinen Dresdener Konzerten erweist sich der komponierende Priester nämlich als erstaunlich wandelbar, und es erscheint in diesem Licht betrachtet nur als logisch, dass sich auch ein Musiker wie Johann Sebastian Bach offenbar eingehend mit dem Werk des Venezianers auseinandergesetzt hat.

M. Bruch - Schottische Fantasie, Violinkonzert Nr. 1, Violinromanze op. 85
Bamberger Symphoniker - I. Marin; G. Braunstein (Violine)

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Max Bruch - Schottische Fantasie, Violinkonzert Nr. 1, Violinromanze op. 85

Nicht Referenzklasse, aber sehr gut

von Rainer Aschemeier  •  6. März 2013
Katalog-Nr.: 7188 / EAN: 812973011880

Bruch komponierte das Werk, als er sich mit Geldsorgen herumschlug und verkaufte daher die Rechte an dem Werk für einen Hungerlohn. Sein Leben lang musste er nun mit ansehen, wie sich die Popularität seines bekanntesten Werks in aller Welt wie ein Lauffeuer ausbreitete – und er sah dabei keinen einzigen Groschen Tantiemen. Bruch versuchte diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, indem er weitere Violinkonzerte, eine Violinserenade, mehrere Violinromanzen und eine „Fantasie“ für Violine und Orchester (die sogenannte Schottische Fantasie) komponierte – doch vergeblich!

F. Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte, Violinsonate Op. 4
Sinfonia Finlandia Jyväskylä - P. Gallois; T. Yang (Violine), R. Descharmes (Klavier)

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Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte in e-Moll und d-Moll, Violinsonate Op. 4

Mendelssohn aus Finnland mit hochkarätiger Besetzung

von Rainer Aschemeier  •  10. Februar 2013
Katalog-Nr.: 8.572662 / EAN: 747313266272

Mendelssohns Violinkonzert Op. 64 gehört unbestreitbar zum Standardrepertoire der Stargeiger in aller Welt. Und das aus gutem Grund: Beim Publikum ist es so beliebt, wie kaum ein anderes. Und deshalb wird ein Stargeiger auch erst dann zum echten Publikumsliebling, wenn er sich dem Mendelssohn-Konzert annimmt. Nachdem bei Naxos lange Zeit lediglich eine Einspielung aus den 1980er-Jahren mit der japanischen Virtuosin Takako Nishizaki verfügbar war, veröffentlicht das Label nun eine neue, hochkarätig besetzte Aufnahme aus dem Jahr 2010.

W. B. Molique - Violinkonzerte Nr. 3 & 6
L'arpa festante - Ch. Spering; A. Speck (Violine)

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Wilhelm Bernhard Molique - Violinkonzerte Nr. 3 & 6

Tolle Werke mäßig produziert

von Rainer Aschemeier  •  17. Januar 2013
Katalog-Nr.: ACC 24247 / Katalg-Nr.: 4015023242470

Man mag sich fragen, ob es wirklich notwendig ist, jeden Komponisten, der irgendwann irgendwo einmal auch nur halbwegs prominent gewesen ist, wieder hervorzerren muss, um CDs mit der jeweiligen Musik einzuspielen. Im Fall Wilhelm Bernhard Moliques jedoch ist solch Unterfangen einfach qualitativ gerechtfertigt. Dem deutschen Romantiker, der im 19. Jahrhundert seiner Heimat den Rücken kehrte, um nach Großbritannien auszuwandern, war trotz großer Kompositionbegabung kein großes Glück beschieden.

F. Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte / Hebriden-Ouvertüre
Orchestra of the Age of Enlightenment - V. Jurowski / A. Ibragimova (Violine)

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Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte & Hebriden-Ouvertüre

Ein Gastbeitrag des Musik-Blog-Veteranen Sal Pichireddu

von Salvatore Pichireddu  •  28. November 2012
Katalog-Nr.: CDA 67795 / EAN: 0034571177953

Der ab dem 19. Jahrhundert viel strapazierte Begriff vom ‘Wunderkind’ hat letzten Endes nur in ganz wenigen Fällen das gehalten, was man sich davon versprochen hat. Von den Medien zur hochinteressanten (und in gewisser Weise auch zur kuriosen) Figur des öffentlichen Lebens stilisiert, zerbrechen junge Genies oft unter dem Druck der Öffentlichkeit.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) wurde in seiner Kindheit als Wunderkind und »neuer Mozart«, ja sogar als »Erbe Mozarts« gefeiert, ein Attribut, das gleich im doppelten Sinne zu passen schien…

Weill - Ibert - Berg
Baton Rouge Symphony Chamber Players - T. Muffitt

Kurt Weill - Jaques Ibert - Alban Berg: Konzerte für Soloinstrument und Bläser aus den 1920er-Jahren

Licht und Schatten in erstaunlicher Diskrepanz

von Rainer Aschemeier  •  11. November 2012
Katalog-Nr.: DSL-92161 / EAN: 053479216120

Eins vorweg: Die Neuerscheinung aus dem Hause Sono Luminus, die ich hier besprechen möchte, ist eine ungewöhnliche CD. Ungewöhnlich deshalb, weil sie einen mindestens so positiven wie negativen Eindruck hinterlässt. Leider steht der negative Eindruck am Beginn…
Erst vor wenigen Tagen konnte ich erfreut eine wahrlich grandiose Neueinspielung von Kurt Weills selten gehörtem Violinkonzert vorstellen, das Naxos in seiner Reihe „Wind Band Classics“ herausgebracht hatte (Besprechung dazu siehe hier). Dass es gegen eine so hervorragende Einspielung jedweder Konkurrent schwer haben würde, war zu erwarten. Dass etwaige Mitbewerber in Sachen Weill-Konzert jedoch so schwachbrüstig ausfallen würden, wie die Aufnahme auf dieser neuen Sono Luminus-CD war doch eine herbe Überraschung.

A. Vivaldi - "Nuova Stagione" - Concerti
Gli Incogniti - A. Beyer

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Antonio Vivaldi - Konzerte RV 808, 420, 431, 194, 440, 403, 235 und 517

Mit zwei Weltersteinspielungen!

von Rainer Aschemeier  •  5. November 2012
Katalog-Nr.: ZZT310 / EAN: 3760009293106

Es ist einfach unglaublich! Seit Jahrzehnten wird das umfangreiche Werk Antonio Vivaldis erforscht, und noch immer stößt man dabei auf bislang unentdeckte Schätze!
Über 500 Konzerte soll der „prete rosso“ komponiert haben. Zwei neu entdeckte für Vivaldis Hauptinstrument, die Violine, wurden von der Musikwissenschaft gerade ausgewertet. Das renommierte Ensemble Gli Incogniti, das auf alten Barockinstrumenten musiziert, hat sie nun für das französische Label Zig Zag Territoires eingespielt.

Dragon Rhyme
The Hartt School Wind Ensemble - G. Adsit

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Dragon Rhyme - Musik von Jennifer Higdon, Kurt Weill und Chen Yi

Hervorragende neue CD aus der Reihe "Wind Band Classics"

von Rainer Aschemeier  •  15. Oktober 2012
Katalog-Nr.: 8.572889 / EAN: 747313288977

Eine in allen Belangen wahrlich exzellente neue CD ist jüngst in der Serie „Wind Band Classics“ bei Naxos erschienen. Sie beinhaltet drei Stücke für Blasorchester, zum Teil mit Soloinstrumenten. Alle drei Stücke sind in unterschiedlichem Ausmaß der modernen Musik zuzuordnen.
Eröffnet wird das Programm von dem Sopransaxophonkonzert der von uns immer wieder gern ob ihrer sehr überzeugenden Kompositionsweise gelobten US-Amerikanerin Jennifer Higdon. Higdon gehört in den USA zu den inzwischen etablierten und höchstdotierten Komponistinnen der Gegenwart – und es ist eine Schande, dass sich der deutsche „Kulturbetrieb“ so vehement gegen so hervorragende Komponistenpersönlichkeiten wie sie oder auch ihre Kollegin Libby Larsen verschließt.

P. I. Tschaikowsky + C. Nielsen - Violinkonzerte
Dänisches Rundfunk-Sinfonie-Orchester - E. G. Jensen; V. Frang (Geige)

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Pjotr Iljitsch Tschaikowsky / Carl Nielsen - Violinkonzerte

Vilde Frang - der neue Star am Geigenhimmel - berechtigt?

von Rainer Aschemeier  •  26. Juli 2012
Katalognr.: 6025702 / EAN: 5099960257024

Auch in Sachen Sound hat sich EMI nicht lumpen lassen. Jan Oldrup – der Mann, der sonst beim dänischen Nationallabel „dacapo“ für kompromisslosen Spitzensound sorgt, hat für EMI sein ganzes Können in die Waagschale geworfen und eine in jeder Hinsicht großartig klingende Aufnahme produziert. Herrlich sonor der Bass, glasklar die Höhen, samtig weich die Streicher und Bläser des Orchesters… einfach grandios! Wenn alle Klassik-CDs klingen würden wie diese, wäre die HiFi-Welt in Ordnung!

Sinfonie Nr. 1 / Violinkonzert Nr. 2
W. Weller - Orchestre National de Belgique, L. Gatto (Violine)

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Bohuslav Martinů — Sinfonie Nr. 1 / Violinkonzert Nr. 2

Hoch interessante Neueinspielung von Martinůs unterschätzer erster Sinfonie

von Rainer Aschemeier  •  31. März 2012
Katalog-Nr.: FUG589 / EAN: 5400439005891

Einspielungen der bedeutenden Sinfonien des nicht minder bedeutenden tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů gibt es inzwischen eine ganze Reihe. Während man früher nur schwer an CD-Einspielungen von Werken des Tschechen mit der unbequemen Musiksprache kam, sind seit den 1990er-Jahren immer mehr engagierte Künstler hervorgetreten, die sich dezidiert dem Schaffen Martinůs gewidmet haben.

E. Cordero - Caribbean Concertos
I Solisti di Zagreb; P. Romero (Gitarre), G. Figueroa (Geige)

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Ernesto Cordero — Caribbean Concertos

Weniger karibisch als vielmehr Pop-/Musical-beeinflusst

von Rainer Aschemeier  •  21. Dezember 2011
Katalog-Nr.: 8.572707 / EAN: 747313270774

Mit Komponisten aus Puerto Rico hat man es nicht alle Tage zu tun, doch Ernesto Cordero ist einer der wenigen „Klassik“-Tonschöpfer aus dem karibischen Inselstaat, der mit seiner Musik nicht nur international bekannt geworden ist, sondern vielmehr sogar zu einigem Weltruhm gelangt ist. Naxos widmet Cordero unter dem Titel „Caribbean Concertos“ nun eine ganze CD. Enthalten sind Konzerte für Gitarre und Geige aus den Jahren 1998 bis 2009 — für Klassik-Maßstäbe also sehr junge Werke.

F. Mendelssohn Bartholdy / R. Schumann - Violinkonzerte
hr-Sinfonie-Orchester - P. Järvi, Ch. Tetzlaff (Violine)

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Felix Mendelssohn Bartholdy / Robert Schumann — Violinkonzerte

Eine zwiespältige Angelegenheit

von Rainer Aschemeier  •  26. November 2011
Katalog-Nr.: ODE 1195-2 / EAN: 0761195119525

Kurz vor Weihnachten erscheint auf dem finnischen Label „Ondine“ eine hochkaraätig gehandelte Einspielung, die sicher ihre Liebhaber und „Verschenker“ finden wird. Es handelt sich dabei um die Vilonkonzerte Mendelssohn Bartholdys und Schumanns, die in Live-Darbietungen des Frankfurter Radiosinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks unter der Leitung des von der Kritik in den letzten Jahren mit geradezu überschwenglichem Lob bedachten Paavo Järvi – Sohn des estnischen Ausnahmedirigenten Neeme Järvi. Solist der vorliegenden Aufnahme ist Christian Tetzlaff, der nicht nur aber gerade auch im laufenden Jahr ein paar geradezu sensationelle Einspielungen vorgelegt hat.

Lorin Maazel conducts Sibelius
Pittsburgh Symphony Orchestra - L. Maazel

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Jean Sibelius - Sinfonien 1-7, Sinfonische Dichtungen, Violinkonzert, etc.

Sensationelle Sibelius-Einspielungen — Die womöglich besten am Markt!

von Rainer Aschemeier  •  6. November 2011
Katalog-Nr.: -- / EAN: 886978083326

Eine wirklich großartige Sibelius-Box ist dieses Jahr bei Sony Classics erschienen. Die auf 5 CDs versammelten Aufnahmen des Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Lorin Maazel zum Budetpreis von lediglich 15-20 Euro gehören definitiv zu den besten Sibelius-Zyklen, die derzeit am Markt erhältlich sind und toppen die (wesentlich bekannteren) Sibelius-Einspielungen, die Maazel in den 1960er-Jahren mit den Wiener Philharmonikern auf DECCA vorgelegt hatte — ...und das nicht nur in klangtechnischer Hinsicht.

Russische Violinkonzerte
Bournemouth Symphony Orchestra - Th. Sanderling; M. Ostrovsky (Violine)

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Russische Violinkonzerte

Souverän und empathisch

von Rainer Aschemeier  •  3. Oktober 2011
Katalog-Nr.: 8.572631 / EAN: 747313263172

Hinter dem schlichten Titel „russische Violinkonzerte“ steckt eine grandiose Neuveröffentlichung, die nicht nur in Sachen Repertoirewert, sondern auch in puncto Interpretation kräftig punkten kann. Dargeboten werden hier zwei „alte Bekannte“, nämlich das e-Moll-Violinkonzert von Julius Conus (einst ein „Standard“ im Repertoire von Jascha Heifetz sowie Yehudi Menuhin) sowie das ungewöhnliche, einsätzige a-Moll-Violinkonzert, op. 54 von Anton Arensky. Als „Bonus“ und eigentlicher „Star“ des Programms ist aber das bis vor kurzem als verschollen geglaubte Concertino, op. 42 für Violine und Streichorchester von Mieczeslaw Weinberg aus dem Jahr 1948 zu feiern.

Th. Dubois - Violinkonz. / E. Lalo - "Symph. Espagnole"
Slowak. Staats-Philharmonie - Z. Müller

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Théodore Dubois - Violinkonzert / Edouard Lalo - "Symphonie Espagnole"

Konzert für Violine und enttäuschten Hörer

von Rainer Aschemeier  •  29. September 2011
Katalog-Nr.: BNL 112964 / EAN: 3491421129642

Der französische Komponist Théodore Dubois dürfte vor allem Liebhabern von Orgelmusik bekannt sein; gehört er doch zu den produktivsten Komponisten für dieses Instrument, die im 19./20. Jahrhundert gelebt haben und war ab 1855 erster Organist des berühmten Pariser Invalidendoms. Ähnlich wie im Falle Charles Marie Widor, deren Zeitgenosse Dubois war, wird das Werk dieses interessanten Komponisten ungerechtfertigterweise zumeist auf die zugegebenermaßen schönen und eindrucksvollen Orgelwerke reduziert.

M. Castelnuovo-Tedesco / O. Respighi - Violinkonzerte
St. Petersburg SO / V. Lande

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Mario Castelnuovo-Tedesco & Ottorino Respighi — Violinkonzerte

Endlich auch in Deutschland: Wunderschöne CD des kanadischen Labels "Marquis"

von Rainer Aschemeier  •  19. September 2011
Katalog-Nr.: MAR-407 / EAN: 774718140722

Eine 2009 beim kanadischen Label „Marquis“ erschienene, sehr sehr lohnende und schöne CD ist nun endlich auch in Deutschland erhältlich. Trotz mehrerer schriftlicher und telefonischer Anfragen von www.the-listener.de bei der für Deutschland zuständigen Vertriebsfirma im Zeitraum Juli/August hat sich dort jedoch nie jemand gemeldet. Das könnte erklären, warum es trotz der grundsätzlich erfreulichen Meldung, dass es für die spannenden CDs aus dem Hause Marquis nun endlich einen deutschen Vertrieb zu geben scheint, die CDs des Labels immer noch nur mit großer Mühe bei den gängigen Onlinehändlern zu finden sind.

Felix Mendelssohn Bartholdy - Sämtliche Meisterwerke
verschiedene Interpreten

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Felix Mendelssohn Bartholdy - "sämtliche Meisterwerke"

Zum Vererben schön!

von Rainer Aschemeier  •  16. Januar 2009

Die rund 50 Euro in die 40-CD-Box sind hervorragend investiertes Geld. Außer den Sinfonien, dem ersten Violinkonzert und einigen Klavierstücken kommt man hier alternativlos durchs ganze Leben. Falls es in 40 Jahren noch CD-Player gäbe, dann wäre das eine Sammlung, die man gern vererben würde. Es gibt hier einzigartig gute Musik zu entdecken, und es ist völlig unverständlich, warum Mendelssohn nicht mindestens genauso häufig zu hören ist, wie seine heutzutage prominenteren Zeitgenossen.

"Alle Meisterwerke"
Ludwig van Beethoven

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Ludwig van Beethoven - "Meisterwerke"

Box mit 60 CDs in Wallets plus E-Booklet und Libretti auf CD-Rom

von Rainer Aschemeier  •  6. Mai 2007

Der eine wird begeistert sein, der nächste entsetzt: In das seit einiger Zeit beliebte „Bitte alles auf einmal“-Programm des niederländischen Wiederverwertungslabels Brilliant Classics steigen jetzt offenbar die Majors ein. Warum auch nicht?

Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzerte Nr. 1 & 2
BBC SO - Maxim Schostakowitsch

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Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzerte Nr. 1 & 2

BBC Symphony Orchestra - Maxim Schostakowitsch, Solist: Daniel Hope

von Rainer Aschemeier  •  23. Oktober 2006

Das Jahr 2006 wird den meisten Feuilleton-Lesern wohl am ehesten als „Mozart-Jahr“ im Gedächtnis bleiben. Mittlerweile dürfte sich jedoch herumgesprochen haben, dass wir in diesem Jahr auch ein „Schumann-Jahr“ (150. Todestag) und ein „Schostakowitsch-Jahr“ (100. Geburtstag) feiern dürfen.

Viele Veröffentlichungen widmeten sich dem russischen Symphoniker Schostakowitsch insbesondere in den Monaten rund um September (dem Geburtsmonat des Komponisten). Einer der frühen CD-Releases in diesem Jahr brachte eine Neueinspielung der zwei Violinkonzerte mit dem gefeierten Jungstar Daniel Hope. Hier konnte man gespannt sein, wie sonst kaum.

Vivaldi - Violinkonzerte 3CD-Box
Sonatori de la gioiosa marca - G. Carmignola

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A. Vivaldi: Le Quattro Stagioni - Le Humane Passioni - Concerti per le Solennità

Sonatori de la gioiosa Marca - Giuliano Carmignola

von Rainer Aschemeier  •  17. Juli 2006

Vivaldi-Afficionados wissen es längst: Es gibt kaum bessere Vivaldi-Aufnahmen als die Einspielungen der „Sonatori de la gioiosa Marca“ und ihrem Leiter Giuliano Carmignola. Sowohl in punkto Interpretation als auch in punkto Hifi-Sound gehörten bislang alle Vivaldi-Veröffentlichungen dieses Orchesters zur internationalen Weltspitze, sind nicht selten gar als die unabdingbare Referenz anerkannt.

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