![]() G. Allegri - Miserere (Transkr.) • • • • • Gregorio Allegri - Miserere (Transkr.)Aufnahme mit Kultpotenzialvon Ulrich Hermann • 27. Oktober 2014
Dass dazu die Ausführenden, der „Chorus sine nomine“ unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger und der Saxophonist Michael Krenn, überzeugend und makellos singen und spielen, selbst von dem, was sie da hervorbringen, sicherlich beeindruckt, lässt das Zuhören zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Wenn dazu gerade Sonntag ist – wie bei meinem ersten Eindruck –, dann ist das fast wie ein eigener, ganz persönlicher „Sonntagsgottesdienst“. Auch das kann eben mit einer solchen CD geschehen. ![]() Windhauch - Tänze von Leben und Tod • • • • Windhauch - Tänze von Leben und TodMusikalischer Totentanzvon Ulrich Hermann • 15. Januar 2014
Angela Koppenwallner entlockt „ihren“ Cembali – auch die guten Geister, die diese Instrumente gehegt und gepflegt haben, sind im Booklet erwähnt! –, die wundervollsten tiefen und hohen Töne, es ist ein Vergnügen, diesen teilweise sehr neu-artigen Klängen zu lauschen. Wundervoll ergänzt dazu das Spiel auf der Traversflöte bei den entsprechenden Kompositionen von Norbert Rodenkirchen diesen „Spaß“, der trotz der ernsten Thematik nicht zu kurz kommt. "Devil's Trill"virtuose Violinsonaten von Tartini, Veracini, Mossi und Bonportivon Rainer Aschemeier • 24. Mai 2013
Tartinis populäre Sonate mit dem „Teufelstriller“ ist aber nur eine von insgesamt fünf ganz wunderbaren barocken Violinsonaten, die wir auf diesem Album zu hören bekommen. Das „Imaginarium“ Ensemble, ein Trio besetzt mit Violine, Cello und Cembalo, führt uns auf dieser Einspielung durch eine bemerkenswert farbige und beim breiten Publikum noch weitgehend unbekannte Welt der virtuosen italienischen Violinsonate des barocken und spätbarocken Zeitalters. Robert De Visée - Suiten für LauteFaszinierende CD mit einem spektakulären Instrument aus dem Jahr 1610 (!)von Rainer Aschemeier • 16. April 2013
„Die Laute wird weiterleben, und die Musik wird weiterleben. Ich nicht. Ich werde zuerst gehen.“ So lautet das nur scheinbar resignative Fazit, das der weltberühmte Lautenist Toyohiko Satoh in einem Interview zu seiner neuen CD abgegeben hat. Er sagt es mit einem Lächeln, mit einem Lachen gar. ![]() F. Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les Couvents • • • • François Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les CouventsCouperins "geistliche Seite" in einer geschmackvollen Neueinspielung aus Italienvon Rainer Aschemeier • 22. November 2012
Eine CD, die mich sehr beeindruckt hat, ist Anfang November bei Brilliant Classics erschienen. Es ist eine Sammlung geistlicher Kompositionen von Francois Couperin. Couperin, der wohl zu seinen Lebzeiten neben Lully einflussreichste französische Barockkomponist, an dem weder Johann Sebastian Bach noch Georg Philipp Telemann, und ja, auch die Herren Italiener nicht vorbei horchen konnten, präsentiert sich auf der hier vorgestellten CD von einer Seite, die man so nur selten zu hören bekommt. Haydn, Pleyel, Orgitano, Mozart - La lira di NapoliDrehleier trifft Kirchenorgelvon Rainer Aschemeier • 3. November 2012
Irgendjemand beim französischen Laborie-Label muss ein Fan ausgefallener, heute nahezu vergessener Musikinstrumente sein. Wie ist es sonst zu erklären, dass wir nach einer CD mit einem von Albrechtsbergers herrlichen Maultrommelkonzerten (Rezension siehe hier-) nun ein Album zu hören bekommen, das sich ganz der organisierten Lyra widnet („lyre organisée“). Radio - someone still loves youuuuu...Von the-listener.de rezensierte CDs nun auch zum Nachhören!von Rainer Aschemeier • 13. September 2012 Erstmals seit seinem Beginn vor neun Jahren macht the-listener.de seinem Namen volle Ehre: Alle CDs, die auf unserer Startseite hier rechts in der Rezensionsspalte zu sehen sind, können Sie nun in Auszügen auch anhören! Simone Kermes - "Dramma"So macht "Hochglanz-Klassik" Spaß!von Rainer Aschemeier • 27. August 2012
Eine wunderschöne CD ist jüngst beim etablierten Sony Classics-Label erschienen. Sie heißt „Dramma“ und ist die neueste Recital-Produktion der Sopranistin Simone Kermes, die bei Sony bereits ein paar sehr erfolgreiche Produktionen dieses Typs vorgelegt hat. Christoph Graupner - Konzerte und Ouvertüren für ChalumeauLebhafte Musik für ein (fast) vergessenes Instrumentvon Rainer Aschemeier • 14. Juli 2012
Zu den vielen Instrumenten der Barockzeit, die heute völlig in Vergessenheit geraten sind, gehört wohl auch das Chalumeau. Fragt man selbst versierte Kenner Alter Musik danach, was denn eigentlich ein Chalumeau überhaupt sei, antworten nicht wenige, es sei quasi dasselbe wie die immerhin noch vage aus der Volksmusik bekannte Schalmei. Das stimmt so jedoch nicht! Johann Jacob Froberger - Suiten und ToccatenHerrliche Froberger-Retrospektive aus dem Hause Carpe Diem Recordsvon Rainer Aschemeier • 23. Mai 2012
Die erste CD „Fortune my foe“, die in der Fachpresse bereits sehr löblich besprochen wurde, kenne ich leider nicht, doch vermute ich, dass die nun erschienene zweite CD „Froberger“ noch einmal ein Sprung nach vorn für die Künstlerin geworden ist. ![]() J. S. Bach - Chromatische Fantasie und Fuge, Italienisches Konzert, Partita Nr. 6 • • • • Johann Sebastian Bach — KlavierwerkeSergei Edelmanns unanständig neoromantischer Bachvon Rainer Aschemeier • 19. März 2012
Nun aber widmen wir uns erst einmal Edelmanns Bach! Der erste Eindruck ist ja oft derjenige, der zählt. Und im Fall von Sergei Edelmanns Bach-Darbietung kann man den ersten Eindruck mit einem Wort beschreiben: Befremdlich! Alessandro und Leonardo Maria Piccinini - Werke für LauteZu viel des Guten?von Rainer Aschemeier • 4. Februar 2012
Auf dem deutschen Label, „Carpe Diem“, das sich in jüngerer Vergangenheit vor allem durch Aufnahmen Alter und ältester Musik sowie ungewöhnliche „Jazz meets Alte Musik“-Projekte im kompromisslosen HiFi-Sound einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat, erschien zum Jahresbeginn eine Neueinspielung der weithin beliebten Lautenwerke Alessandro Piccininis. "Baroque Favourites"Eine echte Gelegenheitvon Rainer Aschemeier • 28. November 2011
Eine CD, die seit ihrer Erstauflage bereits x-mal wiederveröffentlicht, zwei-, dritt- und viertverwertet wurde, ist nun erneut im Rahmen der neuen Low Budget-Serie „National Gallery“ beim Klassiklabel EMI aufgetaucht. Die hier vorzustellende Anthologie „Baroque Favourites“ war in den letzten Jahren bereits unter den Titeln „Baroque Masterpieces“ und „Favourite Baroque Classics“ erhältlich gewesen. Bei ihrer Erstauflage im Jahr 1988 wurde die hier vorliegende Kollektion von Einspielungen barocker „Hits“ aus den Jahren 1973-88 als „The Academy in concert“ unter die Leute gebracht – was ein ziemlich irreführender Titel war, denn es handelt sich hier sämtlichst nicht um Liveaufnahmen. Michel Godard — Monteverdi - a trace of graceMonteverdi goes Jazz?von Rainer Aschemeier • 14. September 2011
Wäre „Crossover“ nicht so ein Wort, bei dem man sofort zusammenzuckte und unweigerlich an Mambo-Versionen von Bach-Konzerten denken müsste, so wäre es sicher ein passender Begriff für diese neue CD aus dem Hause Carpe Diem records: ein Jazz-Trio und drei Musiker aus den Bereichen Alte und Neue Musik treffen aufeinander und beschließen, sich in einem kreativen Schaffensprozess der Musik von Claudio Monteverdi zu nähern. Sie tun das in einem Zisterzienserkloster, der Abtei von Noirlac im Herzen Frankreichs. Am Ende stehen etwa 50% neuer Jazzkompositionen, die zum Teil auf Instrumenten aus Monteverdis Zeiten (Stichwort „Serpent“) gegeben werden und 50% originale Monteverdi-Stücke, die jedoch alles andere als „original“ dargeboten werden, sondern mit neuen Arrangements und einem ordentlichen Schlag Cool Jazz versehen werden. ![]() A. Campra - Le Carnaval de Venise • • • • • André Campra — Le Carnaval de VeniseSpektakuläre Wiederentdeckung eines musikhistorischen Kuriosumsvon Rainer Aschemeier • 6. September 2011
In diesen Tagen erscheint eine neue CD beim spanischen Edel-Label „Glossa“, die beweist, dass es zumindest an Versuchen, beide Stile einander anzunähern nicht fehlte. Hierbei sollte allerdings gesagt sein, dass André Campras als „Opéra-ballet“ titulierter Vorstoß eine einmalige, selbst aus heutiger Sicht noch gewagt anmutende Kuriosität gewesen ist. Campra, zu seiner Zeit einer der beliebtesten Komponisten von Opern und geistlicher Musik im barocken Paris, nahm den „Karneval von Venedig“ zum Anlass, um ein groß angelegtes Bühnenwerk zu kreieren. Die Franzosen hatten zu der Zeit bereits viel vom venezianischen Karneval gehört, wobei die Stories, die man sich darüber hinter vorgehaltener Hand ins Ohr tuschelte, wohl vor allem die frivole und lustvolle Seite dieser Traditionsveranstaltung hervorgehoben haben dürften. Esaias Reusner - Delitiae Testudinis, Vol. 1Für Lautenisten und Ornithologenvon Rainer Aschemeier • 14. August 2011
Es ist schon erstaunlich, was heute alles seinen Weg auf CD findet. Zwar erlebt die Lautenmusik im Allgemeinen scheinbar eine Art „Boom“ am Tonträgermarkt, doch das, was hier auf dem italienischen Label „Stradivarius“ erscheint, ist schon extrem seltenes Repertoire. Sarmatica — The Lviv LuteHerrlich musikpolitisch unkorrekte, folkloristich-schmissige Deutung einer der wichtigsten europäischen Lautenmusiksammlungen. Leider mit Masteringfehler!von Rainer Aschemeier • 13. August 2011
Mit „The Lviv Lute“ ist eine Lautentabulatur gemeint, die in der Universität von Lemberg (ukrianisch = Lwiw) aufbewahrt wird, aber auch als Krakauer Lautentabulatur bekannt ist, da es höchstwahrscheinlich ist, dass die Sammlung ab ca. 1553 bis ins frühe 17. Jahrhundert hinein in Krakau zusammengestellt wurde. Diese Lautentabulatur ist gleich aus mehreren Gründen besonders. Rebekka Hartmann — Birth of the ViolinGeminiani trifft Carrera-Bahnvon Rainer Aschemeier • 9. August 2011 Vor vier Jahren erschien beim deutschen Label „Solo Musica“ die Veröffentlichung „Birth of the Cello“, auf welcher der Ausnahmecellist Julius Berger auf einem der ältesten bekannten und spielfähigen Violoncelli der Welt, dem wunderschönen „Carlo IX“-Cello von Andrea Amati, zwei der ältesten bekannten Solowerke für Violoncello vorstellte. Das war damals eine rundherum runde Sache und konnte vollauf überzeugen. Gregor Joseph Werner - Musikalischer KalenderOptimales Geschenk für Hörer, die schon "alles" haben...von Rainer Aschemeier • 9. Juli 2011
Diese wunderbare Neuveröffentlichung von Hungaroton ist eine willkommene Wiederentdeckung mit sehr schöner Musik und einem hübsch gestalteten, informativen Booklet. Eigentlich das optimale Geschenk für Leute, die sonst schon alles haben… Gleichwohl: Wirklich „wegweisend“ oder von herausragender Bedeutung ist diese Musik nicht. Dafür hat Joseph Haydn dann später schon gesorgt, indem er den von seinem Vorgänger begonnenen programmatischen Ansatz auf alles ausdehnte, was nicht bei Zehn auf den Bäumen war… Hühner, Uhren, Tageszeiten… Antonio Vivaldi - "The Art of Vivaldi's Lute"Von verschwindenden Lauten und fehlenden Cembalivon Rainer Aschemeier • 7. Juli 2011
Auf ihrem aktuellen Album „The Art of Vivaldi’s Lute“ bietet man ein buntes Programm von Werken des venezianischen Barockkomponisten, in denen die Laute mal mehr, mal weniger prominent eine Rolle spielt. Solche Zusammenstellungen gab es schon häufig auf dem Klassikmarkt. Also musste eine besondere „Idee“ her, die das Album mit dem notwendigen „Alleinstellungsmerkmal“ (so nennen das die Vertriebsleute gern, wenn ihnen die Qualität der Aufführung oder die Prominenz der Ausführenden allein nicht ausreicht, um die CD als gut verkäuflich zu betrachten) auszustatten. Die Ausführenden entschieden sich dazu, Vivaldis Musik ohne Cembalo aufzuführen und die Basso-Continuo-Begleitung per Theorbe zu erledigen. Lajos Lencsés - "Harmonia Caelestis"Harmonie mit Abstrichenvon Rainer Aschemeier • 22. Juni 2011
Ich freue mich sehr, dass wir an dieser Stelle einmal eine Bayer Records-CD besprechen können, denn das tapfere kleine Label ist mir mit seiner Beharrlichkeit, seiner beeindruckenden Veröffentlichungspalette (die auch viele Repertoireseltenheiten umfasst) und seinen qualitativ oft genug hochwertig zu nennenden CDs schon seit Langem sehr sympathisch. A. Vivaldi - "Giorno e Notte" (Flötenkonzerte)"Vivaldi goes Greek"von Rainer Aschemeier • 24. Mai 2011 Bei Conrad Steinmann ist Vivaldi jedenfalls kein reiner „E-Musiker“, sondern auch ein „Volksmusiker“, der wesentliche Einflüsse auch aus der Mittelmeerfolklore bezieht – und dieser Ansatz ist gerade im Fall von Blockflötenkonzerten womöglich nicht eben der Falscheste. Man kann jedoch ruhig auch annehmen, dass dieser Ansatz bei Conrad Steinmann gewissermaßen „Programm“ ist, denn der Musiker, der auch als Musikwissenschaftler arbeitet, beschäftigt sich intensiv und experimentell mit der Erforschung und Aufführung der ältesten Musik, die wir kennen, nämlich jener der Aulos-Spieler aus dem alten Griechenland. |
Tips:Volltext-Suche Suche nach Datum Schlüsselworte |