J. Loussier – Violinkonzerte Nr. 1 & 2 / I. Paderewski - Violinsonate • • • • Jaques Loussier – Violinkonzerte Nr. 1 & 2 / Ignaz Paderewski – ViolinsonateLoussier (not playing Bach)von Rainer Aschemeier • 1. August 2014
Vor allem Loussiers erstes Violinkonzert aus den Jahren 1987/88 vermag durchaus zu begeistern. Keine Spur allerdings von Loussiers „Bach-goes-Jazz“-Attitüde. Stattdessen lässt der Franzose Erinnerungen an diverse Belmondo-Filmmusiken aufkommen (ich nenne jetzt als Beispiel mal das berühmte Thema aus „Der Profi“) und bewegt sich somit in einem Fahrwasser zwischen Ennio Morricone und nur randseitigen Jazz-Ausflügen. George Gershwin - Porgy and BessAugen auf, Ohren zu! Porgy and Bess aus San Francisco - ein Drama der besonderen Artvon Rainer Aschemeier • 27. März 2014
Warum hat der Kunde diese Blu-ray erworben und nicht irgendeinen Südstaatenspielfilm? Richtig, wegen der Musik. Dowland - A Game of MirrorsDowland hinter den Spiegeln...von Ulrich Hermann • 16. März 2014
Wenn alle Musiker so dächten wie der oben erwähnte Musik-Wissenschaftler, säßen wir noch heute „wie die Neanderthaler in musikalischen Höhlen“. Glücklicherweise ist dem nicht so und seit „In Darkness Let me Dwell“ von John Potter, Stephen Stubbs, John Surman, Maya Hombur, die Dowlands Musik ins 20. Jahrhundert brachten, oder Sting, der sich an diese wunderbaren Lieder wagte, ist das Medium CD wieder einmal Vorreiter. So auch diese mit David Chevallier – „Dowland – A Game Of Mirrors“ – , die Gemeinsamkeiten zwischen Jazz und Renaissance aufzeigen will. Die besondere CD: Anne Hytta - DraumsynDas Carpe Diem-Label erfindet sich neu!von Rainer Aschemeier • 11. Januar 2014
Das Label „Carpe Diem Records“ beschreitet neue Wege. Die Firma des hervorragenden Tonmeisters Jonas Niederstadt, die bislang vor allem mit Werken aus dem Alte Musik-Fach Furore gemacht hatte, setzt nun auf ein neues Image – und das umfassend! Uli Johannes Kieckbusch - Abend wird es wiederMusikalischer Jahresausklanbvon Rainer Aschemeier • 27. Oktober 2013
Im Jazz sind Volkslieder weit weniger häufig zu hören. Umso spannender, was der Pianist Uli Johannes Kieckbusch daraus macht. Kieckbusch ist in der Szene nämlich vor allem wegen seiner cool-jazzigen Arrangements von Volksliedern bekannt. Er hat damit eine Nische gefunden, in der sich nicht viel Konkurrenz tummelt. "Delights & Dances"Konzerte für Streichquartett und Orchestervon Rainer Aschemeier • 22. Juni 2013
„Delights & Dances“ – was mag sich dahinter verbergen. Dazu noch das merkwürdige Retro-Cover… So oder so ähnlich waren meine ersten Gedanken, als ich diese neue CD der Chicago Sinfonietta und des Harlem Quartet in Händen hielt. Ein erklärender (und in meinen Augen besserer) CD-Titel hätte lauten können: Konzerte für Streichquartett und Orchester. Denn genau darum geht es bei den hier versammelten vier Stücken. G. Gershwin - Rhapsody in Blue, Strike Up The Band, Catfish Row, Promenade • • • George Gershwin - Rhapsody in Blue, Strike Up The Band, Catfish Row, Promenadevon Rainer Aschemeier • 6. Juni 2013 Wer Gershwin hört, denkt natürlich sofort an die „Rhapsody in Blue“. Dabei ist weithin wenig bekannt, dass das Stück von Gershwin einst für eine kleine Besetzung komponiert wurde, während das Stück, das heute allerorten von den Symphonieorchestern gegeben wird, eigentlich ein Arrangement von Ferde Grofé ist – also von jenem amerikanischen „Impressionisten“, der mit seinen Suiten, die jeweils amerikanischen Großregionen und/oder Naturmonumenten gewidmet sind, zu denjenigen gehörten, die wussten, wie man durch gekonnte Orchestrierung Eindruck schindet. Michel Godard — Monteverdi - a trace of graceMonteverdi goes Jazz?von Rainer Aschemeier • 15. September 2011
Wäre „Crossover“ nicht so ein Wort, bei dem man sofort zusammenzuckte und unweigerlich an Mambo-Versionen von Bach-Konzerten denken müsste, so wäre es sicher ein passender Begriff für diese neue CD aus dem Hause Carpe Diem records: ein Jazz-Trio und drei Musiker aus den Bereichen Alte und Neue Musik treffen aufeinander und beschließen, sich in einem kreativen Schaffensprozess der Musik von Claudio Monteverdi zu nähern. Sie tun das in einem Zisterzienserkloster, der Abtei von Noirlac im Herzen Frankreichs. Am Ende stehen etwa 50% neuer Jazzkompositionen, die zum Teil auf Instrumenten aus Monteverdis Zeiten (Stichwort „Serpent“) gegeben werden und 50% originale Monteverdi-Stücke, die jedoch alles andere als „original“ dargeboten werden, sondern mit neuen Arrangements und einem ordentlichen Schlag Cool Jazz versehen werden. Nils Økland & Sigbjørn Apeland — Lysøen - Hommage à Ole BullDie Geschichte vom geschwundenen Weltruhm des Geigers Ole Bullvon Rainer Aschemeier • 31. August 2011
Es sind exakt diese Platten, die zwischen allen Stühlen die Freiheit an der Musik neu ausloten, die das Leben als Musikhörer auch weiter spannend machen. Ein großartiges Experiment und eine herrliche Hommage an einen heute vergessenen Weltstar von einst. So melancholisch, wie man angesichts des total geschwundenen Weltruhms von Ole Bull werden kann, so melancholisch ist das Album „Lysøen“. A. Copland - Quiet City (Welt-Ersteinspielung in Original-Instrumentation) • • • • Aaron Copland - Quiet City (Weltersteinspielung in Originalinstrumentation)Copland reconstructedvon Rainer Aschemeier • 12. August 2011
Es ist ein Naturreflex bei Plattensammlern, und das Wort „Weltersteinspielung“ löst ihn aus: Kurzes Zusammenzucken, gedankliches Überschlagen der Repertoire-Reichweite dieses Vorfalls, sodann (bei positiver Prüfung) gedankliches Überschlagen des zur Verfügung stehenden Raums im CD-Ständer und des zur Verfügung stehenden CD-Budgets für den laufenden Monat — Das ganze passiert innerhalb von etwa 30 Sekunden. Plattenfirmen wissen das genau. Pharoah Sanders - Impulse 2-on-1Durchgeknallte Sounds aus den Tagen des Black Power-Movementsvon Rainer Aschemeier • 28. Juli 2011 Hinter dem völlig durch den Wolf gedrehten Coverartwork dieser Wiederveröffentlichung verbergen sich zwei der abgedrehtesten Alben der Jazz-Geschichte, die seinerzeit klar machten, wo sich die Ursprünge des Jazz nach damaliger Auffassung befanden: In Afrika nämlich und somit in der Musik der dort ansässigen Stämme und Naturreligionen. Nirgendwo wird das deutlicher als auf dem bereits vom Titel her völlig durchgeknallten Epos „Village of the Pharoahs“ des Tenorsaxophonisten Pharoah Sanders, bei dem einst noch Lonnie Liston Smith in die Lehre gegangen war. Pat Metheny - What's It All AboutMetheny als Fanvon Rainer Aschemeier • 5. Juli 2011
Beinahe jedes Jahr beglückt Gitarrist Pat Metheny sein Publikum mit einem neuen Album. Und obwohl man Metheny in einschlägigen Musiklexika und selbst in der wikipedia in der Regel unter „Jazz“ einsortiert findet, gibt es doch kaum einen Musiker, der das Schubladendenken á la Lexikon mehr ad absurdum geführt hat, als er. Der US-Amerikaner rekrutiert seine Fans schon seit langem aus allen möglichen Lagern – egal, ob Rockfans, Jazzer, passionierte Klassikhörer, Folkbarden oder Gelegenheits-Musikhörer: Irgendwie finden alle Metheny gut. Ford & Lopatin - Channel Pressure"Futureshock" für Youngstervon Rainer Aschemeier • 21. Juni 2011
Ganz spannend finde ich eine neue Veröffentlichung im Bereich der elektronischen Musik, die ich Euch deswegen hier vorstellen möchte. Es handelt sich dabei um das Debüt des Duos „Ford & Lopatin“. Dahinter verbergen sich die Produzenten Daniel Lopatin (in der Szene wohl besser unter dem haarsträubenden Synonym „Oneohtrix Point Never“ bekannt) und Joel Ford, der eigentlich bei der Elektro-meets-70’s-Disco-Kapelle „Tigercity“ musiziert. Craig Taborn - Avenging AngelRacheengels großer Auftrittvon Rainer Aschemeier • 19. Mai 2011 Craig Taborn ist mit „Avenging Angel“ ein ganz großer Wurf gelungen und ECM darf stolz darauf sein, ein so wunderbares Album veröffentlichen zu dürfen — auch wenn die Kunden, die sich für solche Musik interessieren womöglich äußerst „überschaubar“ bleiben dürfte. Taborns erste ECM-CD ist erfreulicherweise weder etwas für unterkühlt-loungige Cocktail-Schlürfer, noch etwas für hochgeistige Avantgarde-Snobs, noch etwas für eingefleischte Jazz-Puristen. Es ist einfach ein Album für Leute mit Gefallen an richtig gutem Musikgeschmack — und ich nehme polemischerweise mal an, da bleibt heutzutage vielleicht noch ein knappes Prozent der „Masse“ übrig. Oder sehe ich die Dinge zu schwarz? The Return of the Sugarman!von Rainer Aschemeier • 20. Mai 2008
Stanley Turrentine ist acht Jahre nach seinem Tod mehr denn je eine der unsterblichen Legenden des Jazz und gehört ebenso wie Lou Donaldson, John Coltrane, Stan Getz, „Cannonball“ Adderley oder Von Freeman zu den bekanntesten Jazz-Saxophonisten aller Zeiten. Er war einer der wenigen Saxophonisten, die man schon nach den ersten paar Tönen zielsicher identifizieren konnte, die einen ureigenen Stil besaßen. |
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