Adam Mital & Olimpia Tolan - "Central Europe"Gelungene CD mit missglücktem "Motto"von Rainer Aschemeier • 24. August 2011
Adam Mital ist ein junger Cellist aus der Schweiz. Im Alter von 32 Jahren legt er nun seine Debüt-CD beim bayerischen Solo Musica-Label vor. Er bietet auf der mit insgesamt sieben unterschiedlichen, zum Teil mehrsätzigen Stücken recht voll gepackten CD ein Programm, das sich vor allem den osteuropäischen Komponisten Dvořák, Janáček und Martinů widmet. Doch irgendwie musste offenbar auch noch ein richtiger „Crowdpleaser“ mit aufgenommen werden, denn irgendwer muss die CD schließlich kaufen. Geld Macht MusikDie "Fugger-Charts"von Rainer Aschemeier • 22. August 2011
Unter dem witzigen Titel „Geld Macht Musik“ sind ♭FIVE tief in die Archive der Fugger’schen Musiksammlung abgetaucht. Diese reiche Kaufmannsfamilie war finanziell problemlos in der Lage, Kopistenaufträge zu vergeben, die im Prinzip den Wunsch beinhalteten, von Zeit zu Zeit ein Notenalbum mit den „Best of“ der Kompositionen aus ganz Europa zusammengestellt zu bekommen. Diese Kompositionen — welch ein Luxus! — konnten sich die Fugger dann entweder von einer eigenen Kapelle vorspielen lassen. Robert Schumann - Sinfonien (Gesamteinspielung)Träger, teils martialischer Schumann für die Masse, doch ohne Klassevon Rainer Aschemeier • 20. August 2011
EMI Classics veröffentlicht in diesen Tagen eine CD-Box nach der anderen mit den im Archiv dieses Labels befindlichen Aufnahmen des italienischen Dirigenten Riccardo Muti. Ohne auf dessen Karriere-Hochs und -Tiefs zu achten, wird nahezu alles wieder ans Tageslicht gezerrt, was im Dunkel des EMI-Archivs zu finden war. Leopold Stokowski — Bach-TranskriptionenMit Pauken und Trompeten...von Rainer Aschemeier • 19. August 2011 In dieser Sphäre also schrieb Stokowski, der Klangmagier, der von jeher einen Hang zum Monumentalen hatte, seine Transkriptionen von Musik Johann Sebastian Bachs und ließ sie (buchstäblich) unter Anwendung von Pauken und Trompeten (besser noch Tuben und Posaunen) wieder auferstehen. Unterstützt wurde Stokowski dabei von seinem eigenen Sinfonieorchester und von den besten Toningenieuren der damaligen Zeit, die das ganze Projekt so ausrichteten, das alles, aber auch wirklich alles auf den Maestro maßgeschneidert wurde. ![]() D. Schostakowitsch - Violasonate, Cellosonate (i. Transkr. f. Viola), Suite aus "Die Hornisse" • • • • Dmitry Schostakowitsch - Violasonate, op. 147, Cellosonate, op. 40 (in Transkr. f. Viola), Suite für Viola u. Klavier aus "Die Hornisse"Problematische "klassizistische" Lesartvon Rainer Aschemeier • 17. August 2011
Das soll nicht heißen, dass diese CD schlecht wäre. Durchaus im Gegenteil: Die Solisten sind sehr versiert, der Klang ist recht ordentlich (wenngleich es etwas Trittschall gibt, der manch unschönes Subsonic-“Bollern“ zur Folge hat) und das dargebotene Programm ist sehr reizvoll. Daher gibt es von mir guten Gewissens auch eine Wertung im guten Bereich. Ildebrando Pizzetti — StreichquartetteIntime Kompositionen für Streichquartett in zeitlos empfehlenswerter Interpretationvon Rainer Aschemeier • 15. August 2011
Unter den Komponisten der italienischen „Generation der 1880er“, ist Ildebrando Pizzetti derjenige, um den es bislang noch am ruhigsten geblieben ist. Die „Generation der 1880er“, mittlerweile ein feststehender Begriff in der Musikgeschichtsschreibung, ist gleichzusetzen mit Namen wie Ottorini Respighi, Alfredo Casella und Gian Francesco Malipiero. Sie gelten zusammengefasst als Erneuerer und als Begründer eines zeitgenössischen E-Musik-Stils in Italien. Esaias Reusner - Delitiae Testudinis, Vol. 1Für Lautenisten und Ornithologenvon Rainer Aschemeier • 14. August 2011
Es ist schon erstaunlich, was heute alles seinen Weg auf CD findet. Zwar erlebt die Lautenmusik im Allgemeinen scheinbar eine Art „Boom“ am Tonträgermarkt, doch das, was hier auf dem italienischen Label „Stradivarius“ erscheint, ist schon extrem seltenes Repertoire. Sarmatica — The Lviv LuteHerrlich musikpolitisch unkorrekte, folkloristich-schmissige Deutung einer der wichtigsten europäischen Lautenmusiksammlungen. Leider mit Masteringfehler!von Rainer Aschemeier • 13. August 2011
Mit „The Lviv Lute“ ist eine Lautentabulatur gemeint, die in der Universität von Lemberg (ukrianisch = Lwiw) aufbewahrt wird, aber auch als Krakauer Lautentabulatur bekannt ist, da es höchstwahrscheinlich ist, dass die Sammlung ab ca. 1553 bis ins frühe 17. Jahrhundert hinein in Krakau zusammengestellt wurde. Diese Lautentabulatur ist gleich aus mehreren Gründen besonders. ![]() I. Strawinsky / P. Pincemaille - Der Feuervogel; Petruschka in Transkriptionen für Orgel • • • • • Igor Strawinsky / Pierre Pincemaille — "Der Feuervogel", "Petruschka" (Transkriptionen für Orgel)P. Pincemailles faszinierende Strawinsky-Transkriptionen: Ein Orgelfeuerwerk der Extraklasse!von Rainer Aschemeier • 12. August 2011
Mit vollkommener Beherrschung des Instruments, schwindelerregender Virtuosität und Sinn für das richtige Registertimbre an der richtigen Stelle, dazu noch unterstützt von Triangel- und Perkussionseffekten, ergibt sich qua CD eine musikalische Erfahrung, die jeder als eigenständige künstlerische Leistung beurteilen wird, der sie einmal gehört hat. Durch die Aufnahmesituation in den offenbar bestens ausgestatteten Räumlichkeiten von Radio France, wurde auch der Klang dieses Orgelfeuerwerks äußerst naturgetreu und frei von dem lästigen Lüfterrauschen aufgezeichnet, das einem recht häufig etwas weniger gut aufgenommene Orgelaufnahmen vermiest. ![]() A. Copland - Quiet City (Welt-Ersteinspielung in Original-Instrumentation) • • • • Aaron Copland - Quiet City (Weltersteinspielung in Originalinstrumentation)Copland reconstructedvon Rainer Aschemeier • 11. August 2011
Es ist ein Naturreflex bei Plattensammlern, und das Wort „Weltersteinspielung“ löst ihn aus: Kurzes Zusammenzucken, gedankliches Überschlagen der Repertoire-Reichweite dieses Vorfalls, sodann (bei positiver Prüfung) gedankliches Überschlagen des zur Verfügung stehenden Raums im CD-Ständer und des zur Verfügung stehenden CD-Budgets für den laufenden Monat — Das ganze passiert innerhalb von etwa 30 Sekunden. Plattenfirmen wissen das genau. |
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