G. Popov - Kammersinfonie & Sinfonie Nr. 1 • • • • • Gavriil Popov — Kammersinfonie & Sinfonie Nr. 1Fantastisches "Comeback" von zwei Werken eines verfemten Komponistenvon Rainer Aschemeier • 23. September 2011
Leider sollte Popovs Glück jedoch nicht lange anhalten, denn der expressive Stil des Russen, der in seiner Kammersinfonie zuweilen an Hindemith erinnert, war den Kulturoberen der UdSSR ein Dorn im Auge. Es folgte, was folgen musste: Ähnlich wie Mjaskowski und Schostakowitsch wurde auch Popov von Stalins „Kultur-Sheriffs“ gemaßregelt. Bereits einen Tag nach der Uraufführung im Jahr 1935 wurde seine erste große Sinfonie verboten. Dieses Stück ist damit die erste Sinfonie, deren Aufführung in Stalins Reich untersagt wurde. Viele weitere sollten folgen. Pat Metheny - What's It All AboutMetheny als Fanvon Rainer Aschemeier • 4. Juli 2011
Beinahe jedes Jahr beglückt Gitarrist Pat Metheny sein Publikum mit einem neuen Album. Und obwohl man Metheny in einschlägigen Musiklexika und selbst in der wikipedia in der Regel unter „Jazz“ einsortiert findet, gibt es doch kaum einen Musiker, der das Schubladendenken á la Lexikon mehr ad absurdum geführt hat, als er. Der US-Amerikaner rekrutiert seine Fans schon seit langem aus allen möglichen Lagern – egal, ob Rockfans, Jazzer, passionierte Klassikhörer, Folkbarden oder Gelegenheits-Musikhörer: Irgendwie finden alle Metheny gut. Liam Finn - FomoLauer Grillabend mit Schlagsahne-Badvon Rainer Aschemeier • 30. Juni 2011
Bislang vor allem in Australien und Neuseeland zu den hippen Acts gezählt, führt Liam Finn hierzulande noch ein Schattendasein. Finns Geschichte ist ganz ähnlich, wie die von Musikern wie Jeff Buckley oder Arlo Guthrie, denn auch hier lautet die Konstellation: Begabter Sohn folgt auf legendären Vater. In Liam Finns Fall lautet der Vorname des Herrn Papa „Neil“ — und damit dürfte eigentlich alles gesagt sein. Denn Neil Finn ist bekanntlich das Mastermind hinter der legendären Gruppe „Crowded House“. Friendly Fires - PalaDiscomucke für Stubenhockervon Rainer Aschemeier • 19. Mai 2011 Ich mache hier nicht viele Worte: Friendly Fires sind keine weltbewegende Band und „Pala“ ist keine maßstabsetzende Scheibe. ABER das Ganze weiß zu gefallen, hat starkes Hitpotenzial ohne dabei selbst totale Hitparadengrütze zu sein und (Frank wird’s freuen) für die Analogen unter Euch kommt „Pala“ auch als LP ins Haus, was über eine Röhrenendstufe wegen der fetten analogen Bässen auf der Scheibe sicher butterweich groovt. Mmmmmh, schön! Christopher Cross - Dr. Faith'bisschen Schmalz auf's Brot ist ja auch mal nett...von Rainer Aschemeier • 3. Mai 2011 Hatten wir solche von Plate Hall-Effekten versilberten Vocalspuren, weichgespülten Streicher und vor Choruseffekten durchgenudelten Pianoparts nicht schon vor mindestens 16, 17 Jahren kollektiv zu den Akten gelegt? Egal! Christopher Cross holt sie alle wieder raus aus der Klamottenkiste. Michael Jackson - MichaelZwischen Heldenverehrung und Leichenfleddereivon Rainer Aschemeier • 28. März 2011 Als nach dem Tod Michael Jacksons bekannt wurde, dass noch Musik für etwa neun (!) komplette Alben vorliege, welche aber in einem unvollständigen Status sei und erst noch von namhaften Produzenten „fertiggestellt“ werden müsse, war Schlimmes zu erwarten. Zwar hatte Michael Jackson in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten selbst eifrig daran gearbeitet, dass seine Alben kaum mehr für voll genommen werden konnten, doch wer, wie ich, in den goldenen Achtzigern popsozialisiert wurde, für den ist klar: Michael Jackson ist der Meister! Punkt! Alle, die Gegenteiliges zu sagen haben: Setzen, Sechs in Popmusikgeschichte! Chris Cornell - ScreamAchtung! Giftig!!!von Rainer Aschemeier • 9. August 2010 Auf dem Cover von „Scream“ zerdeppert Chris Cornell eine E-Gitarre. Doch wer hätte gedacht, dass das ernst gemeint ist und sich der Inhalt der Verpackung wie eine Art Eminem goes Rock anhört??? Katastrophe!!! Katastrophe!!! Katastrophe!!! Lostboy! a.k.a. Jim KerrFehlendes Selbstbekennnis zum Incognito, oder: Wie man einen Weltstar "alternative" verpacktvon Rainer Aschemeier • 9. August 2010 Er fühle sich in der heutigen Musiklandschaft wie ein „lost boy“, wie ein „verlorener Junge“, wahrscheinlich wie einer, der vor lauter Spielsachen kaum weiß, was er ausprobieren soll. Er habe vor, die Frische und Unverbrauchtheit der Anfangstage seiner Karriere in Form seines ersten Soloalbums erneut zu entdecken und auszuleben. Der, der das sagt, ist Sänger bei einer der bekanntesten Bands des Planeten, deren Musik – zur Werbeuntermalung verkommen – uns allabendlich in Form einer TV-Bierreklame frei Haus gespielt wird. Travis - Ode to J. SmithOde mit begrenzter Freudevon Rainer Aschemeier • 10. Juli 2009 Nur ein Jahr später legen Travis also „Ode to J. Smith“ vor. Und erstmals seit gefühlten Jahrzehnten ist wieder ein erkennbarer Wechsel im Sound der Band auszumachen. Man greift wieder rockiger in die Stromgitarre. Coldplay - Viva La Vida or Death And All His FriendsDie Entdeckung der Bescheidenheitvon Rainer Aschemeier • 19. Juni 2008 Während sich Coldplay bislang von Album zu Album steigern konnten und auf dem erwähnten „X & Y“ m. E. ihren kreativen Zenit erreicht hatten, ist es nun heraus: Eine weitere Steigerung konnte nicht erreicht werden – wäre ja auch fast beängstigend gewesen. Niels Frevert - Du kannst mich an der Ecke rauslassenErfreulich schlanker Sound aus Hamburgvon Rainer Aschemeier • 16. März 2008 Eine echte Überraschung ist das neue Album des Ex-Nationalgalerie-Sängers Niels Frevert geworden. Da ich von Hause aus eine gewisse Allergie gegen die sogenannte Hamburger Schule habe, gehörten weder Nationalgalerie noch Herr Frevert als Solokünstler bislang zu meinen besonderen Lieblingen. They are the Scissor Sisters - and so are weWer tanzt, gewinnt - Columbiahalle, Berlin, 14.4.2007von Frank Castenholz • 15. April 2007 Die erste gute Idee des Abends, bei der man sich fragt, weshalb das nicht andere Bands ebenso machen: Zwischen One-Man-Vorgruppe Snax und dem Auftritt der Scissor Sisters legte für eine kurzweilige halbe Stunde ein DJ auf: sehr coolen, teils poppigen, teils knarzig wummernden Elektro/Techno, der das Publikum bestens bei Laune hielt und zum Tanzen animierte. Als die Scissor Sisters dann auftraten, blieb es dabei, dass man sich eher auf einer Party denn auf einem Konzert fühlte, den Blick zwar grob gen Bühne gerichtet, ansonsten aber stetig am Wippen und Tanzen. Im Publikum herrschte überwiegend lächelnde Freundlichkeit, auch der leider ziemlich dürftige Sound konnte da die ausgelassene Stimmung nicht verderben. Youth Group - Casino Twilight Dogsvon Rainer Aschemeier • 24. Oktober 2006 Eine eher obskure CD-Veröffentlichung flatterte mir unlängst als „Hör-Dir-das-mal-an-Tipp“ auf den Tisch: „Casino Twilight Dogs“, zweites (oder drittes?) Album der australischen Band „Youth Group“. „Casino Twilight Dogs“ ist so ein Fall, bei dem es schwer fällt, eine objektive CD-Wertung abzugeben – einerseits ist die CD durchweg hörbar, gefällt teilweise richtig gut. Andererseits ist „Youth Group“ wieder eine dieser Bands, die sich quer durch die Rockgeschichte klauen. In der Tat ist der dritte Song des Albums mit dem Titel „Let it Go“ so ziemlich die allerdreisteste „Like A Rolling Stone“-Kopie, die ich je gehört habe. Keane - Under The Iron Seavon Rainer Aschemeier • 31. August 2006 Wem der Name „Keane“ bisher nichts sagt, möge kurz aufgeklärt werden. Bei „Keane“ handelt es sich um eine junge britische Band, die innerhalb kürzester Zeit von Null auf Eins in die britischen Charts gehypt wurde. Dabei klingen „Keane“ wie ein exakter Klon aus „Travis“ (Gesang) und den weniger inspirierten Momenten von „Coldplay“ (Musik). Emusic.com - Eldorado für frustrierte Klassikfans?von Rainer Aschemeier • 11. August 2006 Musik-Downloads aus dem Internet sind so eine Sache: Der eine mags, der andere nicht. Was aber, wenn aus dem Händler-Programm längst gestrichene CD’s als Download (wieder) auftauchen? Da mag so mancher seine Ressentiments über Bord werfen und mit Begeisterung die Titel laden, hinter denen man seit Jahren her ist. Für Klassikliebhaber ist das Internet bisher keine allzu große Fundgrube gewesen. Seit einiger Zeit hat sich das geändert: Der amerikanische Anbieter Emusic.com führt in seinem umfangreichen Downloadprogramm sämtliche (!!!) CD’s der Labels Naxos und Marco Polo. Das Wort „sämtliche“ umfasst hierbei auch die längst gestrichenen Titel. |
Tips:Volltext-Suche Suche nach Datum Schlüsselworte |