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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

Shore to Shore
Norman Palm

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Norman Palm - Shore to Shore

Knarzende Analogsounds auf dem Weg zur Heavy Rotation

von Rainer Aschemeier  •  24. August 2010

Seine Musik klingt beeindruckend international, verbindet beste Songwriter-Traditionen alter Schule, Glitterhouse-mäßige Schrulligkeit, modernes Elektropop-Feeling und wirklich gutes Songwriting miteinander auf denkbar harmonischste Art und Weise.

Scream
Chris Cornell

Chris Cornell - Scream

Achtung! Giftig!!!

von Rainer Aschemeier  •  9. August 2010

Auf dem Cover von „Scream“ zerdeppert Chris Cornell eine E-Gitarre. Doch wer hätte gedacht, dass das ernst gemeint ist und sich der Inhalt der Verpackung wie eine Art Eminem goes Rock anhört??? Katastrophe!!! Katastrophe!!! Katastrophe!!!

Lostboy!
Lostboy! a.k.a. Jim Kerr

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Lostboy! a.k.a. Jim Kerr

Fehlendes Selbstbekennnis zum Incognito, oder: Wie man einen Weltstar "alternative" verpackt

von Rainer Aschemeier  •  9. August 2010

Er fühle sich in der heutigen Musiklandschaft wie ein „lost boy“, wie ein „verlorener Junge“, wahrscheinlich wie einer, der vor lauter Spielsachen kaum weiß, was er ausprobieren soll. Er habe vor, die Frische und Unverbrauchtheit der Anfangstage seiner Karriere in Form seines ersten Soloalbums erneut zu entdecken und auszuleben. Der, der das sagt, ist Sänger bei einer der bekanntesten Bands des Planeten, deren Musik – zur Werbeuntermalung verkommen – uns allabendlich in Form einer TV-Bierreklame frei Haus gespielt wird.

Destroy The War Machine
Warrior Soul

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Warrior Soul - Destroy The War Machine

Kory Clarke endlich wieder politisch unbequem

von Rainer Aschemeier  •  29. Mai 2010

Nach dem letzten – und wohl besten – Album in der Karriere der Kultband Warrior Soul im Jahre 1994 war es doch relativ still geworden um Frontmann Kory Clarke. Clarke, der Ende der 1980er angetreten war, um mit Warrior Soul eine spektakuläre und von Beginn an politisch äußerst unbequeme Mischung aus „Iggy Pop meets Heavy Metal“ auf’s Parkett zu legen, gehört schon lange zu den kultisch verehrten Größen des Undergrounds.

The Crazies
Regie: Breck Eisner

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The Crazies

von Frank Castenholz  •  18. April 2010

Ein Film, der mit Johnny Cash beginnt und mit Willie Nelson endet, kann sich meiner grundsätzlichen Sympathie sicher sein. Anders als Zack Snyders „Dawn of the Dead“-Remake, das seine gewinnendsten Momente ebenfalls u.a. der Indienstnahme von Cash verdankt und aus dessen „Achterbahn-Effektfolge“ im Übrigen leider „jeglicher politische Impuls sorgfältig getilgt ist: ein Zombiefilm für die Spaßgesellschaft“ (so mit Recht Georg Seeßlen), verspielt Eisner seinen Bonus nicht.

Number Nine
The Van Dyke Parks

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The Van Dyke Parks - Number Nine

von Frank Castenholz  •  10. April 2010

A: Number Nine
B: Do What You Wanta

Die Trompetenfanfare zu Beginn könnte man vielleicht noch als verlockendes Intro zu einem Soul-Groover („Harlem Shuffle“?) fehldeuten. Sobald aber die Band einsteigt und Parks das Hauptmotiv aus der „Ode an die Freude“ zunächst – „da da da…“ – andeutet, dann nacheinander deutsch und englisch intoniert, wird man auf seinem Single-Debüt in eine singuläre Klangwelt entführt, die mich, wie spätere Werke von ihm auch, staunend zurücklassen; sie ist vor allem geprägt von Parks sanfter Stimme, seiner völlig unironisch anmutenden Melodieseeligkeit sowie der unaufdringlichen Intelligenz der Arrangements – offenherzig und kaltschnäuzig zugleich.
Die psychedelisch angerockte, gleichfalls melodisch bezwingende B-Seite klingt zunächst konventioneller, gleichwohl steckt auch hierin mehr ungestümer (Irr)Witz, als die Charts erlaubten.

Papa's Got A Brand New Bag
James Brown

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James Brown - Papa's Got A Brand New Bag

von Frank Castenholz  •  10. April 2010

Meine Werkskenntnis von James Brown beschränkte sich lange auf die Partyfeger „I Got You (I Feel Good)“ und „Sex Machine“, „It’s A Man’s Man’s Man’s World“ und „Living In America“ (später dann noch die „Live At The Apollo“ LP). Es gibt also weitaus Berufenere als mich, um über Browns Werdegang oder seine Qualitäten zu philosophieren. Bei allem Respekt – insbesondere vor „I Got You“ – waren das für mich alles Tracks, die ich schon freiwillig oder (viel öfter) aufgedrängt seit Urzeiten so oft gehört hatte, dass mir nie der Sinn danach stand, sie physisch meiner Sammlung einzuverleiben. In einem unvorbereiteten Moment stolperte ich dann allerdings im Kontext eines Soul/Funk-Mixes über „Papa’s Got A Brand New Bag“ – und mir war sofort klar, dass ich diese Single eher früher als später haben musste. Dass sie als stilistischer Wendepunkt in Browns Entwicklung und zugleich als Grundsteinlegung für das Funkgenre bezeichnet wird, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Vieles an dieser Aufnahme fasziniert auf Anhieb, das fängt an bei dem ökonomischen Arrangement, geht über den präzisen Groove, insbesondere die sehr präsenten Bassmotive, bis hin zu den originellen Lyrics. Es geht um einen älteren Herren, der vielleicht nicht mehr modisch an vorderster Front mitspielt, aber immer noch lässig den neuesten Tanz aus der Tasche ziehen kann, und das war damals eben so was wie „The Jerk“, „The Fly“, „The Monkey“, „The Mashed Potatoes“, „Jump back Jack“, oder „See you later alligator“.

Die vorliegende EP, eine französische vom King-Label lizensierte Pressung, hat auf der A-Seite die beiden Teile des Titelsongs, auf der B-Seite finden sich „I Got You“ und „I Can’t Help It“. Ich mag das Picture Sleeve-Design (flip back), kann mir aber vorstellen, dass die US-Single noch um einiges druckvoller klingt.

Elsewhere
Scott Matthews

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Scott Matthews - Elsewhere

Von vorbeiziehenden Fremden und einem echten Gott des Rocks

von Rainer Aschemeier  •  24. August 2009

Nicht nur die Melodieführung sondern auch die erstaunlich wandlungsfähige Stimme des Singer/Songwriters klingt wie eine höchst reizvolle Melange aus dem sanften Melancholieschmelz von Nike Drake und der kraftvollen Sonorität von Pearl Jam’s Stilikone Eddie Vedder. In den hohen Passagen schimmert dann tatsächlich Jeff Buckley durch und gerade dann, als man auch noch eine Imitation von Robert Plant zu hören glaubt, stellt man beim Blick ins CD-Booklet von „Elswhere“ fest: Mein Gott, er isses!

Civilians
Joe Henry

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Joe Henry - Civilians

Der Maisfeldersatz fürs CD-Regal

von Rainer Aschemeier  •  24. August 2009

„Civilians“ ist in der Tat ein sehr reizvolles Album, auch für die Sommeranwendung. Nein, nicht solche Sommer, wie wir sie hier in Baden-Württemberg, Brüssel, Italien oder Weißrussland erleben, sondern solche Sommer, wie man sie aus amerikanischen Roadmovies kennt: Mit unbarmherziger Sonne, Straßenstaub und nicht enden wollenden Korn- und Maisfeldern.

Shades of Blue
Jerry Beadlecomb & The Purple Haze

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Jerry Beadlecomb & The Purple Haze - Shades of Blue

von Frank Castenholz  •  2. August 2009

A: Shades Of Blue
B: Someday Baby

Der Song heißt “Shades of Blue”, Jerry Beadlecomb singt, The Purple Haze spielen, der Ort ist Montgomery, Alabama, die Zeit wohl Anfang der 70er. Mehr weiß ich über diese Single nicht. Zu hören ist klassischer Rock’n’Roll im Stil von Chuck Berry, allerdings mit einer dominannten Fuzz-Gitarre im Vordergrund und kontinuierlichen Trommelwirbeln im Hintergrund. Einfach, effektiv, liebenswert. Die B-Seite ist zu vernachlässigen.

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