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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

G. Enescu - Cellosonaten op. 26
A. Dmitriev (Cello) & A. Paley (Klavier)

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George Enescu - Cellosonaten op. 26

Mitreißend! Enescu live und ungeschönt.

von Rainer Aschemeier  •  13. November 2012
Katalog-Nr.: LVC 1170 / EAN: 3760028691709

Respekt! So eine ehrliche, ungeschönte Liveaufnahme wie diese neue vom französischen Label Saphir hört man heutzutage nicht mehr oft. Dabei soll das keine Abklassifizierung sein. Ganz im Gegenteil: Die Darbietungen von George Enescus äußerst selten gehörten Cellosonaten gerät unter den Händen von Alexandre Dmitriev (Cello) und Alexandre Paley (Klavier) zu einem mitreißenden Ereignis – auch, wenn hier nicht alles zu 110% passt.

Mendelssohn Bartholdy
Academy of St. Martin-in-the-Fields - N. Marriner; M. Stadtfeld (Klavier)

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Felix Mendelssohn Bartholdy - Klavierkonzert Nr. 1 op. 25, Variations sérieuses op. 54, Lieder ohne Worte

Now and Then - wie schlägt sich die neue Stadtfeld-Einspielung im Vergleich zur '74er-Perahia-Referenz?

von Rainer Aschemeier  •  12. November 2012
Katalog-Nr.: 88725476692 / EAN: 887254766926

Es gab Zeiten, in denen war Manches einfacher. Ging es etwa um die beste Einspielung von Felix Mendelssohn Bartholdys erstem Klavierkonzert, konnte man in jedweden Plattenladen (ja, so etwas gab es damals noch physisch) gehen, und man bekam garantiert überall dieselbe Aufnahme in die Hand gedrückt: Academy of St. Martin-in-the-Fields unter Neville Marriner, Solist: Murray Perahia.
Die wegweisende 1974er-Einspielung – eine der verschwindend wenigen, die die Academy seinerzeit beim CBS-Label realisierte – gilt bis heute als eine der bedeutendsten und zeitlos empfundenen Referenzeinspielungen eines der Hauptwerke der klassischen Musik schlechthin.

Weill - Ibert - Berg
Baton Rouge Symphony Chamber Players - T. Muffitt

Kurt Weill - Jaques Ibert - Alban Berg: Konzerte für Soloinstrument und Bläser aus den 1920er-Jahren

Licht und Schatten in erstaunlicher Diskrepanz

von Rainer Aschemeier  •  11. November 2012
Katalog-Nr.: DSL-92161 / EAN: 053479216120

Eins vorweg: Die Neuerscheinung aus dem Hause Sono Luminus, die ich hier besprechen möchte, ist eine ungewöhnliche CD. Ungewöhnlich deshalb, weil sie einen mindestens so positiven wie negativen Eindruck hinterlässt. Leider steht der negative Eindruck am Beginn…
Erst vor wenigen Tagen konnte ich erfreut eine wahrlich grandiose Neueinspielung von Kurt Weills selten gehörtem Violinkonzert vorstellen, das Naxos in seiner Reihe „Wind Band Classics“ herausgebracht hatte (Besprechung dazu siehe hier). Dass es gegen eine so hervorragende Einspielung jedweder Konkurrent schwer haben würde, war zu erwarten. Dass etwaige Mitbewerber in Sachen Weill-Konzert jedoch so schwachbrüstig ausfallen würden, wie die Aufnahme auf dieser neuen Sono Luminus-CD war doch eine herbe Überraschung.

W. Rihm: Sämtliche Werke für Violine und Klavier
Tianwa Yang (Violine) & Nicholas Rimmer (Klavier)

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Wolfgang Rihm - Werke für Violine und Klavier (Gesamteinspielung)

Musikalische Geburtstagsnachlese auf Weltklasseniveau

von Rainer Aschemeier  •  8. November 2012
Katalog-Nr.: 8.572730 / EAN: 747313273072

Wolfgang Rihm zählt zu den bekanntesten und meist diskutierten Komponisten unserer Tage. Er ist einer von nur wenigen deutschsprachigen Komponisten, die es heute auf internationaler Ebene in die „Upper Class“ der Musikerelite geschafft haben. Dabei ist er nicht unumstritten.
Die Erdung seines absolut unverkennbaren, oft schon anhand der ersten paar Töne identifizierbaren Stils Musik zu schreiben, fand von Anfang seiner Karriere an bis heute in der Spätromantik statt. Nicht wenige werfen Rihm daher vor, ein reaktionärer Komponist zu sein – und im engeren Sinne somit nicht „modern“.

A. Vivaldi - "Nuova Stagione" - Concerti
Gli Incogniti - A. Beyer

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Antonio Vivaldi - Konzerte RV 808, 420, 431, 194, 440, 403, 235 und 517

Mit zwei Weltersteinspielungen!

von Rainer Aschemeier  •  5. November 2012
Katalog-Nr.: ZZT310 / EAN: 3760009293106

Es ist einfach unglaublich! Seit Jahrzehnten wird das umfangreiche Werk Antonio Vivaldis erforscht, und noch immer stößt man dabei auf bislang unentdeckte Schätze!
Über 500 Konzerte soll der „prete rosso“ komponiert haben. Zwei neu entdeckte für Vivaldis Hauptinstrument, die Violine, wurden von der Musikwissenschaft gerade ausgewertet. Das renommierte Ensemble Gli Incogniti, das auf alten Barockinstrumenten musiziert, hat sie nun für das französische Label Zig Zag Territoires eingespielt.

Haydn, Pleyel, Orgitano, Mozart - La lira di Napoli
Ensemble Baroque de Limoges - Ch. Coin

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Haydn, Pleyel, Orgitano, Mozart - La lira di Napoli

Drehleier trifft Kirchenorgel

von Rainer Aschemeier  •  3. November 2012
Katalog-Nr.: LC07 / EAN: 0810473010020

Irgendjemand beim französischen Laborie-Label muss ein Fan ausgefallener, heute nahezu vergessener Musikinstrumente sein. Wie ist es sonst zu erklären, dass wir nach einer CD mit einem von Albrechtsbergers herrlichen Maultrommelkonzerten (Rezension siehe hier-) nun ein Album zu hören bekommen, das sich ganz der organisierten Lyra widnet („lyre organisée“).
Dabei kommt hier „organisiert“ nicht von „Organisierung“, sondern von „Organum“ – also Orgel.
Es ist schon ein komisches Monstrum, dass man da auf dem Foto im Innenteil des Booklets dieser CD zu sehen bekommt.

A. Honegger - Sinfonien Nr. 1 & 3 "Liturgique"
Sinfonieorchester Basel - D. Russell Davies

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Arthur Honegger - Sinfonien Nr. 3 "Liturgique" & 1

Katalog-Nr.: SOB02 / 4260313810024

von Rainer Aschemeier  •  1. November 2012

Sehr sehr aufgeregt war ich wegen der Nachricht, dass es einen neuen Zyklus der Sinfonien des Schweizers Arthur Honeggers geben würde. Nicht, dass das soooo etwas Besonderes wäre. Immerhin ist inzwischen weithin bekannt, dass Honegger zu den herausragenden Sinfonikern des 20. Jahrhunderts zählt, der in einem Atemzug mit Größen wie Schostakowitsch oder Martinů genannt werden sollte.
Doch dass dieser neue Zyklus unter dem Dirigat von Dennis Russell Davies stattfinden würde, das war für mich der eigentliche Grund, um in Jubel auszubrechen.

Nocturnes
Michael Landrum

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Nocturnes

Mit Michael Landrum auf den Spuren des musikalischen Nachtstücks

von Rainer Aschemeier  •  30. Oktober 2012
Katalog-Nr.: DSL-92158 / EAN: 053479215826

In der ominösen Welt der Klavierminiaturen gab und gibt es Mini-Genres, die es quasi nirgendwo anders gibt. Oft existieren sie unter dem Tarnmantel von Tanzbezeichnung wie etwa „Polonaise“ oder „Ecossaise“, usw. Aber es gibt auch die sogenannte „Bagatelle“, die – spätestens seit Beethoven wissen wir’s – oft alles andere als Bagatellcharakter hat und viele weitere, meist ziemlich schwammige Bezeichnungen.
Zu den schwammigsten, aber auch geheimnisumwittertsten zählt das Nocturne – zu deutsch etwa: Nachtstück. Es wurde im 19. Jahrhundert kreiert, und zwar nicht, wie viele denken, von Frédéric Chopin, sondern von niemand Geringerem als dem genialen irischen Komponisten John Field.

F. Delius - Klavierkonzert, Brigg Fair, etc.
Royal Scottish National Orchestra - A. Davies; H. Shelley (Klavier)

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Frederick Delius - Klavierkonzert, Brigg Fair, Paris & Idylle de printemps

Phänomenale Würdigung zu Delius' 150. Geburtstag

von Rainer Aschemeier  •  26. Oktober 2012
Katalog-Nr.: CHAN 10742 / EAN: 095115174227

Erst vor wenigen Tagen hatten wir die Gelegenheit eine Delius-Neuerscheinung vorstellen zu können (Rezension siehe hier), und nun kommt schon die nächste. Woher diese plötzliche Begeisterung aller möglichen Labels (auch EMI und DECCA veröffentlichten in diesem Jahr große, mehrere CDs umfassende Delius-Werkausgaben) für die Musik des Deutsch-Briten nur kommen mag?
Ja, daran sieht man einmal wieder, wie ignorant wir deutschen Klassikhörer durch die Lande laufen: Während wir uns in diesem Jahr gedanklich vom Mahler-Jahr verabschiedeten und uns gleichzeitig schon einmal auf das kommende Wagner-Jahr (ich persönlich ahne da Schlimmstes…) vorzubereiten begannen, war in Großbritannien das Delius-Jahr 2012 in vollem Gange.

pater noster
The King's Singers

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The King's Singers - pater noster

Das Vaterunser im musikalischen Spiegel der Jahrhunderte

von Rainer Aschemeier  •  24. Oktober 2012
Katalog-Nr.: 8.572987 / EAN: 747313298778

Das Vaterunser ist das Gebet der Gebete. Von Jesus Christus selbst soll es laut Bibeltext stammen, und daher ist es jedem Christen auf der Welt bekannt. Es dürfte damit eines der weltweit am meisten verbreiteten Gebete sein, wenn nicht das am meisten verbreitete überhaupt.
Es nimmt daher nicht Wunder, dass sich quer durch die kunstgeschichtlichen Epochen immer wieder Vertonungen des gesamten Gebets oder von einzelnen seiner Textbestandteile ergeben haben. Das reicht von der gregorianischen „Urfassung“, die nur in leichter melodischer Vereinfachung auch heute noch im Gottesdienst gesungen wird, bis hin zu im direkten Vergleich ziemlich aktuellen Fassungen aus dem 20. Jahrhundert.

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