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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

V. Schebalin - Orchestermusik Vol. 1: Orchestersuiten
Sibirisches Sinfonieorchester - D. Vasiliev

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Vissarion Schebalin - Orchestersuiten op. 18 & 22

Ein verheißungsvoller Start in die erste je unternommene Schebalin-Werkschau auf mehreren CDs

von Rainer Aschemeier  •  2. Dezember 2012
Katalog-Nr.: TOCC 0136 / EAN: 5060113441362

Vissarion Schebalin ist einigen Hardcore-Anhängern der russischen Musikmoderne eventuell ein Begriff, die meisten Klassikfans werden mit dem Namen wohl aber nicht so viel anfangen können. Noch stärker als die ebenfalls viel zu unbekannten russischen Komponistengranden Mjaskowski und Weinberg ist Schebalins Werk in der westlichen Welt ins Abseits der Musikrezeption gerutscht oder – noch schlimmer – gar nicht erst wahrgenommen worden.
Dabei gehört Schebalin, ähnlich wie Gavriil Popov oder eben der o.g. Mieczysław Weinberg, zu jenen Komponisten der ehemaligen UdSSR, die ein beeindruckendes kompositorisches Niveau vorzuweisen hatten.

G. Ligeti - études pour piano
Thomas Hell

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György Ligeti - études pour piano

Ligetis rasantes Verwirrspiel namens Etüden

von Rainer Aschemeier  •  2. Dezember 2012
Katalog-Nr.: WER 6763 2 / EAN: 4010228676327

Das Üben von immer gleichen Bewegungsabläufen kann man auch als Meditation auffassen, die notwendige Beschränkung auf das Allernotwendigste als kreative Herausforderung. Und so wundert es nicht, dass sich die Etüde spätestens Ende des 19. Jahrhunderts zu emanzipieren begann.
Von Frédéric Chopin über Claude Debussy bis hin zu den Vertretern der Neue-Musik-Bewegung wurde die Etüde üer ihren bloßen Selbstzweck hinausgehoben. 1985 schließlich begann auch einer der wichtigsten, weil besten, Vertreter der Neuen Musik, sich mit der Gattung auseinanderzusetzen. Es handelte sich um den ungarisch-österreichischen Komponisten György Ligeti.

"Schumann-Project" (13 CDs)
Eric Le Sage

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"Schumann-Project" - Eric Le Sage (13 CDs)

Neue Werkschau auf beeindruckend hohem Niveau

von Rainer Aschemeier  •  30. November 2012
Katalog-Nr.: ALPHA 813 / EAN: 3760014198137

s wird ja höchste Zeit für die Weihnachtsgeschenke, und für all jene, die dabei auch an hochwertige Aufnahmen klassischer Musik denken, ist beim französischen Alpha-Label nun eine wunderbare CD-Box erschienen. Sie beinhaltet das gesamte Klavierwerk Robert Schumanns – ein Unterfangen, zu dem sich bislang nur sehr wenige Pianisten aufgeschwungen haben. Ein Schelm wer Böses dabei denkt…

F. Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte / Hebriden-Ouvertüre
Orchestra of the Age of Enlightenment - V. Jurowski / A. Ibragimova (Violine)

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Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte & Hebriden-Ouvertüre

Ein Gastbeitrag des Musik-Blog-Veteranen Sal Pichireddu

von Salvatore Pichireddu  •  28. November 2012
Katalog-Nr.: CDA 67795 / EAN: 0034571177953

Der ab dem 19. Jahrhundert viel strapazierte Begriff vom ‘Wunderkind’ hat letzten Endes nur in ganz wenigen Fällen das gehalten, was man sich davon versprochen hat. Von den Medien zur hochinteressanten (und in gewisser Weise auch zur kuriosen) Figur des öffentlichen Lebens stilisiert, zerbrechen junge Genies oft unter dem Druck der Öffentlichkeit.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) wurde in seiner Kindheit als Wunderkind und »neuer Mozart«, ja sogar als »Erbe Mozarts« gefeiert, ein Attribut, das gleich im doppelten Sinne zu passen schien…

A. P. Borodin - Borodin Edition (10 CDs)
diverse Interpreten

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Alexander Porfirjewitsch Borodin - Borodin Edition (10 CDs)

Der kompletteste Borodin, den es bislang gab

von Rainer Aschemeier  •  26. November 2012
Katalog-Nr.: 94410 / EAN: 5028421944104

Man merkt es deutlich: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und die letzten potenziell weihnachtsgeschenktauglichen Produkte treten in die Erdatmosphäre ein. Ob sich hierzulande viele Käufer für eine 10 CDs umfassende Box mit dem „so-ziemlich-gesamt-Werk“ des russischen Komponisten Alexander Porfirjewitsch Borodin werden gewinnen lassen, darf man bezweifeln. Das internationale Käuferinteresse an seiner Person sollte man jedoch nicht unterschätzen.

F. Couperin - Les Nations
Musica ad Rhenum - J. Wentz

François Couperin - Les Nations

Die "musikalische Länderkunde" des François Couperin

von Rainer Aschemeier  •  24. November 2012
Katalog-Nr.: 94427 - EAN: 5028421944272

Wir schreiben das Jahr 1726. Ein Komponist namens Couperin, der im Schnelltempo vom vierten Hoforganisten Ludwigs des XIV. zu dessen persönlichen Cembalolehrer und Hofkomponisten aufgestiegen war, steckte in der Zwickmühle. Einerseits war er ein begeisterter Anhänger des italienischen Barockstils, vor allem der neu aufgekommenen Triosonate, die der Römer Arcangelo Corelli zu einer ersten Blüte geführt hatte. Andererseits hatte er selbst mit dafür gesorgt, dass der französische Stil in der Barockmusik Frankreichs alle italienischen Einflüsse aus dem französischen Musikleben verdrängt hatte, ja, dass italienische Musik gesellschaftlich sogar bewusst gemieden und geächtet wurde. Was tun?

F. Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les Couvents
Adriano Falcioni / Gruppo vocale Armoniosoincanto

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François Couperin - Messe pour les Paroisses & Messe pour les Couvents

Couperins "geistliche Seite" in einer geschmackvollen Neueinspielung aus Italien

von Rainer Aschemeier  •  22. November 2012
Katalog-Nr.: 94333 / EAN: 5028421943336

Eine CD, die mich sehr beeindruckt hat, ist Anfang November bei Brilliant Classics erschienen. Es ist eine Sammlung geistlicher Kompositionen von Francois Couperin. Couperin, der wohl zu seinen Lebzeiten neben Lully einflussreichste französische Barockkomponist, an dem weder Johann Sebastian Bach noch Georg Philipp Telemann, und ja, auch die Herren Italiener nicht vorbei horchen konnten, präsentiert sich auf der hier vorgestellten CD von einer Seite, die man so nur selten zu hören bekommt.
Ist Couperins Stil zumeist vor allem bekannt für seine reiche, prunkvoll verzierte Cembalomusik und seine prächtige, in barockem Blattgoldglanz erstrahlende Kammermusik, finden wir hier einen bemerkenswert durchsichtigen, stellenweise geradezu in sich gekehrten Couperin.

M. Weinberg - Sinfonie Nr. 19 Op. 142 & "Die Banner des Friedens" Op. 143
St Petersburg State Symphony Orchestra - V. Lande

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Mieczysław Weinberg - Sinfonie Nr. 19 "Lichter Mai" Op. 142 & "Die Banner des Friedens" Op. 143

Naxos' Kollektion auserlesener Weinberg-Sinfonien bleibt hochklassig

von Rainer Aschemeier  •  20. November 2012
Katalog-Nr.: 8.572752 / EAN: 747313275274

Mieczysław Weinberg war Mitte der 1980er-Jahre, zu der Zeit, als die auf dieser neuen Naxos-CD enthaltene Musik entstand, bereits ein verbitterter, von der Welt um ihn herum nahezu vergessener Komponist, der wahlweise als kompositorisches Fossil, als Störenfried oder schlicht als belanglos abgetan wurde.
Erst mit seinem Tod im Jahr 1996 oder noch später erkannte die Welt, welch bedeutender Komponist hier jahrelang weitgehend ignoriert eine Sinfonie nach der anderen vorgelegt hatte. Einige seiner Sinfonien sah Weinbergs Kompositionsgenosse Dmitri Schostakowitsch als derart herausragend an, dass er sie als Studienbeispiele für seine Kompositionsklasse nutzte.

P. Glass - Metamorphosis / The Hours
Lavinia Meijer (Harfe)

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Philip Glass - Metamorphosis / The Hours / Opening Piece from "Glassworks"

"... a timbre that was absent before."

von Rainer Aschemeier  •  18. November 2012
Katalog-Nr.: CCS SA 33912 / EAN: 723385339120

Was kann man davon halten, wenn die Bearbeitung von Orchesterwerken für Klavier zum Anlass genommen wird, um sie nochmals für Harfe umzuarbeiten? So suspekt das Ganze klingt: In diesem Fall ist das Unternehmen vollauf gelungen!
Mit dieser neuen CD von dem für seine hochklassigen SACD-Produktionen bekannten niederländischen Label Channel Classics liegt eine besonders schöne Novität für alle Fans des musikalischen Minimalisten Philip Glass vor.

F. Liszt - Klavierkonzerte, Totentanz & Fantasie über ungarische Volkslieder
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin - A. Altinoglu; N. Arghamanyan (Klavier)

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Franz Liszt - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / Totentanz / Fantasie über ungarische Volkslieder

Grandioser Liszt aus Berlin!

von Rainer Aschemeier  •  16. November 2012
Katalog-Nr.: PTC 5186 397 / EAN: 827949039768

So eine brillante Interpretation hätte man selbst von den großen Meistern der Klavierszene nicht alle Tage erwartet, aus den Händen der 23-jährigen Arghamanyan ist das jedoch eine besondere Sensation.
Sollte das mit ihr so weitergehen, steht ihr hoffentlich eine große Karriere bevor, denn das, was wir hier hören können, ist nichts weniger als absolute Weltklasse, und auch, obwohl die Konkurrenz in diesem Repertoire nicht eben gering ist, ragt diese Einspielung heraus und kann sich mit den Besten messen.

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