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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

E. Zeisl - "Kleine Sinfonie", "November", "Concerto Grosso"
UCLA Philharmonia - N. Stulberg; A. Lysy (Cello)

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Erich Zeisl - "Kleine Sinfonie", "November", "Concerto Grosso"

Weltersteinspielung der Orchestermusik des Exil-Österreichers Erich Zeisl

von Rainer Aschemeier  •  7. August 2013
Katalog-Nr.: 96820 / EAN: 887516968204

„Yarlung Records“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, wie sie in den USA vor allem das (inzwischen ebenfalls in Würde verblichene) Label „Telarc“ geschlagen hatte: HiFi-Aufnahmen amerikanischer Orchester/Künstler mit internationalem Repertoire. In dieser Tradition führt man bei Yarlung auch die gängige Praxis der Labels weiter, die sich klanglich für etwas Besseres halten: Man zählt im Booklet die verwendeten Mikrofone einzeln auf, man berichtet dem Endkunden stolz von einer speziellen CD-Beschichtung, die eine bessere Klangwiedergabe ermöglichen soll und man schreibt auf das CD-Cover stolz den Slogan „Breaking the Sound Barrier“ drauf.

M. Tyberg - Sinfonie Nr. 2, Klaviersonate Nr. 2
Buffalo Philharmonic Orchestra - J. Falletta / F. Bidini (Klavier)

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Marcel Tyberg - Sinfonie Nr. 2, Klaviersonate Nr. 2

Musikalisches Mahnmal

von Rainer Aschemeier  •  4. August 2013
Katalog-Nr.: 8.572822 / EAN: 747313282272

Wie irre der nationalsozialistische Furor in den 1940er-Jahren wütete, das zeigt kaum eine Geschichte besser als die des 1893 in Wien geborenen Komponisten und Dirigenten Marcel Tyberg. Tyberg, der ein enger Freund des nach dem Zweiten Weltkrieg zu Weltruhm gelangten Dirigenten Rafael Kubelik war, wurde von den Nazis als „Jude“ angesehen, obwohl die letzte Person jüdischen Glaubens in seiner Familie sein Ururgroßvater gewesen war.
Man depotierte den aufstrebenden Komponisten, der sich hauptsächlich mit Tanzmusik über Wasser hielt, aber auch groß angelegte spätromantische und erzkonservative Musik verfasste, die stilistisch eigentlich perfekt zur Nazi-Kulturdoktrin gepasst hätte, ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo er Ende 1944 durch die Schergen des Nazi-Regimes ermordet wurde.

M. Ravel - Klaviertrio / C. Debussy - Cellosonate; Violinsonate / G. Fauré - Klaviertrio Op. 120
Trio Shaham Erez Wallfisch

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Maurice Ravel - Klaviertrio / Claude Debussy - Cellosonate; Violinsonate / Gabriel Fauré - Klaviertrio Op. 120

Ein liebenswertes Fest der alten Tugenden

von Rainer Aschemeier  •  2. August 2013
Katalog-Nr.: NI 5905 / EAN: 0710357590528

Sie zählen zu den prominentesten Solo-Virtuosen unserer Zeit: Hagal Shaham, Raphael Wallfisch und Arnon Erez. Sie spielen mit den berühmteten Orchestern und unter den größten Dirigenten. Doch was sich noch immer nicht so richtig herumgesprochen hat: Shaham, Erez und Wallfisch sind seit einigen Jahren auch als richtig tolles Kammermusik-Trio unterwegs. Alles in allem muss man aber immer vorsichtig sein, wenn einem „Supergroups“ der Klassik aufgetischt werden, bei denen für eine Einspielung oder für ein Konzert schnell drei schwer berühmte Solisten in ein Studio oder einen Konzertsaal gesteckt werden, um Kammermusik zu veranstalten.

G. Mushel - Orgelwerke
Benjamin Saunders

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Georgi Mushel - Orgelwerke

Eine spannende "Klangfarbe" aus Usbekistan

von Rainer Aschemeier  •  31. Juli 2013
Katalog-Nr.: 9279 / EAN: 5029365927925

Der russische Komponist Georgi Alexandrowitsch Muschel lebte den größten Teil seines aktiven Lebens in Usbekistan, wo er am Konservatorium von Taschkent Komposition lehrte und Klavierklassen ausbildete. Er selbst wurde am renommierten Moskauer Konservatorium ausgebildet, wo sein Lehrer niemand Geringeres als Nikolai Mjaskowksi war, jener geniale spätromantische Sinfoniker, dem bis heute noch nicht die herausragende Bedeutung innerhalb der russischen Sinfonik zugestanden wird, die ihm eigentlich gebühren würde.

P. Hindemith - Orchesterwerke (5 CDs)
u.a.: Dresdner Philharmonie - H. Kegel

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Paul Hindemith - Orchesterwerke (5 CDs)

Eine Jahrhunderteinspielung kehrt zurück - ...mit weitgehend überflüssigem Bonus-Ballast

von Rainer Aschemeier  •  29. Juli 2013
Katalog-Nr.: 9441 / EAN: 5029365944120

Für Liebhaber der Einspielungen Herbert Kegels markierte das Ende der DDR eine Zäsur: Nicht nur ging mit der „Wendezeit“ auch der Freitod Herbert Kegels einher, sondern im Zuge dessen verschwanden auch die meisten seiner Einspielungen zumindest vorerst vom Markt. Im Prinzip waren nur seine herrlichen Beethoven-Einspielungen und seine Referenzinterpretationen von Orff-Werken dauerhaft erhältlich. Beinahe alles andere war irgendwann einmal vergriffen und nicht erhältlich. Heute kann man wieder (fast) alles kaufen, was Herbert Kegel irgenwann einmal für die Schallplatte oder die CD eingespielt hat – und das ist nur gut so!

A. Casella - Orchesterwerke Vol. 3
BBC Philharmonic - G. Noseda

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Alfredo Casella - Orchesterwerke Vol. 3

Das BBC Philharmonic bleibt in der chandos-Gesamtaufnahme von Casellas Orchesterwerken auf Qualitätskurs

von Rainer Aschemeier  •  27. Juli 2013
Katalog-Nr.: CHAN 10768 / EAN: 095115176825

Es zeigt sich erneut ein ähnliches Bild, wie schon bei den letzten Veröffentlichungen aus dieser Reihe: Das BBC Philharmonic unter Gianandrea Noseda musiziert souverän und technisch perfekt. Noseda tendiert vielleicht etwas dazu, den sperrigen Casella-Sound stellenweise „glatt polieren“ zu wollen, dennoch zeigt er einen hohen Grad an Musikalität und vor allem viel Gefühl für die Rhythmik dieser Musik, die – gerade bei den sinfonischen Schwergewichten – oft unterschätzt wird.

R. Schumann - "An die Sterne" - Weltliche Chormusik
Orpheus Vokalensemble - G. Graden; K. Elser (Klavier)

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Robert Schumann - "An die Sterne" - Weltliche Chormusik

Aus den Schatzkammern der Vergangenheit

von Rainer Aschemeier  •  25. Juli 2013
Katalog-Nr.: Carus 83.327 / EAN: 4009350833272

Schumanns Chormusik führt leider noch immer ein Schattendasein in der allgemeinen Musikwahrnehmung. Doch dieses Schicksal teilt das Schumann-Chorwerk mit dem von Johannes Brahms oder auch Max Bruch. Dass diese Stücke einst auf breiter Basis beliebt und weithin bekannt waren, heute aber nahezu vergessen sind, mag man der allgemeinen Lustlosigkeit der modernen Gesellschaft am Singen anlasten – und dem damit verbundenen immer stärkeren Verschwinden der Hobby- und Laienchöre. Dass Schumanns Chormusik deswegen aber auch weniger gern gehört zu werden scheint, erklärt dieser Umstand aber nicht.

J. Brahms - Sinfonie Nr. 4 / B. A. Zimmermann - "Nobody knows de trouble I see"
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck - R. Brogli-Sacher

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Johannes Brahms - Sinfonie Nr. 4 / Bernd Alois Zimmermann - "Nobody knows de trouble I see"

Sehr guter Abschluss des Lübecker Brahms-Zyklus

von Rainer Aschemeier  •  21. Juli 2013
Katalog-Nr.: M 56954 / EAN: 4012476569543

...und weiter geht es im Lübecker Brahms-Zyklus. Die ersten drei SACDs der Reihe hatte ich hier, hier und hier besprochen. Bislang waren alle SACDs des Zyklus‘ mehr oder weniger überzeugend bis sehr gut ausgefallen. Vor allem die Zweite konnte vollauf überzeugen.

R. Strauss - Josephslegende , Liebesszene aus "Feuersnot", Festmarsch
Royal Scottish National Orchestra - N. Järvi

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Richard Strauss - Josephslegende , Liebesszene aus "Feuersnot", Festmarsch

Strauss-Raritäten im Dreierpack

von Rainer Aschemeier  •  19. Juli 2013
Katalog-Nr.: CHSA 5120 / EAN: 095115512029

Dies zog womöglich auch Igor Strawinsky an, der als Gast bei den Proben zu Strauss‘ Ballett „Josephslegende“ im Publikum saß und sich anerkennend über den Komponisten (und Dirigenten) Strauss äußerte, während er beklagte, dass das Orchester angesichts der Musik sehr störrisch gewesen sei. Strauss hatte den Ärger bei seiner Josephslegende aber auch herausgefordert. Dass er sein Orchester an allen Positionen gleich dreifach besetzen ließ, war schon Provokation genug.

F. Liszt - Ungarische Rhapsodien 1-6
Orchester Wiener Akademie - M. Haselböck

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Franz Liszt - Ungarische Rhapsodien 1-6 (orch.)

"The Sound of Weimar" - continued!?

von Rainer Aschemeier  •  17. Juli 2013
Katalog-Nr.: cpo 777 797-2 / EAN: 761203779727

Moment mal! Kennen wir das nicht? Bringen wir das nicht mit irgendeinem griffigen Slogan in Verbindung?
Korrekt: „The Sound of Weimar“ hieß die fünfteilige CD-Reihe, die Haselböck mit seinem „Originalklang“-Orchester für das NCA-Label eingespielt hatte (Rezension dazu siehe hier). Diese Reihe war das womöglich engagierteste und vielleicht auch beste Aufnahmeprojekt, das im Liszt-Jahr 2011 seinen Anfang nahm. Hohes und höchstes Lob (nicht in allen Fällen berechtigt) konnte das Orchester Wiener Akademie einheimsen. In allen Ecken Europas hatten Martin Haselböcks Mannen nach Originalinstrumenten aus Liszts Zeit gefahndet. Mehr noch! Vielmehr hatte man es auf die Instrumente abgesehen, die in Liszts Weimarer Orchester original gespielt worden sind.

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