Antonio Vivaldi – Vivaldi-Edition (66 CDs)von Rainer Aschemeier • 20. Oktober 2014 Anfang der 2000er-Jahre startete Brilliant Classics mit einer ersten, repräsentativ verpackten Vivaldi-Ausgabe. Damals umfasste sie 40 CDs und war vor allem mit Lizenzaufnahmen bestückt, von denen die meisten von italienischen Labels wie tactus kamen. Aber auch aus Ungarn bekam man einige Lizenzen vom Hungaroton-Label. Bis heute halte ich diese Ausgabe hoch in Ehren. Ist sie doch in meinen Augen eines der gelungensten Beispiele dafür, wie sich Qualität und Quantität die Hand reichen können, wenn man einen Editor daran setzt, der sein Handwerk versteht. 2010 erlebte die „Vivaldi-Edition“ ein Revival bei Brilliant Classics. In gänzlich neuer Verpackung und nun mit zwei Hand voll Eigenproduktionen ausgestattet, umfasste sie zwar nach wie vor 40 CDs, hatte aber teilweise schon einen anderen Inhalt wie noch zu Beginn des Jahrtausends. Nun, am 31. Oktober 2014, folgt das bislang umfassendste „facelift“ der Vivaldi-Edition. Eigentlich handelt es sich dabei (um im Autojargon zu bleiben) um ein ganz neues Modell. ![]() L. Nono - la lontananza nostalgica utopica futura • • • • • Luigi Nono - la lontananza nostalgica utopica futuraWunderschönes Album, das zum Einstieg in die Musikavantgarde bestens geeignet istvon Rainer Aschemeier • 24. April 2014
Wer glaubt, Luigi Nonos Musik sei nun wirklich etwas für ganz Abgebrühte, der sollte sich einmal dieses wunderschöne Album hier anhören. ![]() Th. Adès & J. Sibelius - Violinkonzerte • • • • • Thomas Adès & Jean Sibelius - ViolinkonzerteIm Bann der Violinkonzertevon Ulrich Hermann • 13. März 2014
Wie unglaublich das doch scheinbar sooo bekannte Geigenstück von Sibelius ist, macht die vorliegende CD spannend und überzeugend deutlich. Vor Jahren hörte ich live ein Konzert mit dem äußerst jungen Ingolf Turban und Sergiu Celibidache im Münchner Gasteig, kann mich aber nicht erinnern, dass mir die Aufführung – abgesehen vom Live-Charakter selbstverständlich – mehr Eindruck gemacht hat als die von Hadelich und Lintu. Besonders der zweite Satz gehört zum absolut schönsten meiner Musikerlebnisse. Mit welch einer Gelassenheit sich das Adagio di molto entfaltet, ist einfach nur bewundernswert. ![]() P. de Sarasate - Transkriptionen und Arrangements • • • • • Pablo de Sarasate - Transkriptionen und ArrangementsTianwa Yang - nur ein Sarasate-Wunder?von Rainer Aschemeier • 7. Februar 2014
Bis heute schrecken viele Geiger davor zurück, bestimmte Stücke von Sarasate einzuspielen. Sarasate ist einfach technisch sehr, sehr anspruchsvoll – selbst für die größten unter den Flitzefingern. ![]() D. Schostakowitsch - Violinkonzert Op. 77 / W. Rihm - Gesungene Zeit • • • • • Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzert Op. 77 / Wolfgang Rihm - Gesungene ZeitÜberraschend gute Aufnahmen aus den 1990er-Jahren in perfektem Hifi-Soundvon Rainer Aschemeier • 1. November 2013
Beide Aufnahmen sind Liveeinspielungen, wobei das Schostakowitsch-Konzert 1994 in Utrecht mitgeschnitten wurde und das Rihm-Stück 1995 im Concertgebouw Amsterdam. Beide Einspielungen sind vorzüglich, und zwar nicht nur interpretatorisch, sondern auch klanglich. Edo de Waart wird seinem guten Ruf auch auf diesem Album wieder einmal gerecht. Seit seinem Karrierebeginn zählt de Waart zu den zwar namhaften, jedoch eminent unterschätzten Dirigenten im globalen Klassikgetümmel. Hier zeigt sich, was für ein toller Schostakowitsch-Dirigent er ist. Die besondere CD: Jassen Todorov spielt Eugène Ysaÿes sechs Sonaten Op. 27Großartige, von außergewöhnlich individueller Handschrift geprägte Aufnahme aus Bulgarienvon Rainer Aschemeier • 6. September 2013 Was ist nur mit „Bulgaroton“ passiert, jenem bulgarischen „Nationallabel“ für klassische Musik, das ähnlich wie „Melodiya“ in Russland, „Supraphon“ in Tschechien oder „Hungaroton“ in Ungarn seit den Tagen des real existierenden Sozialismus für die Versorgung der Bevölkerung mit kulturell Hochtrabendem gesorgt hatte? Eine CD-Wiederveröffentlichung von einer der interessantesten und ungewöhnlichsten Interpretationen der genialen Soloviolinsonaten Eugène Ysaÿes könnte Antworten geben… oder nur mehr Fragen aufwerfen. Wie dem auch sei: Gut, dass es sie (wieder) gibt! Niccoló Paganini - Sonaten für Violine und Gitarre / Musik für Gitarre SoloPaganini mal anders...von Rainer Aschemeier • 30. Mai 2013
Hört man den Namen Paganini, ist in der Regel klar, um was es geht: Um virtuose Werke für Violine. Und nun das: Das Label Carpe Diem – jenes Label also, das sich sonst Alter und ältester Musik verschrieben hat – präsentiert uns eine neue CD mit Paganinis Werken für Gitarre. ![]() J. Haydn - Sechs Sonaten für Violine und Viola • • • • Joseph Haydn - Sechs Sonaten für Violine und ViolaEin Blick zurückvon Rainer Aschemeier • 24. April 2013
Jeder hat ja insgeheim seine Liste mit „CDs für die einsame Insel“. Zu meiner Liste gehören seit Jahren die hervorragenden Vivaldi-Eispielungen des Oiginalklang-Ensembles L’Arte dell’Arco mit Solist Federico Guglielmo auf dem cpo-Label. ![]() C. Saint-Saëns - Kamermusik für Violine und Klavier Vol. 1 • • • • Camille Saint-Saëns - Kamermusik für Violine und Klavier Vol. 1von Rainer Aschemeier • 12. April 2013
Dieser Eindruck setzt sich nun auf der ersten CD fort, die sich Saint Saëns‘ Kammermusik für Violine und Klavier widmet. Mit ihrem hohen, mittenzentrierten Ton, den sie ihrer Goffriller-Violine entlockt, erscheint Fanny Clamagirand quasi prädisponiert für romantisches und spätromantisches Repertoire. Die inzwischen von Anne Sophie Mutter und Vladimir Spivakov protegierte Geigerin erwischt zudem den typisch französischen Tonfall des 19. Jahrhunderts: spielerisch, provokativ und leicht distanziert/unterkühlt. ![]() B. Bartók - Werke für Violine und Klavier, Vol. 2 • • • • • Béla Bartók - Werke für Violine und Klavier, Vol. 2von Rainer Aschemeier • 26. Februar 2013 Zur Rezension dieser CD aus dem Hause chandos habe ich mir viel Zeit gelassen, sie immer und immer wieder gehört, um nicht meinem ersten Impuls nachzugeben. Doch an meiner Meinung hat sich auch nach vielfachem Hören nichts geändert: Diese Einspielung ist die (zumindest spieltechnisch) bislang beste Aufnahme der Violinmusik Béla Bartóks, die ich bislang gehört habe. ![]() F. Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte / Hebriden-Ouvertüre • • • • • Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzerte & Hebriden-OuvertüreEin Gastbeitrag des Musik-Blog-Veteranen Sal Pichiredduvon Salvatore Pichireddu • 28. November 2012
Der ab dem 19. Jahrhundert viel strapazierte Begriff vom ‘Wunderkind’ hat letzten Endes nur in ganz wenigen Fällen das gehalten, was man sich davon versprochen hat. Von den Medien zur hochinteressanten (und in gewisser Weise auch zur kuriosen) Figur des öffentlichen Lebens stilisiert, zerbrechen junge Genies oft unter dem Druck der Öffentlichkeit. ![]() M. Ravel / E. Bloch / L. Janáček - Musik für Violine und Klavier • • • • • Maurice Ravel / Ernest Bloch / Leoš Janáček - Musik für Violine und Klavier (CD + DVD)Irrlichternde Kammermusik-Amour fou - Atemberaubend!von Rainer Aschemeier • 1. August 2012
Es gibt Momente auf dieser CD, die so innig, annähernd transzendental schön sind, dass man mit atemloser Spannung vor der HiFi-Anlage verharrt. Vor allem im ersten Satz von Ravels wunderbarer Sonate und in Blochs poème mystique finden sich solche Stellen. Sie zählen mit zum Ergreifendsten und ganz schlicht Großartigsten, was ich nicht nur in diesem Jahr sondern überhaupt jemals in Sachen Kammermusik auf CD gehört habe. Giuseppe Tartini - Sonaten für SoloviolineFantastische Darbietung von erneut grandioser Tartini-Musik auf dem italienischen Traditionslabel Dynamicvon Rainer Aschemeier • 27. Juni 2012
Jedenfalls erschien jüngst beim italienischen Traditionslabel Dynamic eine der großartigsten CDs des bisherigen Jahres. Dynamic ist als das Label bekannt, das eines der spannendsten Aufnahmeprojekte der Klassikbranche durchführt, nämlich die Gesamtaufnahme der Violinkonzerte Giuseppe Tartinis. Francis Poulenc - Kammermusik (Gesamteinspielung)Beachtliche Gesamteinspielung des vielgestaltigen Kammermusikwerks von Francis Poulencvon Rainer Aschemeier • 29. Mai 2012
Eine schöne, wenngleich schwer fassbare Doppel-CD ist auf dem von uns in letzter Zeit bereits vielfach gelobten britischen Label Champs Hill Records erschienen. Es handelt sich dabei um die Gesamteinspielung aller Kammermusikwerke des wohl prominentesten Mitglieds der legendären Komponistengruppe „Les Six“ – nämlich Francis Poulenc. Bereits mehrfach habe ich mich darüber ausgelassen, wie sträflich unterbewertet Poulencs Œuvre heutzutage ist (wer etwas darüber nachlesen möchte, kann das unter anderem hier und hier tun). Schnittke, Achron, Schostakowitsch, Pärt - Yevgeny Kutik, Timothy BozarthNachwuchswunder mit spannendem CD-Debütvon Rainer Aschemeier • 7. März 2012
Unermüdlich stelle ich an dieser Stelle immer mal wieder die zum Teil herausragenden CDs des kanadischen Indie-Labels „Marquis“ vor. Leider sind diese Schmuckstücke nach wie vor nur über Importkanäle zu beziehen. Entgegen meiner vor einiger Zeit vorschnell gegebener Ankündigung (s. hier) gibt es für die CDs des engagierten Labels aus Toronto leider auch weiterhin keinen Deutschlandvertrieb. Charles Ives — Violinsonaten (Gesamteinspielung)Ives auf Trockeneisvon Rainer Aschemeier • 27. Januar 2012
Eher selten bekommt man auf unseren Seiten im Internet mal eine CD der Deutschen Grammophon Gesellschaft zu sehen, was wohl einfach daran liegt, dass diese Firma nicht eben den Mut zur Programmvielfalt gepachtet zu haben scheint. Robert Schumann - sämtliche ViolinsonatenFür HiFi-Gourmets!von Rainer Aschemeier • 17. Januar 2012
Diese Neuveröffentlichung vereint sämtliche Violinsonaten Robert Schumanns, die alle in den Jahren 1851 bis 1853 entstanden sind. Rebekka Hartmann — Birth of the ViolinGeminiani trifft Carrera-Bahnvon Rainer Aschemeier • 9. August 2011 Vor vier Jahren erschien beim deutschen Label „Solo Musica“ die Veröffentlichung „Birth of the Cello“, auf welcher der Ausnahmecellist Julius Berger auf einem der ältesten bekannten und spielfähigen Violoncelli der Welt, dem wunderschönen „Carlo IX“-Cello von Andrea Amati, zwei der ältesten bekannten Solowerke für Violoncello vorstellte. Das war damals eine rundherum runde Sache und konnte vollauf überzeugen. |
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