The Steinways - You’ve Been Leadin’ Me Onvon Frank Castenholz • 16. Januar 2011 A: You’ve Been Leadin’ Me On Diese Single, die beiderseitig vom Ende einer Beziehung kündet, ist ein einziger Glücksfall und vereint alle Qualitäten, die man mit Northern Soul landläufig assoziert: Motown-inspirierter Girl Group Sound, aber kantiger produziert und weniger schematisch strukturiert, flott und enorm eingängig und natürlich rar und ziemlich teuer (deutlich dreistellig). Erfolgreich war dieser doppelte Geniestreich nicht, Sängerin Frankie Gearing nahm nach einer weiteren Single für Oliver mit anderen Gruppen u.a. für Chips Moman (The Glories auf Date) und Willie Mitchell (Quiet Elegance auf Hi) auf und veröffentlichte auch ein paar Solo-45s. Wanda Jackson - Right Or Wrong/Funnel of Lovevon Frank Castenholz • 16. Januar 2011 A: Right Or Wrong Der Country-Heuler “Right Or Wrong” ist schon schön, aber bereitet nicht im Entferntesten darauf vor, was einen auf der anderen Seite erwartet. Da treffen Rhythm & Blues, Rockabilly und Country so unvermittelt aufeinander, dass eine Verschubladung unmöglich scheint. Gesanglich gelingt Wanda eine unvergleichliche Gratwanderung zwischen Country-Schmelz und guttural derbem Rockabilly-Twang. „Here I go, Niemand wird diesen Song je so perfekt interpretieren können wie sie – nicht mal Mark E. Smith. (Die Single ist nicht selten, dürfte aber in sehr guten Zustand durchaus ihre 20 – 30 € Wert sein.) The Paper Dolls - My Life (Is In Your Hands)von Frank Castenholz • 16. Januar 2011 A: My Life (Is In Your Hands) Tiger, Spyder und Copper – so nannten sich die perückenbewehrten Mitglieder der UK-Girl Group The Paper Dolls, die auf Pye einige sympathische Singles und ein Album („Paper Dolls House“) veröffentlichten. In ihrem Sound kann man sowohl Spuren von Motown (mit weniger Soul und Swing, dafür einer ordentlichen Portion Britishness), der opulenten Pop-Epen der Walker Brothers (allerdings mit mehr Niedlichkeit, schlichteren Arrangements und weniger dramaturgischer Finesse) und sicherlich noch diversen anderen orchestralen Brit- und US-Pop-Nummern der 1960er Jahre finden. Mit ihrer ersten Single „Something Here In My Heart (keep’s a-tellin’ me no)“ hatten sie einen UK-Chart-Erfolg, den sie mit späteren Veröffentlichungen nicht mehr wiederholen konnten – auch nicht mit dieser, ihrer zweiten Single. Ich könnte mir vorstellen, dass die Aufnahmen bereits zu Zeiten der Veröffentlichung etwas nostalgisch klangen. Ein Lob dieser 7“, die von Tony Macaulay arrangiert und produziert wurde, lässt sich wohl nur aussprechen, indem man ihre Schwächen benennt und sie als Stärken versteht. Der vernuschelte Strophen-Gesang bei „My Life“, der kaum gegen die Big Band ankommt, ist süß und weckt Helferinstinkte, der etwas holperige Orchesterbeat und der leicht unbeholfene Wechsel zwischen Strophe und Refrain sind erfrischend und der ein wenig zu sehr auf Eingängigkeit und Schmiss getrimmte Refrain ist auch im Scheitern noch hübsch. Tanzen kann man darauf, glaube ich, nicht. Dann aber die Flipside „There’s Nobody I’d Sooner Love“, bei der plötzlich alles stimmt, der Groove, die Dramaturgie, das Ineinandergreifen von Leadgesang und Chor, die laszive Lässigkeit des Strophengesangs und eine unwiderstehliche Melodie, Widerstand zwecklos. Spontan assoziiert: So hätte Nina Persson mit den Cardigans Ende der 60er klingen können, im besten Fall. (Die UK-Single ohne Picture Sleeve ist für wenige Pfund zu haben, Exemplare mit Sleeve wie diese norwegische Ausgabe sind deutlich seltener.) The Van Dyke Parks - Number Ninevon Frank Castenholz • 10. April 2010 A: Number Nine Die Trompetenfanfare zu Beginn könnte man vielleicht noch als verlockendes Intro zu einem Soul-Groover („Harlem Shuffle“?) fehldeuten. Sobald aber die Band einsteigt und Parks das Hauptmotiv aus der „Ode an die Freude“ zunächst – „da da da…“ – andeutet, dann nacheinander deutsch und englisch intoniert, wird man auf seinem Single-Debüt in eine singuläre Klangwelt entführt, die mich, wie spätere Werke von ihm auch, staunend zurücklassen; sie ist vor allem geprägt von Parks sanfter Stimme, seiner völlig unironisch anmutenden Melodieseeligkeit sowie der unaufdringlichen Intelligenz der Arrangements – offenherzig und kaltschnäuzig zugleich. James Brown - Papa's Got A Brand New Bagvon Frank Castenholz • 10. April 2010 Meine Werkskenntnis von James Brown beschränkte sich lange auf die Partyfeger „I Got You (I Feel Good)“ und „Sex Machine“, „It’s A Man’s Man’s Man’s World“ und „Living In America“ (später dann noch die „Live At The Apollo“ LP). Es gibt also weitaus Berufenere als mich, um über Browns Werdegang oder seine Qualitäten zu philosophieren. Bei allem Respekt – insbesondere vor „I Got You“ – waren das für mich alles Tracks, die ich schon freiwillig oder (viel öfter) aufgedrängt seit Urzeiten so oft gehört hatte, dass mir nie der Sinn danach stand, sie physisch meiner Sammlung einzuverleiben. In einem unvorbereiteten Moment stolperte ich dann allerdings im Kontext eines Soul/Funk-Mixes über „Papa’s Got A Brand New Bag“ – und mir war sofort klar, dass ich diese Single eher früher als später haben musste. Dass sie als stilistischer Wendepunkt in Browns Entwicklung und zugleich als Grundsteinlegung für das Funkgenre bezeichnet wird, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Vieles an dieser Aufnahme fasziniert auf Anhieb, das fängt an bei dem ökonomischen Arrangement, geht über den präzisen Groove, insbesondere die sehr präsenten Bassmotive, bis hin zu den originellen Lyrics. Es geht um einen älteren Herren, der vielleicht nicht mehr modisch an vorderster Front mitspielt, aber immer noch lässig den neuesten Tanz aus der Tasche ziehen kann, und das war damals eben so was wie „The Jerk“, „The Fly“, „The Monkey“, „The Mashed Potatoes“, „Jump back Jack“, oder „See you later alligator“. Die vorliegende EP, eine französische vom King-Label lizensierte Pressung, hat auf der A-Seite die beiden Teile des Titelsongs, auf der B-Seite finden sich „I Got You“ und „I Can’t Help It“. Ich mag das Picture Sleeve-Design (flip back), kann mir aber vorstellen, dass die US-Single noch um einiges druckvoller klingt. Introducing The Masqueraders...von Frank Castenholz • 30. Januar 2010 Bei den Masqueraders handelt es sich um eine Vokalgruppe, die zwar nie den Status der Temptations, O’Jays oder Dells erreichte, es aber gleichwohl in zwei Jahrzehnten auf geschätzte 25 Singles und drei LPs brachte, bei Labels wie Wand, Amy, Bell und Hi unter Vertrag stand und mit Produzenten wie Chips Moman und Isaac Hayes arbeitete. Aufgrund der Qualitätsdichte ihrer Singles, insbesondere der exzellenten, gospelgeschulten Harmoniesätze und dem glücklichen Händchen für passende Songs habe ich schnell eine besondere Vorliebe für ihr Schaffen entwickelt – und um sich ihren Reiz zu erschließen, muss man nicht mal die (natürlich bestens investierten) 500 $ oder mehr für „Do you love me baby“ (Wand 1172) auf den Tisch blättern (mittlerweile auch als Reissue bei Jazzman erhältlich). Aufgrund größerer Auflagen und weniger Northern Soul-Tanzbarkeit lassen sich diverse Perlen auch zu weitaus unaufgeregteren Preisen finden. Charlie Rich - Sittin' And Thinkin'Country Classics On Vinyl (V)von Frank Castenholz • 15. Oktober 2009 „I hate that song. I can’t stand it. You know, it really hits home. That’s Charlie, that’s his life. That’s the real Charlie sure as life.” (Margeret Ann Rich) Schon seit einigen Jahren hege ich eine besondere Sympathie für Charlie Rich, die mich auch in Regionen seines Werkes hat vordringen lassen, die wohl nur mit sturer, von Zuneigung getragener gnädiger Neugier zu erklären sind. Damit meine ich nicht mal seine anschmiegsamen frühen Epic-Aufnahmen unter Billy Sherrill bis hin zu „Behind Closed Doors“, sondern das was dann nach seinem kommerziellen Durchbruch noch mit zunehmender Deliktsschwere bis Ende der 70er Jahre an (größtenteils) schematischer Pop/Country-Schnulzen folgte. Immerhin teile ich diese Zugeneigtheit für Rich mit Peter Guralnick, in dessen Essaysammlungen „Feel Like Going Home“ und „Lost Highway“ jeweils Kapitel über Rich enthalten sind, die auf persönlichen Begegnungen fußen und sich im heiklen Spannungsfeld zwischen kritischem Journalismus und freundschaftlicher Verbundenheit verorten lassen. Rich hat gar seine wohl letzte große Komposition der 70er, eben „I Feel Like Going Home“, nach Guralnicks Buch benannt. Jerry Beadlecomb & The Purple Haze - Shades of Bluevon Frank Castenholz • 2. August 2009 A: Shades Of Blue Der Song heißt “Shades of Blue”, Jerry Beadlecomb singt, The Purple Haze spielen, der Ort ist Montgomery, Alabama, die Zeit wohl Anfang der 70er. Mehr weiß ich über diese Single nicht. Zu hören ist klassischer Rock’n’Roll im Stil von Chuck Berry, allerdings mit einer dominannten Fuzz-Gitarre im Vordergrund und kontinuierlichen Trommelwirbeln im Hintergrund. Einfach, effektiv, liebenswert. Die B-Seite ist zu vernachlässigen. Wilson Pickett – Let Me Be Your Boyvon Frank Castenholz • 2. August 2009 Picketts Solo-Debüt nach seiner Zeit mit den Falcons, aufgenommen im Studio des Detroiter Independent-Labels Correct-Tone. Die A-Seite, geschrieben vom Studiopianisten Willie Harbert, der sich im Arrangement einige schöne Klavierakzente gönnt, ist noch weit entfernt von der funkiness, die ihn bei Attlantic zum Erfolg führen sollte. Picketts Stimme hält sich souverän in einer orchestralen Inszenierung, die mit Streichersätzen und satten Background-Chören (gerüchteweise von den Supremes) aufwartet. Bob Meyer and The Rivieras – Beholdvon Frank Castenholz • 26. Juli 2009 The Rivieras aus Charlotte, North Carolina, firmieren zwar auch unter dem Label “Beach Music”, haben aber zu den Rivieras von „California Sun“ keine Beziehung. Von R&B und Doo Wop geprägt, verdienten sie in den 60er Jahren ihr Geld vornehmlich als lokale Backing Band bei Liveauftritten für Acts wie The Coasters, The Drifters, Chuck Berry und diverse Motown-Gruppen. Mit dem selbstverfassten „Behold“ landeten sie einen regionalen Hit, der trotz ihrer Vorbilder nicht schwärzer als ein beliebiger Track der Beatles oder Beach Boys klingt. Jimmy Radcliffe – Long After Tonight Is All Overvon Frank Castenholz • 26. Juli 2009 A: Long After Tonight Is All Over „Long After Tonight Is All Over“ darf man als eine der größten und langlebigsten Hymnen der Northern Soul-Szene begreifen (traditionellerweise am frühen Morgen zum perfekten Abschluss eines „Allnighters“ gespielt), obwohl es sich szeneuntyisch nicht mal um ein ungemein seltenes Fundstück handelt. James „Jimmy“ Radcliffe, selbst ein profilierter Songwriter, nahm die Burt Bacharach/Hal Davis-Komposition eigentlich als Gesangsvorlage für seinen Label-Kollegen Gene Pitney auf. Die Qualität der Interpretation überzeugte Musicor verständlicherweise, das Demo als Single unter seinem Namen zu veröffentlichen. Die Original-Single, die in den USA auf Musicor (MU-1042) und im UK auf Stateside (SS 374) veröffentlicht wurde (und es dort in die Top 40 schaffte), ist trotz ihrer relativ hohen Auflage mittlerweile kein Schnäppchen mehr. Es gibt seit den 70ern mehrere Nachpressungen, zu deren Qualität und Legalität ich aber nichts sagen kann. Candy & The Kisses - The Last Timevon Frank Castenholz • 12. Juli 2009 Bislang bin ich auf wenige Soul-Coverversionen der Rolling Stones gestoßen, die mich vollends überzeugt haben, insbesondere die vielen „Satisfaction“-Adaptionen (auch die von Aretha Franklin oder Otis Redding) sagen mir nicht sonderlich zu. Anders verhält es sich mit dieser Single. “Wee” Willie Walker - Ticket To Ridevon Frank Castenholz • 12. Juli 2009 Walker stand bei Goldwax wohl zu sehr im Schatten von Größen wie James Carr, O.V. Wright oder The Ovations, um sich als Künstler zu profilieren. So konnte er in den 60er Jahren, wenn ich recht informiert bin, nur drei Singles veröffentlichen, zwei davon als Lizenzprodukt bei Checker, nur eine bei seinem Vertragslabel, später wurden noch diverse Demos für Kompilationen verwertet. Der geringe Output ist bedauerlich, denn sein Stil passt bestens zum Sound der Goldwax-Familie, ich höre Ähnlichkeiten zu Sam Cooke, aber auch zu seinen Label-Kollegen, mit denen er den Gospel-Hintergrund teilt. Willie Nelson - I Never Cared For YouCountry Classics On Vinyl (IV)von Frank Castenholz • 7. Juli 2009 „I Never Cared For You“ war mir über viele Jahre nur in der Einspielung von „Teatro“ (1998) bekannt, dort – mit dem Backing von Emmylou Harris – ein Höhepunkt des Albums, mit Flamencopercussion und einem dieser wunderbar pointierten Akustikgitarrensolos von Willie. Das originelle Arrangement hatte ich dem Produzenten Daniel Lanois zugerechnet. Etwas voreilig, denn Nelson hatte den Song erstmals bereits über 30 Jahre zuvor auf ähnliche Weise eingespielt: eine Single, die auch aus seinem an Stilexperimenten durchaus reichen 60s-Katalog positiv herausragt. Kris Kristofferson - Kristofferson (Me And Bobby McGee)Country Classics On Vinyl (III)von Frank Castenholz • 11. Januar 2008 Nashville im Jahr 1970, wir befinden uns auf der Bühne der ehrenwerten Country Music Association Awards Show. Soeben fällt der Name Kris Kristoffersons, dem als Autor von „Sunday Morning Comin´ Down“ der Song Of The Year Award verliehen werden soll. Johnny Cash hatte das Lied in diesem Jahr souverän auf Nummer 1 der Country Charts geparkt. Kristofferson – mit langen Haaren, schwarze Lederjacke, Rollkragenpulli und bedröhntem Grinsen – springt auf, torkelt gen Bühne und wird von Moderator Tennessee Ernie Ford wie auch vom allseits Smoking- und festtagsbekleideten Publikum mit ungnädig-konsterniertem Blick empfangen. Als er schließlich nach anfänglichen Orientierungsproblemen das Mikro findet, murmelt er einige scheinheilige Worte über seinen Respekt für Merle Haggard, der in diesem Jahr für seinen Anti-Hippie-Song „Okie From Muskogee“ nominiert war. Das Country Establishment war nicht amüsiert – aber beeindruckt, denn zu allem Überfluss hatte Kristofferson im selben Jahr bereits den Song of the Year Award der Konkurrenzorganisation Academy of Country Music für Ray Prices Hit-Version von „For The Good Times“ eingeheimst. Patsy Cline - The Patsy Cline StoryCountry Classics On Vinyl (II)von Frank Castenholz • 14. Mai 2007 Man wird nicht umhinkommen, diese Frau irgendwann ins Herz zu schließen. Man höre nur ihre Aufnahmen von „Heartaches“, „She´s Got You“, „Crazy“, „Back In Baby´s Arms“ oder „You Belong To Me“: Diese Lieder haben die Kraft, Erweckungserlebnisse zu bereiten, das eigene Musikverständnis umzukrempeln, Wunden zu heilen oder zu vertiefen, das Sofa bequemer zu machen, das Licht im Wohnzimmer zu dämpfen und das Bier in Rotwein zu verwandeln. Ich hatte vor 15 Jahren einen ersten Kontakt zu Patsy Cline hergestellt, auf einem schäbigen Raststätten-Tape war sie mit „Walking After Midnight“ (von 1956) und „In Care Of The Blues“ (1957) vertreten, beides direkte, unpolierte Glanzstücke mit dominant brillierendem Gesang und lebhaftem, erdverbundenem Bandarrangement. Neben Songs von Kenny Rogers, Dave Dudley und Lynn Anderson auf dem Tape muteten sie gleichsam archaisch an. Die schmetternde Steel Guitar von „Walking After Midnight“ setzt sich umgehend in das musikalische Gedächtnis fest (jawohl, sie wurde auch für das Titelmotiv des TV-Magazins Polylux ausgeschlachtet). Bei beiden Songs erübrigt sich auch die Definitionsfrage, was man da eigentlich hört: Country, Blues und Swing fließen ineinander. Man wähnt das Erbe von Hank Williams in würdigen Händen. Bob Wills And His Texas Playboys - For The Last TimeCountry Classics On Vinyl (I)von Frank Castenholz • 29. März 2007 Kunst des letzten Atems lässt sich schwerlich nach herkömmlichen Maßstäben beurteilen, lädt doch jede Zeile, jede Note dazu ein, nach ihrer Bedeutungsschwere vermessen zu werden. Der Hörer wird zu einer Anteilnahme gezwungen, der er allenfalls durch Zynismus, Kitsch-Alarmismus oder Verdammung der unvermeidlich tragikgetriebenen Produktvermarktung entkommen mag. Genre- und qualitätsübergreifend: Wer konnte sich bei erster Begegnung schon der trotzigen Grandezza von Freddie Mercury’s „The Show Must Go On“ entziehen, wer war nicht zumindest einige Augeblicke heimlich beklommen von Falco´s todesahnenden Zeilen in „Out Of The Dark“, wem insbesondere wird das Herz nicht schwer bei Johnny Cash´s von der American-Reihe würdig dokumentiertem Abschied auf Raten? Auch „For The Last Time“ ist – wie man schon angesichts des Titels vermuten mag – so ein Album, das sich herkömmlicher Bewertung entzieht, da es so von Geschichte(n) durchdrungen ist. Ween (feat. The Shit Creek Boys) - Live In Torontovon Frank Castenholz • 26. Oktober 2006 „It turned out to be the most rewarding experience of our musical career. I don´t think we played a bad show the whole tour – the 8 piece band sounded like a 747 landing on your house.“ Auf gut Glück und aus schier verschwenderischer Kauflaune heraus erwarb ich neulich diese Doppel-LP , die bereits im September diesen Jahres veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine Aufnahme der Tour zum „12 Golden Country Greats“-Album vom 23.10.1996 in Toronto mit einem Haufen altgedienter Nashville-Musiker, die zum Teil auch auf dem Studioalbum mitspielten. Das Konzert war bereits Ende der 90er Jahre einmal in kleiner Auflage veröffentlicht worden, die längst vergriffen ist und zu entsprechend hohen Auktionspreisen führte. Nun erscheint die Doppel-LP also nochmals in, wie man hört, strikt limitierter, jedenfalls aber prächtiger Vinyl-Only-Auflage mit Klappcover, Hardcoverinlays und Ween-Aufkleber auf 180 g weiß marmoriertem Vinyl. Kein Fehlkauf, ein Glück! |
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