Robert Saxton — The Wandering JewEffektreiches Technikspektakel mit toller Musik und schwachem Librettovon Rainer Aschemeier • 14. Oktober 2011
Während es einige Figuren in der jüngeren Operngeschichte gibt, deren Charakter auf die Mythologie des „Wanderjuden“ Bezug nimmt (so etwa in Janáčeks „Die Sache Makropulos“), ist Robert Saxtons Oper „The Wandering Jew“ meines Wissens nach die erste seit dem 19. Jahrhundert, welche die legendäre Überlieferung wieder „wörtlich“ nimmt, also den ewigen Juden als Person und Individualcharakter versteht. ![]() J. Ireland - Klavierkonzert, "Legend" & div. Klavierm. • • • • • John Ireland - Klavierkonzert, "Legend", diverse Stücke für SoloklavierAbgestaubt und durchgepustet: Die Wiederentdeckung der Frische bei Irelands Klavierkonzert!von Rainer Aschemeier • 11. Oktober 2011
Die hier zu besprechende CD bildet den furiosen „Schlussakkord“ der Ireland-Klaviermusikreihe bei Naxos und beinhaltet dessen beliebtes Klavierkonzert, die Sinfonische Dichtung „Legend“ sowie einige Soloklaviermusik, die hier zum ersten Mal auf Tonträger vorgelegt wird. Musik der russischen Avantgarde 1905-1926Weniger spannend, als man hätte erwarten können...von Rainer Aschemeier • 8. Oktober 2011
Auf dem Papier eine ganz famose Sache, doch als Hörerfahrung leider eher mau… so etwas gibt es ja immer wieder. Auch bei der hier zu besprechenden CD war ich leider gerade an der Stelle enttäuscht, wo ich es eigentlich nicht erwartet hätte. Also Tacheles geredet: Was stimmt nicht mit dieser CD, bei derem Titel „Music of the Russian Avantgarde“ mir doch vor Vorfreude geradezu das Wasser im Mund zusammengelaufen ist? Ed Bennett - My Broken MachinesZwischen Breakbeat und Langeweilevon Rainer Aschemeier • 5. Oktober 2011
![]() Russische Violinkonzerte • • • • • Russische ViolinkonzerteSouverän und empathischvon Rainer Aschemeier • 3. Oktober 2011
Hinter dem schlichten Titel „russische Violinkonzerte“ steckt eine grandiose Neuveröffentlichung, die nicht nur in Sachen Repertoirewert, sondern auch in puncto Interpretation kräftig punkten kann. Dargeboten werden hier zwei „alte Bekannte“, nämlich das e-Moll-Violinkonzert von Julius Conus (einst ein „Standard“ im Repertoire von Jascha Heifetz sowie Yehudi Menuhin) sowie das ungewöhnliche, einsätzige a-Moll-Violinkonzert, op. 54 von Anton Arensky. Als „Bonus“ und eigentlicher „Star“ des Programms ist aber das bis vor kurzem als verschollen geglaubte Concertino, op. 42 für Violine und Streichorchester von Mieczeslaw Weinberg aus dem Jahr 1948 zu feiern. ![]() Aserbaidscha-nische Klavierkonzerte • • • • Aserbaidschanische Klavierkonzerte"Weltmusik" mal anders...von Rainer Aschemeier • 1. Oktober 2011
Eine sehr sehr spannende CD erblickt in diesen Tagen auf dem Naxos-Label das Licht der Welt. Es handelt sich dabei um eine kleine aber feine Kollektion von sinfonischer Musik für Soloklavier und Orchester von vier Komponisten aus Aserbaidschan. Dass diese Werke allesamt bislang noch nicht auf CD erhältlich gewesen sind (ein Konzert auf dieser Neuveröffentlichung war bis zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht einmal gedruckt!), konnte man sich schon denken. Doch dass diese raren Ergebnisse des jüngeren aserbaidschanischen Kulturbetriebs dann auch noch in einer solchen Edelbesetzung eingespielt werden, nötigt doch einigen Respekt ab. ![]() Th. Dubois - Violinkonz. / E. Lalo - "Symph. Espagnole" • • • Théodore Dubois - Violinkonzert / Edouard Lalo - "Symphonie Espagnole"Konzert für Violine und enttäuschten Hörervon Rainer Aschemeier • 29. September 2011
Der französische Komponist Théodore Dubois dürfte vor allem Liebhabern von Orgelmusik bekannt sein; gehört er doch zu den produktivsten Komponisten für dieses Instrument, die im 19./20. Jahrhundert gelebt haben und war ab 1855 erster Organist des berühmten Pariser Invalidendoms. Ähnlich wie im Falle Charles Marie Widor, deren Zeitgenosse Dubois war, wird das Werk dieses interessanten Komponisten ungerechtfertigterweise zumeist auf die zugegebenermaßen schönen und eindrucksvollen Orgelwerke reduziert. Giovanni Benedetto Platti — 6 Cellosonaten (1725)"Elektrisierend" oder "gekünstelt"? Ein strittiger Fall...von Rainer Aschemeier • 26. September 2011
In den letzten Jahren sind nach und nach immer mehr Kompositionen und Bearbeitungen Plattis aufgetaucht und machten deutlich, um was für einen großartigen Komponisten es sich bei ihm handelte, der durchaus zu den wichtigen Komponisten seiner Zeit gezählt werden muss. Doch viele seiner Werke gelten als verschollen oder sind nur in Handschriften überliefert, sodass bislang eine Aufarbeitung seines Gesamtwerks nur lückenhaft stattfinden konnte. ![]() G. Popov - Kammersinfonie & Sinfonie Nr. 1 • • • • • Gavriil Popov — Kammersinfonie & Sinfonie Nr. 1Fantastisches "Comeback" von zwei Werken eines verfemten Komponistenvon Rainer Aschemeier • 23. September 2011
Leider sollte Popovs Glück jedoch nicht lange anhalten, denn der expressive Stil des Russen, der in seiner Kammersinfonie zuweilen an Hindemith erinnert, war den Kulturoberen der UdSSR ein Dorn im Auge. Es folgte, was folgen musste: Ähnlich wie Mjaskowski und Schostakowitsch wurde auch Popov von Stalins „Kultur-Sheriffs“ gemaßregelt. Bereits einen Tag nach der Uraufführung im Jahr 1935 wurde seine erste große Sinfonie verboten. Dieses Stück ist damit die erste Sinfonie, deren Aufführung in Stalins Reich untersagt wurde. Viele weitere sollten folgen. Mario Castelnuovo-Tedesco & Ottorino Respighi — ViolinkonzerteEndlich auch in Deutschland: Wunderschöne CD des kanadischen Labels "Marquis"von Rainer Aschemeier • 19. September 2011
Eine 2009 beim kanadischen Label „Marquis“ erschienene, sehr sehr lohnende und schöne CD ist nun endlich auch in Deutschland erhältlich. Trotz mehrerer schriftlicher und telefonischer Anfragen von www.the-listener.de bei der für Deutschland zuständigen Vertriebsfirma im Zeitraum Juli/August hat sich dort jedoch nie jemand gemeldet. Das könnte erklären, warum es trotz der grundsätzlich erfreulichen Meldung, dass es für die spannenden CDs aus dem Hause Marquis nun endlich einen deutschen Vertrieb zu geben scheint, die CDs des Labels immer noch nur mit großer Mühe bei den gängigen Onlinehändlern zu finden sind. |
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