Antonio Vivaldi - "per l'Orchestra di Dresda"von Rainer Aschemeier • 19. Mai 2013 Für Vivaldi-Fans dürfte das Klangbild, dass „Les Ambassadeurs“ hier aus den Konzerten RV 562, 568, 569, 571 und 574 herauskitzeln, durchaus auch ein Ohrenöffner sein – zumindest für diejenigen Vivaldi-Hörer, die von dem Komponisten vor allem die Stücke für das Orchester des „Ospedale della Pietà“ kennen. In seinen Dresdener Konzerten erweist sich der komponierende Priester nämlich als erstaunlich wandelbar, und es erscheint in diesem Licht betrachtet nur als logisch, dass sich auch ein Musiker wie Johann Sebastian Bach offenbar eingehend mit dem Werk des Venezianers auseinandergesetzt hat. Tschechische StreichquartetteKompakter, gut interpretierter Überblick über die tschechische Streichquartettliteraturvon Rainer Aschemeier • 17. Mai 2013
Was Brilliant Classics damals (und heute wieder) auf den Weg gebracht hat, ist nicht weniger als eine der qualitätvollsten und vollständigsten Editionen tschechischer Streichquartetttradition. Und die ist bekanntlich reich an herausragenden Werken, die für echte Streichquartett-Aficionados – und nicht nur die – essenzielle musikgeschichtliche Eckpfeiler bereithält. ![]() R. Strauss - Don Quixote / Till Eulenspiegels lustige Streiche • • • • Richard Strauss - Don Quixote / Till Eulenspiegels lustige StreicheStrauss in Köln - sehr beeindruckend!von Rainer Aschemeier • 16. Mai 2013
Mit „Don Quixote“ und „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ bilden hier zwei der tragikomischen sinfonischen Dichtungen von Strauss das Programm. Die Besonderheit: Sie werden erstmals seit vielen Jahren wieder vom Gürzenich-Orchester Köln eingespielt – jenem Orchester also, das einst die Uraufführungen beider Werke bestritten hatte. Wie unprätentiös und vollmundig, dabei gleichzeitig angenehm entschlackt und trotzdem voller Saft und Kraft man in Köln heute Strauss musiziert, zeigt diese CD auf sehr beeindruckende Art und Weise. Ian Venables - Sämtliche Werke für Klavier SoloDie eine und die andere Seite von musikalischem "Verwaltungsdenken"von Rainer Aschemeier • 14. Mai 2013
Während der Brite Ian Venables in seinem Heimatland zu den meist aufgeführten zeitgenössischen Komponisten gehört, ist er im Rest der Welt kaum bekannt. Das liegt vor allem daran, dass Venables ein Komponist ist, der sich schwerpunktmäßig dem Liedschaffen gewidmet hat. Während das in Großbritannien nach wie vor in voller Blüte zu stehen scheint, ist hierzulande kaum noch davon zu berichten, dass etwa mehr stattfinden würde, als eine weitgehende „Verwaltung“ des überkommenen Erbes. Schumann, Schubert, ja, das mögen wir Deutschen. Und im Wagner-Jahr dürfen es ja auch gern einmal die Wesendonck-Lieder sein. Nur nicht übertreiben! ![]() F. Lopes-Graça - Klavierkonzerte Nr. 1 + 2 • • • • Fernando Lopes-Graça - Klavierkonzerte Nr. 1 + 2Bemerkenswert facettenreiche Musikvon Rainer Aschemeier • 12. Mai 2013
Wie drastisch man mit Schubladendenken in die Falle tappen kann, zeigt kaum eine Neuveröffentlichung besser, als diese neue Naxos-CD mit Musik des Portugiesen Fernando Lopes-Graça. Sie stellt – mit bemerkenswert namhafter Besetzung am Klavier und am Dirigentenpult! – die beiden Klavierkonzerte Lopes-Graças vor, der von 1906 bis 1994 gelebt hat und eine der einflussreichen Persönlichkeiten des portugiesischen Musiklebens gewesen ist. ![]() Otto Klemperer Edition - 20th Century Music • • • • Otto Klemperer Edition - 20th Century MusicKlemperer - der Modernist!?von Rainer Aschemeier • 10. Mai 2013
Lediglich bei seinen Strauss-Aufnahmen ging Klemperer – ähnlich wie hier bei seinen Strawinsky-Deutungen – an die Grenzen dessen, was die Musik aushält. Klemperer war immer dann am besten, wenn er ein Stück zur Zerreißprobe freigab. Wohlgemerkt: Die Zerreißprobe fand schon vor der Aufnahme statt. Klemperer hatte alles akribisch vorbereitet. Das Endergebnis, das wir hören, ist lediglich Ausdruck dessen, was Klemperer im Vorfeld über das Stück herausgefunden hatte. Einiges von der Musik, die er im Belastungstest für so gut befunden hat, dass er sie anschließend in teils wirklich extremen Lesarten dirigiert hat, ist auf dieser Box vertreten. Und das ist wirklich höchst faszinierend. ![]() E. Elgar - Sinfonie Nr. 2, Sospiri, Elegy for Strings • • • • Edward Elgar - Sinfonie Nr. 2, Sospiri, Elegy for StringsReizvolle Alternative: Elgar aus Stockholmvon Rainer Aschemeier • 8. Mai 2013
Edward Elgar hat insgesamt zwei vollendete Sinfonien geschrieben, von denen vor allem die erste beim Publikum beliebt ist. Sie gilt mit ihrem sonoren, irgendwie typisch britischen Gepräge als der Prototyp der britisch-romantischen Sinfonietradition. Elgars Zweite führt hingegen vergleichsweise ein Schattendasein im Repertoire. Das mag daran liegen, dass sie nach außen zwar ebenso großartig und pompös daherkommt, wie ihr Schwesterwerk, die Erste, aber „hinter den Kulissen“ jede Menge Probleme transportiert. Sergio Fiorentino - Live in Concert on ÉrardIl solo altro pianista!von Rainer Aschemeier • 6. Mai 2013 Die Lebensgeschichte des Sergio Fiorentino ist im Prinzip schnell erzählt: Vielversprechender junger italienischer Pianist beginnt eine Solistenlaufbahn und gewinnt einen Wettbewerb nach dem anderen. Weil der Erfolg jedoch moderat bleibt, er nach einem Flugzeugunfall mit Rückenschäden nur noch unter Schmerzen Klavier spielen kann und er dem unsteten Reiseleben eines international agierenden Tastenlöwen zudem auch nichts abgewinnen kann, zieht sich der Künstler mehr oder weniger komplett aus dem Rampenlicht zurück, um sich ab dem Zeitpunkt primär einer Laufbahn als Lehrer und Ausbilder zu widmen. Erst nach dem eigentlichen „Rentenalter“ kehrt der Pianist auf das Podium zurück – und zwar einzig und allein aufgrund der privaten Initiative eines Fans! ![]() M. Lindberg - EXPO, Klavierkonzert Nr. 2, Al largo • • • • Magnus Lindberg - EXPO, Klavierkonzert Nr. 2, Al largoCD gewordenes Orchesterspektakel der Sorte "Over the Top"von Rainer Aschemeier • 6. Mai 2013
Wow, was pustet denn hier durch die Boxen? Die neue CD des dänischen Labels da capo zeigt, wie viel Erfolg dänische Komponisten in den USA haben können am Paradebeispiel Magnus Lindberg, der zum „composer in residence“ des New York Philharmonic Orchestra aufgestiegen ist. ![]() D. Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 7 "Leningrader" • • • • Dmitri Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 7 "Leningrader"Petrenko tappt nicht in die "Psychologiefalle"von Rainer Aschemeier • 4. Mai 2013
Orchester in aller Welt reißen sich um das junge Talent, doch Petrenko hat ihnen erst kürzlich allen eine Absage erteilt und hat seinen Vertrag in Liverpool erst einmal verlängert. Offenbar ist ihm tatsächlich an einer längerfristigen künstlerischen Zusammenarbeit gelegen. |
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