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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

Symphonies of Wind Instruments
Blasorchester der Könliglich Norwegischen Marine - I. Bergby

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Symphonies of Wind Instruments

2L schlägt wieder zu: Gnadenlos realistischer Sound, der nicht jedem behagen dürfte.

von Rainer Aschemeier  •  19. März 2014
Katalog-Nr.: 2L 102 / EAN: 7041888519126

Interpretiert wird dieses expressionistisch bis modern geprägte, durchaus schwierig zu nennende, Repertoire von der Blaskapelle der Königlich Norwegischen Marine unter Leitung von Ingar Bargby. Wie viele ähnlich gelagerte Militärblasorchester musiziert auch dieses aus Norwegen spieltechnisch auf allerhöchstem Niveau.
Was wir hier hören, ist wirklich und wahrhaftig vollkommen makellos eingespielt. Manches wirkt hier allerdings emotional etwas distanziert und kühl. Jedoch kann man das nicht unbedingt den Musikern anlasten.

P. Hindemith - Musik für Violoncello
Séabstien Hurtaud (Cello) & Paméla Hurtado (Klavier)

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Paul Hindemith - Musik für Violoncello

Das Debütalbum zweier "Prizewinner"

von Rainer Aschemeier  •  17. Januar 2014
Katalog-Nr.: 8.573172 / EAN: 747313317271

In der „Laureate Series“ veröffentlicht Naxos schon seit Jahren die CD-Debüts junger Künstler, die man als „frischgebackene Preisträger“ bezeichnen kann. Bekanntlich ist die Klassikszene schon seit vielen Jahren vor allem ein durch Wettbewerbe geprägtes Geschäft. Wer einen der hoch dekorierten Preise ergattern kann, dem winkt mit einer gewiss höheren Wahrscheinlichkeit als denen, die ohne Preis gut sind eine internationale Solistenkarriere.
Bedenkt man aber, wie viele Wettbewerbe und somit auch Preise es heutzutage gibt, so muss man sich nicht wundern, wenn es trotzdem nicht alle Preisträger auch zu Starruhm schaffen.

P. Hindemith - Werke für Viola d'amore
Gunter Teuffel (Viola d'amore), diverse Solisten

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Paul Hindemith - Werke für Viola d'amore

Ein Album, das Rätsel aufgibt

von Rainer Aschemeier  •  19. Oktober 2013
Katalog-Nr.: 93.309 / EAN: 4010276026242

Ist es sinnvoll, auf einer CD den Namen „Paul Hindemith“ groß nach vorn zu stellen, wenn mehr als die Hälfte der CD gar nicht aus Werken von Paul Hindemith besteht?

Darüber darf man sich bei dieser neuen Veröffentlichung des Stuttgarter Labels hänssler Classic SCM in Kooperation mit dem SWR wohl streiten. Aber werden wir mal konkret: Wer diese neue hänssler-CD in den Player schiebt, hört zunächst die (übrigens wunderschöne) Partita für zwei Violen d’amore und basso continuo von Heinrich Ignaz Biber und kurz darauf die ebenfalls sehr sehr schöne Sonate D-Dur für Viola d’amore und basso continuo von Carl Stamitz. Was bitteschön hat das mit Hindemith zu tun?

P. Hindemith - Sämtliche Klavierkonzerte (2 CDs)
Yale Symphony Orchestra - T. Shimada; Idil Biret (Klavier)

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Paul Hindemith - Sämtliche Klavierkonzerte

Problemfall

von Rainer Aschemeier  •  11. Oktober 2013
Katalog-Nr.: 8.573201-02 / EAN: 74731332ß172

Ich bin – ehrlich gesagt – mittelschwer entsetzt, dass Idil Biret sich für so eine unausgegorene Einspielung hergibt. Alles, was vom Klavier kommt, glänzt wie Gold, ist hier jedoch umgeben von einem über weite Strecken chaotisch musizierenden Ensemble – und das ausgerechnet bei Hindemith, der, nicht nur in seinen Kompositionen für Klavier und Orchester, höchste Ansprüche an die Qualität der Ensemblemusiker stellt.

"The Lyrical Bassoon"
Per Hannisdal (Fagott), Vebjørn Anvik (Klavier)

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Saint-Saëns / Hindemith / Dutilleux / Elgar / Tansman / Koechlin / Kvandal - Musik für Fagott und Klavier

Hervorragende Werkauswahl im Bereich der Kammermusik für Fagott und Klavier

von Rainer Aschemeier  •  28. August 2013
Katalog-Nr.: 2L97 / EAN: 7041888518426

Das Fagott ist unter den Blasinstrumenten im Prinzip tonhöhenmäßig das Äquivalent zum Violoncello bei den Streichern. Ganz ungleich verhält sich jedoch die Popularität des Cellos zu der des Fagotts. Noch immer sind viele Gelegenheitsklassikhörer überrascht, wie reich und vielfältig die Literatur für das Fagott als Soloinstrument ist.
Freilich sind die meisten der virtuosen Werke für das Fagott im 20. Jahrhundert geschrieben worden, in dem man das Fagott für seine Fähigkeit zum expressiven Ausdruck ganz besonders zu schätzen wusste.

Auf vorliegender SACD des norwegischen HiFi-Labels „2L“ wird das Fagott in Stücken vorgestellt, die alle einen herausragenden lyrischen Satzbestandteil haben. Der Titel „The Lyrical Bassoon“ ist also nur die halbe Wahrheit. Camille Saint-Saëns‘ fantastische Fagott-Sonate etwa ist überwiegend ein neoklassisches Stück, gewissermaßen eine Mozart-Reflexion. Nur ein Satz (dieser wirkt jedoch zugegeben als das Kernelement des Stücks) rechtfertigt die Bezeichnung „lyrisch“. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Sonate für Fagott und Klavier von Paul Hindemith und mit den meisten der anderen Stücke auf diesem Album.

Unabhängig davon aber, ob der Titel der SACD passend erscheint, wird hier eine wundervolle Auswahl herrlicher Musik in praktisch perfekten Interpretationen und in einem hyper-aufgelösten Sound geboten. Letzterer ist sicherlich die größte Geschmacksfrage bei quasi allen „2L“-Produktionen. Die Norweger pflegen ihre SACDs klanglich dermaßen hoch aufgelöst anzulegen, dass man buchstäblich die Nadel im Heuhaufen hören zu können meint.
Was in bester Absicht geschieht und in dieser stringenten Konsequenz wohl von keinem anderen Klassik-Label durchgezogen wird, wird manchem Hörer subjektiv vielleicht artifiziell anmuten.
Auf objektiver Ebene ist „2L“ aber nichts vorzuwerfen: Die norwegischen Labelbetreiber machen einfach Bestandteile des Raum- und Instrumentenklangs hörbar, die andere Labels nicht beachten. „2L“ ist eine eigene Klangphilosophie. Man liebt sie oder man liebt sie eben nicht. Aber sie ist eine starke individuelle Stimme auf dem Markt, die man nicht missachten darf.

Die Interpretationen aller Stücke sind – wie bereits gesagt – absolut perfekt ausgeführt. Fagottist Per Hannisdal pflegt selbst einen sehr warmen, lyrischen Ton, der wohl am Ehesten dazu geeignet ist, den Titel dieses Albums zu rechtfertigen. Pianist Vebjørn Anvik ist ein ebenso sensibler wie reaktionsschneller Partner für Hannisdal. Zusammen bilden sie ein grandios aufeinander eingespieltes Duo, an dessen Vortrag es absolut nichts auszusetzen gibt. Unter den vielen Einspielungen von etwa Saint-Saëns‘ Fagottsonate ist diese neue von „2L“ ganz sicher eine der besten.

Da auch die Auswahl der Stücke vollauf überzeugt, ist „The Lyrical Bassoon“ ein rundum empfehlenswertes Album geworden. Einziger Knackpunkt ist der gewöhnungsbedürftige „2L“-Sound, und den muss man mal gehört haben, um zu verstehen, worum es dabei geht.

P. Hindemith - Violinkonzert, Symphonische Metamorphosen, Konzertmusik Op. 50
NDR Sinfonieorchester - Ch. Eschenbach, Midori (Violine)

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Paul Hindemith - Violinkonzert, Konzertmusik Op. 50, Symphonische Metamorphosen

Eine Reihe von Neuerscheinungen im Sommer 2013 wirft Schlaglichter auf Hindemiths Orchesterwerke

von Rainer Aschemeier  •  17. August 2013
Katalog-Nr.: ODE 1214-2 / EAN: 0761195121429

Paul Hindemith ist einer der bekanntesten Komponisten der klassischen Musikmoderne – er ist aber auch einer der unterschätztesten. Wie passt das zusammen?
Zum einen gibt es immer noch mehr Leute, die etwas über Hindemith gehört haben als von Hindemith. So lange sich das nicht ändert, wird sich die große Bedeutung der Hindemith’schen Werke kaum weiter herumsprechen. Zum anderen hat das aber auch seinen Grund: Noch immer kolportieren jene, die mehr über Hindemith gehört haben als von ihm, dessen Musik sei (ich nenne die Vorurteile mal in der Reihenfolge, in der man sie am häufigsten hört): 1. zu akademisch, 2. regelrecht unmusikalisch und 3. konstruiert.

P. Hindemith - Orchesterwerke (5 CDs)
u.a.: Dresdner Philharmonie - H. Kegel

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Paul Hindemith - Orchesterwerke (5 CDs)

Eine Jahrhunderteinspielung kehrt zurück - ...mit weitgehend überflüssigem Bonus-Ballast

von Rainer Aschemeier  •  29. Juli 2013
Katalog-Nr.: 9441 / EAN: 5029365944120

Für Liebhaber der Einspielungen Herbert Kegels markierte das Ende der DDR eine Zäsur: Nicht nur ging mit der „Wendezeit“ auch der Freitod Herbert Kegels einher, sondern im Zuge dessen verschwanden auch die meisten seiner Einspielungen zumindest vorerst vom Markt. Im Prinzip waren nur seine herrlichen Beethoven-Einspielungen und seine Referenzinterpretationen von Orff-Werken dauerhaft erhältlich. Beinahe alles andere war irgendwann einmal vergriffen und nicht erhältlich. Heute kann man wieder (fast) alles kaufen, was Herbert Kegel irgenwann einmal für die Schallplatte oder die CD eingespielt hat – und das ist nur gut so!

W. A. Mozart - Die Zauberflöte
Bayerisches Staatsopernorchester - W. Sawallisch

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Wolfgang Amadeus Mozart - Die Zauberflöte

Bayerisches Staatsopernorchester - Wolfgang Sawallisch

von Rainer Aschemeier  •  21. August 2006

„Die Zauberflöte“ dürfte – im ewigen Wettstreit mit „Don Giovanni“ – wohl Mozarts beliebteste Oper sein. Doch wenn wir einmal hinter die Kulissen blicken, wird offensichtlich, wie viel Missverständnisse diese Oper bis heute auslöst.

So denkt z. B. immer noch ein Gutteil der Gesellschaft, dass „Die Zauberflöte“ eine „Kinderoper“ sei, ähnlich wie Humperdincks „Hänsel und Gretel“ beispielsweise. Auch soll es immer noch Zeitgenossen geben, die tatsächlich denken, Mozart selbst habe die Handlung der Zauberflöte kreiert und habe so quasi seine vermeintliche „Kindsköpfigkeit“ auf die Bühne übertragen.

Ernst Toch - Symphonien Nr. 1-7
RSO Berlin - A. Francis

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Ernst Toch - Symphonien Nr. 1-7

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin - Alun Francis

von Rainer Aschemeier  •  13. August 2006

Die Kunst des 20. Jahrhunderts hat in fast allen Gattungen keinen einfachen Stand bei der Publikumsrezeption. Expressionistische Gemälde werden als „Schmiererei“ abgetan, Bauhaus-Architektur wird als „schmucklos und hässlich“ empfunden, Romane und Bücher erhalten „Prädikate“ wie „zu schwierig“ oder „handlungsleer und sinnlos“. Dennoch: Wohl keine Kunstgattung hatte es seit dem Zeitpunkt ihrer Entstehung so schwer wie die sog. „E-Musik“, also die „klassische Musik“, des 20. Jahrhunderts.

Fragt man selbst Leute mit hohem Bildungsniveau nach den maßgeblichen Kompositionen von Schönberg, Schostakowitsch, Hindemith, Bartok oder Strawinsky (den man vielleicht noch als den populärsten unter den sog. „Zeitgenössischen“ durchgehen lassen könnte), stößt man oft auf rudimentäres Halbwissen, noch öfter aber auf gähnende Leere.

Ein kleines Wunder ist es deshalb immer wieder, wenn man sich beguckt, mit welchen Repertoire-Seltenheiten das kleine Klassiklabel cpo (classic produktion osnabrück) seinen Lebensunterhalt verdient.

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