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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

Igor Strawinsky - Geistliche Werke
Philharmonia Orchestra, Orchestra of St. Luke's, uvw. - Robert Craft

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Igor Strawinsky - Geistliche Musik

Philharmonia Orchestra, Orchestra of St. Luke's, Simon Joly Chorale, Gregg Smith Singers, diverse Solisten

von Rainer Aschemeier  •  20. November 2006

Manchen mag es erstaunen, dass die beeindruckendste geistliche Musik oft gerade von jenen Komponisten stammte, die nicht unbedingt für einen frommen Lebenswandel bekannt oder gar der inneren Hinwendung zum Göttlichen zugeneigt waren. Der Lebemann Mozart schrieb zum Ende seines kurzen Lebens das herzzerreißende Requiem. Der musikalische Aufklärer Beethoven haderte in seiner monumentalen Missa Solemnis offen mit Gott und dem Schicksal.
Igor Strawinsky kannte geistliche Musik vorwiegend aus der Zeit seiner Kindheit im ländlichen Russland. Später machte er als lebenslustiger Pariser Bohemien von sich reden.

Spirit of Man
Bob Catley

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Bob Catley - Spirit of Man

von Rainer Aschemeier  •  8. November 2006

Bei der Rezension des letzten Bob Catley-Soloalbums (s. früheres „The Listener“-Review) konnte man durchaus voll des Lobes sein. Das 2003er Album „When Empires Burn“ war ein echt guter Solostreich und stand somit den vorherigen CDs des blonden Briten in nichts nach. Mit dem neuen Album „Spirit of Man“ bekennt sich Bob Catley, der sonst bei den Veteranen von „Magnum“ gesanglich seine Brötchen verdient, wiederum zu seiner italienischen Plattenfirma „Frontiers Records“ und dürfte somit nun fast der dienstälteste Künstler auf diesem Label sein mit insgesamt 5 verfügbaren Scheiben im Backkatalog.

L. v. Beethoven - Klavierkonzerte Nr. 1-5
Tonhalle Orchester Zürich - David Zinman, Yefim Bronfman

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Ludwig van Beethoven - Klavierkonzerte Nr. 1-5

Tonhalle Orchester Zürich - David Zinman, Yefim Bronfman (Klavier)

von Rainer Aschemeier  •  2. November 2006

Mitte der 1990er wurde David Zinman, ein amerikanischer Weltklassedirigent Musikdirektor eines, zu dieser Zeit, in Not geratenen Zürcher Symphonieorchesters. Zinman, der vormals schon das Baltimore Symphony Orchestra auf Weltniveau gehievt hatte, nahm sich gleich mit dem ersten CD-Projekt viel vor; Beethovens Symphonien sollten es sein. Als Clou des Projekts organisierte man als Notenmaterial die brandneue Urtext-Edition des Bärenreiter-Verlags und damit gelang Zinman das, was vormals für unvereinbar gehalten wurde: Er schaffte es mit seinem vorzüglich disponierten Tonhalle Orchester alle Facetten von Beethovens Musik unter einen Hut zu bringen und befriedigte damit „Originalklang-Pädagogen“, Romantiker, Klassiker und „Sturm-und-Drang-Revoluzzer“ gleichermaßen. Bis heute steht Zinmans mustergültige Symphonien-Box als eine der besten Beethoven-Gesamteinspielungen der Tonträgergeschichte da.

Etwa zehn Jahre später folgte das nächste Mammutprojekt, dessen Vollendung wir pünktlich zum Winterbeginn auf CD genießen dürfen: Zinman beendete seine Gesamteinspielung von Beethovens Instrumentalkonzerten. Zentraler Fokus: Die 5 Klavierkonzerte.

Dmitri Schostakowitsch - Violin- & Violasonate: Fassung für Streichorchester
Kremerata Baltica - Gidon Kremer & Yuri Bashmet

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Dmitri Schostakowitsch - Violinsonate op. 134 & Violasonate op. 147 in Umarbeitung für Streichorchester

Kremerata Baltica - Gidon Kremer (Violine & Dirigat) - Yuri Bashmet (Viola)

von Rainer Aschemeier  •  2. November 2006

Ein vermeintlicher Klassik-Trend der jüngsten Zeit äußert sich in einer zunehmenden Zahl umarrangierter Kammermusikkompositionen. Mitte des Jahres erschien z. B. die mediokre Brilliant Classics-Gesamteinspielung der zu sog. Kammersymphonien umarrangierten Streichquartette Schostakowitschs. Erst vor Kurzem zauberte das Naxos-Label eine ebenfalls höchst mittelmäßige Streichorchester-Ausgabe einiger Schumann-Streichquartette aus dem Hut.

Live In Toronto (vinyl only)
Ween (feat. The Shit Creek Boys)

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Ween (feat. The Shit Creek Boys) - Live In Toronto

von Frank Castenholz  •  26. Oktober 2006

„It turned out to be the most rewarding experience of our musical career. I don´t think we played a bad show the whole tour – the 8 piece band sounded like a 747 landing on your house.“
(Dean Ween)

Auf gut Glück und aus schier verschwenderischer Kauflaune heraus erwarb ich neulich diese Doppel-LP , die bereits im September diesen Jahres veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine Aufnahme der Tour zum „12 Golden Country Greats“-Album vom 23.10.1996 in Toronto mit einem Haufen altgedienter Nashville-Musiker, die zum Teil auch auf dem Studioalbum mitspielten. Das Konzert war bereits Ende der 90er Jahre einmal in kleiner Auflage veröffentlicht worden, die längst vergriffen ist und zu entsprechend hohen Auktionspreisen führte. Nun erscheint die Doppel-LP also nochmals in, wie man hört, strikt limitierter, jedenfalls aber prächtiger Vinyl-Only-Auflage mit Klappcover, Hardcoverinlays und Ween-Aufkleber auf 180 g weiß marmoriertem Vinyl. Kein Fehlkauf, ein Glück!

Casino Twilight Dogs
Youth Group

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Youth Group - Casino Twilight Dogs

von Rainer Aschemeier  •  24. Oktober 2006

Eine eher obskure CD-Veröffentlichung flatterte mir unlängst als „Hör-Dir-das-mal-an-Tipp“ auf den Tisch: „Casino Twilight Dogs“, zweites (oder drittes?) Album der australischen Band „Youth Group“. „Casino Twilight Dogs“ ist so ein Fall, bei dem es schwer fällt, eine objektive CD-Wertung abzugeben – einerseits ist die CD durchweg hörbar, gefällt teilweise richtig gut. Andererseits ist „Youth Group“ wieder eine dieser Bands, die sich quer durch die Rockgeschichte klauen. In der Tat ist der dritte Song des Albums mit dem Titel „Let it Go“ so ziemlich die allerdreisteste „Like A Rolling Stone“-Kopie, die ich je gehört habe.

Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzerte Nr. 1 & 2
BBC SO - Maxim Schostakowitsch

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Dmitri Schostakowitsch - Violinkonzerte Nr. 1 & 2

BBC Symphony Orchestra - Maxim Schostakowitsch, Solist: Daniel Hope

von Rainer Aschemeier  •  23. Oktober 2006

Das Jahr 2006 wird den meisten Feuilleton-Lesern wohl am ehesten als „Mozart-Jahr“ im Gedächtnis bleiben. Mittlerweile dürfte sich jedoch herumgesprochen haben, dass wir in diesem Jahr auch ein „Schumann-Jahr“ (150. Todestag) und ein „Schostakowitsch-Jahr“ (100. Geburtstag) feiern dürfen.

Viele Veröffentlichungen widmeten sich dem russischen Symphoniker Schostakowitsch insbesondere in den Monaten rund um September (dem Geburtsmonat des Komponisten). Einer der frühen CD-Releases in diesem Jahr brachte eine Neueinspielung der zwei Violinkonzerte mit dem gefeierten Jungstar Daniel Hope. Hier konnte man gespannt sein, wie sonst kaum.

Nashville
Solomon Burke

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Solomon Burke - Nashville

Country Got Soul!

von Frank Castenholz  •  18. Oktober 2006

Ich habe mich ja zunächst aufrichtig dagegen gewehrt, diese Platte gut zu finden. Alles klingt zu sehr nach einem Marketing-Trick, zugeschnitten auf die Konsumbedürfnisse des Rezensenten: Soullegende nimmt Country-Album auf, interpretiert Songs u.a. von Tom T. Hall, Bruce Springsteen und George Jones, lässt Buddy Miller kernig-rootsgetreu produzieren, und dann weiß man nicht mal, ob man sich mehr über Dolly Parton oder Gillian Welch als Duettpartnerin freuen soll (ferner stehen Patty Griffin, Emmylou Harris und Patty Loveless auf der Gästeliste). Ach ja, David Rawlings zupft natürlich auch noch mit!

Four on the Floor
Juliette and the Licks

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Juliette and the Licks - Four on the Floor

von Rainer Aschemeier  •  17. Oktober 2006

Juliette Lewis ist den meisten immer noch am ehesten als Schauspielerin ein Begriff: Ob in Robert Rodriguez’ „From Dusk ’til Dawn“, in Oliver Stones „Natural Born Killers“ oder in Martin Scorseses „Cape Fear“ (Oscar-Nominierung!) – die Dame wusste auf der Leinwand stets zu überzeugen. Als Juliette Lewis vor drei Jahren plötzlich ins Musikfach wechselte und ihren weitgehenden Ausstieg aus dem Filmrummel bekanntgab, konnte sich so mancher ein Schmunzeln nicht verkneifen. Spätestens jedoch als letztes Jahr das ratzescharfe (Europa)-Debüt „You’re Speaking my Language“ von „Juliette and the Licks“ erschien – in Amerika gab es 2003 bereits das Album “...like a Bold of Lightning“ –, war klar: Die Frau macht Ernst.

Highway Companion
Tom Petty

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Tom Petty - Highway Companion

von Rainer Aschemeier  •  10. Oktober 2006

Es bleibt also dabei, wer ein Tom Petty-Album erwirbt, bekommt Qualität. Dass Tom Petty die musikalische Innovation nicht unbedingt gepachtet hat, sollte inzwischen jeder mitbekommen haben. Der Mann fährt seit 1977 im Prinzip denselben Sound. Wer ausgerechnet auf „Highway Companion“ neue Offenbarungen erwartet, dem ist eben nicht zu helfen.

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