Go to content Go to navigation Go to search

The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

M. Weinberg - Sinfonie Nr. 21 / Polnische Lieder Op. 47,21
Siberian Symphony Orchestra - D. Vasilyev

• • • • •

Mieczysław Weinberg - Sinfonie Nr. 21 / Polnische Lieder Op. 47,21

Erneut fantastische Ergänzung zur Weinberg-Diskografie

von Rainer Aschemeier  •  17. Juli 2014
Katalog-Nr.: TOCC 0193 / EAN: 5060113441935

Es ist ja schon einfach ganz unglaublich, was in den letzten Jahren in Sachen Mieczysław Weinberg passiert ist: Da ist ein Komponist, vergessen von der Welt. Und plötzlich findet jemand heraus, dass man ihn auch ganz gut als so eine Art „Schostakowitschs Erbe“ vermarkten könnte – und das klappt! Es klappt so gut, dass sich inzwischen drei Labels um die erste Gesamteinspielung von Weinbergs Sinfonien balgen, von denen der Komponist immerhin 21 (nummerierte) Exemplare hinterlassen hat, neben mindestens einer unnummerierten Sinfonie und diversen Kammersinfonien. Nun tritt zu diesem illustren Grüppchen, zu dem witzigerweise bislang alle “...os“-Labels (NEOS, chandos und Naxos) gehörten noch das britische Label für Jäger und Sammler, toccata, hinzu.

G. Donizetti – Aristea
Simon Mayr-Chor und -Ensemble – F. Hauk / diverse Solisten

• • • •

Gaetano Donizetti – Aristea

Weltersteinspielung einer vergessenen Donizetti-Kantate

von Rainer Aschemeier  •  8. Juli 2014
Katalog-Nr.: 8.573360 / EAN: 74731333607

Viele andere Werke Donizettis (er schrieb um die 50 Opern) sind heute vollkommen in Vergessenheit geraten und zum Teil noch niemals eingespielt worden. Eine solche Lücke ist besonders kurios. Es handelt sich dabei um eine ungewöhnliche „Mini-Oper“ (eigentlich eine szenische Kantate) mit dem Titel „Aristea“. Donizetti schrieb sie in seiner frühen Schaffensphase im Jahr 1823.
Die Kantate wurde zum Namestag König Ferdinands I. geschrieben und wurde zu diesem Ereignis auch in Neapel aufgeführt. Nur eine Folgeaufführung ist überliefert, was vermuten lässt, dass „Aristea“ seinerzeit kein sofortiger „Hit“ war.

M. Weinberg – Sinfoniettas Nr. 1 & 2 / Sinfonie Nr. 7
Moscow Chamber Orchestra – R. Barschai / Orchester der Staatsakadmie der UdSSR – E. Svetlanov

• • •

Mieczysław Weinberg – Sinfoniettas Nr. 1 & 2 / Sinfonie Nr. 7, Op. 81

Rare Weinberg-Dokumente aus den 1960er-Jahren

von Rainer Aschemeier  •  3. Juli 2014
Katalog-Nr.: MEL CD 10 02180 / EAN: 4600317121809

Selbst in Weinbergs musikalischer Heimat Russland hat es nur wenige Schallplatten-Aufnahmen zu Lebzeiten des Komponisten gegeben, der überdies lange Zeit unter den Repressalien sowjetischer Kulturpolitik zu leiden hatte.
Die nach meinen Recherchen erstmals auf CD verfügbaren Einspielungen, die diese neue Melodiya-CD bereitstellt, ist denn auch so etwas wie eine kleine Sensation: Echte Weinberg-Tondokumente aus der Zeit, als der Komponist noch in Saft und Kraft stand und Sinfonie auf Sinfonie komponierte – eine besser als die andere.

KARA
Ensemble Olivinn

KARA

Orientalischer "Leiermann"

von Ulrich Hermann  •  29. Juni 2014
EAN: 4251026600019

Die türkisch-deutsche Gruppe Olivinn präsentiert auf ihrer ersten CD ein Dutzend Stücke und Lieder, alle komponiert oder bearbeitet von Sinem Altan, die schon in frühester Jugend mit Komposition und Klavierspiel begann. Dabei reicht bei diesem spannenden Cross-Over die Bandbreite vom anatolischen Volkslied bis zu Schubert, Brahms oder dem Spiritual „Deep River“.

R. Vaughan Williams - Sinfonien Nr. 1-9
Staatssinfonie-orchester des Kultusministe- riums der UdSSR - G. Roschdestwenskij

• • • •

Ralph Vaughan Williams - Sinfonien Nr. 1-9

Völlig unkonventioneller Vaughan Williams-Zyklus aus dem Russland der 1980er-Jahre! Eine Entdeckung aus dem Archiv

von Rainer Aschemeier  •  26. Juni 2014
Katalog-Nr.: MEL CD 10 02170 / EAN: 4600317021703

Der vorliegende Vaughan Williams-Zyklus – realisiert in den späten 1980er-Jahren im Rahmen einer kontinuierlichen Abfolge von Rundfunkaufnahmen – ist bislang noch nie auf CD erschienen, und – so wie ich das nachvollziehen konnte – außerhalb Russlands auch nie auf Schallplatte.
Wir haben es hier also mit richtiggehenden Raritäten aus der Klamottenkiste des einstigen Sowjetstaatslabels Melodiya zu tun, und es ist schlichtweg gesagt, ein großes Vergnügen diese Aufnahmen anzuhören.

E. Ysaÿe - Harmonies du soir et autres poèmes
Orchestre Philharmonique Royal de Liège - J.-J. Kantorow, diverse Solisten

• • • •

Eugène Ysaÿe - Harmonies du soir et autres poèmes

Schwelgende Jugendstilästhetik in erfreulich guten Aufnahmen

von Rainer Aschemeier  •  23. Juni 2014
Katalog-Nr.: MEW 1472 / EAN: 5425008314723

Ysaÿe wird wegen seiner einstigen Profession als Violinvirtuose und der steigenden Popularität seiner wahrlich faszinierenden Soloviolinsonaten vor allem als Komponist für virtuose Violinmusik wahrgenommen. Das hat dazu geführt, das fast gar nichts anderes aus der Feder des belgischen Komponisten in qualitätvollen CD-Einspielungen erhältlich ist. Dabei liegt die Betonung auf dem Thema „Qualität“, denn natürlich gibt es das eine oder andere aus Ysaÿes Œuvre auch auf CD, doch ist es dann oft von Orchestern und Dirigenten zweifelhafter Qualität eingespielt worden.

L.-E. Larsson – Orchestral Works Vol. 1
Helsingborg Symphony Orchestra – A. Manze

• • • • •

Lars-Erik Larsson – Orchestral Works Vol. 1

von Ulrich Hermann  •  20. Juni 2014

Bei aller Bandbreite – von seiner ersten Symphonie, die noch deutlich von Sibelius beeinflusst ist – über die idyllischen vier Vignetten zu Shakespeare’s Wintermärchen hin zu seinem wohl „modernsten“ Werk, der Musik für Orchester op.40 von 1949, und den kleineren Werken, dem Pastoral für kleines Orchester (1937) bis zu einem Spätwerk, der „Lyrischen Phantasie“ op. 54 für kleines Orchester von 1967 – ist eine Musik zu hören, die vom ersten Klang und Ton an bewegt und anrührt, „die Seele streichelt“, wie eine Mit-Hörerin kommentierte.

Stravinsky in Hollywood
Marco Capalbo

• • •

Stravinsky in Hollywood

Eine neue Filmdokumentation hinterleuchtet anhand einiger noch nie gezeigter Filmdokumente Stravinskys "amerikanische Phase"

von Rainer Aschemeier  •  9. Juni 2014
Katalog-Nr.: 716404 / EAN: 814337011642

Die Doku stellt teilweise noch nie gesehenes, zum Teil wirklich spektakuläres und interessantes Originalmaterial neben – pardon – ziemlich dämliche, von nur mittelmäßig ähnlichen Stravinsky- und Robert Craft-Doubles nachgestellte Spielszenen, die nichts, aber auch absolut gar nichts zur Handlung und zum Erzählstrang der Dokumentation beizutragen haben. Aber wahrscheinlich muss das heutzutage so sein, weil es alle machen, und wahrscheinlich brauchte man diese (einzigen hochauflösenden) Szenen im Film, um die Herausgabe auch auf Blu-ray rechtfertigen zu können.

P. I. Tschaikowsky - Jahreszeiten Op. 37b / Six morceaux Op. 19
Pavel Kolesnikov

• • • • •

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky - Jahreszeiten Op. 37b / Six morceaux Op. 19

Zwischen Souveränität und Verletzlichkeit: Aufsehenerregendes Labeldebüt des jungen Pianisten Pavel Kolesnikov

von Rainer Aschemeier  •  6. Juni 2014
Katalog-Nr.: CDA68028 / EAN: 034571280288

Kolesnikov betont im Booklet des Albums, als wie innig und verletzlich er diese Musik empfindet – fast „zu schade für eine große Konzerthalle“, wie er es formuliert. Da schreibt jemand tatsächlich, er könne sich vorstellen, die CD sei vielleicht besser noch als das Live-Konzert das geeignete Medium, um eine besonders intime Verbindung zwischen Ausführendem und Hörer herzustellen. Das ist heutzutage, wo fast alle jungen Interpreten nimmermüde betonen, wie sehr sie die Livesituation der scheinbar so sterilen Studioatmosphäre vorziehen, ein beinahe mutiges Statement, das durchaus an die ästhetischen Vorstellungen eines Glenn Gould gemahnt, der einmal gesagt haben soll, sein Traum wäre es, 365 Tage im Jahr in einem Tonstudio Klavier spielen zu können.

F. Busoni - Vollständige Bach-Transkriptionen (2 CDs)
Sandro Ivo Bartoli

• •

Ferrucio Busoni - Vollständige Bach-Transkriptionen (2 CDs)

Schüler und Mentor – was für ein Unterschied!

von Rainer Aschemeier  •  2. Juni 2014
Katalog-Nr.: 94867 / EAN: 5028421948676

Nicht jeder kann von sich behaupten, Schüler des großen Shura Cherkassky gewesen zu sein. Sicher, es gibt eine ganze Reihe von Pianisten, die mögen bei Sherkassky, einem der letzten echten Granden der russisch-jüdischen Klaviertradition, mal einen Meisterkurs belegt haben oder so etwas. Aber echte Schüler, die über Jahre hinweg eng an der Seite des Meisters studieren durften, davon gibt es nur wenige. Sandro Ivo Bartoli ist so einer. Er hatte jahrelang Gelegenheit, als Schüler den Stil des Meisters zu studieren. Er hätte dem Geheimnis des Sounds dieser einmaligen Pianistengeneration vielleicht auf den Grund gehen können.

Archiv

Alle Reviews können im Archiv nachgeschlagen werden. Dort ist auch eine gezielte Suche möglich.