![]() G. Allegri - Miserere (Transkr.) • • • • • Gregorio Allegri - Miserere (Transkr.)Aufnahme mit Kultpotenzialvon Ulrich Hermann • 27. Oktober 2014
Dass dazu die Ausführenden, der „Chorus sine nomine“ unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger und der Saxophonist Michael Krenn, überzeugend und makellos singen und spielen, selbst von dem, was sie da hervorbringen, sicherlich beeindruckt, lässt das Zuhören zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Wenn dazu gerade Sonntag ist – wie bei meinem ersten Eindruck –, dann ist das fast wie ein eigener, ganz persönlicher „Sonntagsgottesdienst“. Auch das kann eben mit einer solchen CD geschehen. Dowland - A Game of MirrorsDowland hinter den Spiegeln...von Ulrich Hermann • 15. März 2014
Wenn alle Musiker so dächten wie der oben erwähnte Musik-Wissenschaftler, säßen wir noch heute „wie die Neanderthaler in musikalischen Höhlen“. Glücklicherweise ist dem nicht so und seit „In Darkness Let me Dwell“ von John Potter, Stephen Stubbs, John Surman, Maya Hombur, die Dowlands Musik ins 20. Jahrhundert brachten, oder Sting, der sich an diese wunderbaren Lieder wagte, ist das Medium CD wieder einmal Vorreiter. So auch diese mit David Chevallier – „Dowland – A Game Of Mirrors“ – , die Gemeinsamkeiten zwischen Jazz und Renaissance aufzeigen will. Die Besondere CD: Mecklenburg - 450 Jahre KammermusikEinfach eine tolle Idee!von Rainer Aschemeier • 15. Oktober 2013
Vor sage und schreibe 450 Jahren wurde in Schwerin die Mecklenburgische Staatskapelle gegründet und ist damit eines der ältesten Orchester im deutschsprachigen Raum. Das im Gegensatz dazu sehr junge Demmler-Quartett (2012 gegründet) hat sich zu diesem Jubiläum eine besonders schöne Geburtstagsgabe ausgedacht: 450 Jahre Kammermusik von Komponisten, die in Mecklenburg wirkten, hat es ausgesucht, um eine der reizvollsten Streichquartett-CDs des laufenden Jahres einzuspielen. Sie ist unsere „besondere CD“ im Monat Oktober. Robert De Visée - Suiten für LauteFaszinierende CD mit einem spektakulären Instrument aus dem Jahr 1610 (!)von Rainer Aschemeier • 16. April 2013
„Die Laute wird weiterleben, und die Musik wird weiterleben. Ich nicht. Ich werde zuerst gehen.“ So lautet das nur scheinbar resignative Fazit, das der weltberühmte Lautenist Toyohiko Satoh in einem Interview zu seiner neuen CD abgegeben hat. Er sagt es mit einem Lächeln, mit einem Lachen gar. The King's Singers - pater nosterDas Vaterunser im musikalischen Spiegel der Jahrhundertevon Rainer Aschemeier • 24. Oktober 2012
Das Vaterunser ist das Gebet der Gebete. Von Jesus Christus selbst soll es laut Bibeltext stammen, und daher ist es jedem Christen auf der Welt bekannt. Es dürfte damit eines der weltweit am meisten verbreiteten Gebete sein, wenn nicht das am meisten verbreitete überhaupt. Harry our King - Musik für Henry VIII. TudorDer musikalische Königvon Rainer Aschemeier • 10. September 2012
Der eigentliche Star der Einspielung ist jedoch die reich besetzte Bläserabteilung der Capella de la Torre. In seltener Klangpracht hört man hier Schalmei, Pommer, Dulzian und Zink – alles Blasinstrumente des 16. Jahrhunderts, die in dieser Zusammensetzung damals wie heute alles andere als alltäglich sind. Two Lutes - Lautenduette aus Englands "Goldenem Zeitalter"Für Einsteiger und Fachleute gleichermaßen ein Genussvon Rainer Aschemeier • 13. August 2012
Ronn McFarlane, der einst Rockgitarrist war, bevor er sich für die Laute entschied hat zweifellos ein „Händchen“ dafür, wie man den Publikumsgeschmack bedient. Und auch diese CD dürfte niemanden enttäuschen, dem einfach nach schlicht schöner und weitestegehend „unanstrengender“ Lautenmusik ist. Aber diesmal haben McFarlane und sein Duettpartner William Simms auch musikhistorisch – zumindest nach meiner Einschätzung – im absolut wasserdichten Milieu gearbeitet. Soll heißen: Selbst ärgste Puristen werden an dieser Produktion kaum Fehl und Tadel finden können. Early Music Recordings of: Ensemble Unicorn; Vol. 1Einer der herausragenden Glücksmomente des laufenden Veröffentlichungsjahrsvon Rainer Aschemeier • 11. August 2012
Das Ensemble Unicorn ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Musikgeschichte wieder zu Musikpraxis wird. Und spätestens wenn man sich dabei ertappt, wie man plötzlich im Alltag über 600 Jahre alte Melodien vor sich hin pfeift, merkt man: Diese Gruppe ist etwas Besonderes. Die machen Musik nicht für verkopfte Eigenbrödler, sondern die machen Musik aus Freude an dem Lebensgefühl, dass diese zeitlos vermitteln kann. Das ist aller Ehren wert! Music From The Eton Choirbook"Freudvoller Lärm"von Rainer Aschemeier • 3. August 2012
„Die Franzosen singen, die Italiener trillern, die Deutschen jammern und die Engländer veranstalten freudvollen Lärm!“ Johann Jacob Froberger - Suiten und ToccatenHerrliche Froberger-Retrospektive aus dem Hause Carpe Diem Recordsvon Rainer Aschemeier • 23. Mai 2012
Die erste CD „Fortune my foe“, die in der Fachpresse bereits sehr löblich besprochen wurde, kenne ich leider nicht, doch vermute ich, dass die nun erschienene zweite CD „Froberger“ noch einmal ein Sprung nach vorn für die Künstlerin geworden ist. Shipwrecked - Ensemble ExEinladung zur musikalischen Häresievon Rainer Aschemeier • 7. Mai 2012
Jahrzehntelang war die Alte-Musik-Szene eine ziemlich verknöcherte, dogmatische Gemeinschaft, die nach außen hin in etwa so ansprechend wirkte, wie eine frisch vom Baum gefallene Kastanie: Irgendwie schön und faszinierend, aber auch ziemlich pieksig und abweisend. „Bloß nicht anfassen, das können nur Spezialisten“, schien lange Zeit ein Motto derer zu sein, die die Musik aus Mittelalter, Renaissance und Frühbarock durch Mittel historischer Aufführungspraxis wieder zu Gehör brachten. Rosa e OrtichaKlänge aus der Zeit des Trecentovon Rainer Aschemeier • 23. Februar 2012
Die später als „Protorenaissance“ bezeichnete Zeit ist angebrochen. Sie setzt mit ihrer Rückbesinnung auf antike Vorbilder einen „Trend“, der die Renaissance (scheinbar) schon 400 Jahre vor ihrer Zeit hätte einleiten können. Doch nichts dergleichen geschah. Räumlich beschränkt und vorerst nicht weiter geführt blieb die Protorenaissance eine verhältnismäßig kurzlebige Episode der Kunstgeschichte. Die Kunsthistoriker bezeichnen diese Zeit gern auch als „Trecento“. Alessandro und Leonardo Maria Piccinini - Werke für LauteZu viel des Guten?von Rainer Aschemeier • 4. Februar 2012
Auf dem deutschen Label, „Carpe Diem“, das sich in jüngerer Vergangenheit vor allem durch Aufnahmen Alter und ältester Musik sowie ungewöhnliche „Jazz meets Alte Musik“-Projekte im kompromisslosen HiFi-Sound einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat, erschien zum Jahresbeginn eine Neueinspielung der weithin beliebten Lautenwerke Alessandro Piccininis. Geld Macht MusikDie "Fugger-Charts"von Rainer Aschemeier • 22. August 2011
Unter dem witzigen Titel „Geld Macht Musik“ sind ♭FIVE tief in die Archive der Fugger’schen Musiksammlung abgetaucht. Diese reiche Kaufmannsfamilie war finanziell problemlos in der Lage, Kopistenaufträge zu vergeben, die im Prinzip den Wunsch beinhalteten, von Zeit zu Zeit ein Notenalbum mit den „Best of“ der Kompositionen aus ganz Europa zusammengestellt zu bekommen. Diese Kompositionen — welch ein Luxus! — konnten sich die Fugger dann entweder von einer eigenen Kapelle vorspielen lassen. Esaias Reusner - Delitiae Testudinis, Vol. 1Für Lautenisten und Ornithologenvon Rainer Aschemeier • 14. August 2011
Es ist schon erstaunlich, was heute alles seinen Weg auf CD findet. Zwar erlebt die Lautenmusik im Allgemeinen scheinbar eine Art „Boom“ am Tonträgermarkt, doch das, was hier auf dem italienischen Label „Stradivarius“ erscheint, ist schon extrem seltenes Repertoire. More Hispano & Vicente Parilla - "Glosas"Mut zur Stillevon Rainer Aschemeier • 15. Juli 2011
Die Ausführenden bieten auf „Glosas“ eine Art „Hitparade“ der Renaissance-Musik, die sie in unterschiedlichen Besetzungen neu interpretieren. Manche Stücke erklingen mit dem wunderbar natürlichen, man möchte sagen „naturschönen“, Gesang von Sopranistin Raquel Andueza, andere Stücke erklingen im Ensemble mit der Begleitung von Violen, Cembalo und einer (herrlich aufgenommenen) Renaissance-Trommel. Die allermeisten Kompositionen stellen jedoch den warmen Klang von Vicente Parillas Blockflöten den Klängen der Laute gegenüber, die durch das Spiel von Jesús Fernández in unaufdringlicher Art und Weise zum unverzichtbaren Bestandteil dieser Musik wird. ![]() "A Meeting Place" - Medieval & Renaissance Music for Lute & Ud • • • • " A Meeting Place" - Mittelalter- und Renaissancemusik für Laute und ͑ŪdMusikalisches "Meeting" der ungewöhnlicheren Sortevon Rainer Aschemeier • 27. Juni 2011
Die CD „A Meeting Place“ geht zum einen der Frage nach, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten die beiden Zupfinstrumente verbinden bzw. voneinander trennen. Zum anderen geht das Programm dieser Neuveröffentlichung jedoch noch darüber hinaus: Es hinterfragt nämlich auch, ob das, was wir heute als „clash of the cultures“ empfinden, in Mittelalter und Renaissance nicht eher „an der Tagesordnung“ war. Nicht zuletzt durch Pilgerreisen ins „Heilige Land“ und die Kreuzzüge waren doch eine ganze Reihe von Europäern — darunter sicher auch viele Musiker — mit „morgenländischen“ Klängen in Kontakt gekommen. Die Frage ist, ob sich dies im Umkehrschluss dann auch auf die europäische „Szene“ dieser Zeit übertrug. |
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