Die besondere CD: Hymns to St CeciliaDer Musik selbst ein Ständchen gebrachtvon Rainer Aschemeier • 21. November 2014
Es ist vielleicht einer der skurrilsten Übersetzungsfehler der Geschichte: Das lateinische „Cantantibus organis Caecilia Domino decantabat“ in der Heiligenlegende St. Cäcilias wurde missverstanden, und statt „organis“ nahm man „organum“ für gegeben an. Schwupps: Schon ward die heilige Cäcilia zur Patronin erst der Kirchenmusiker gekürt, später zur Patronin der Musik und der Musiker schlechthin. Die meisten Darstellungen zeigen sie orgelspielend – der alte Übersetzungsfehler lässt grüßen! B. Britten: Klavierkonzert / M. Seiber - To Poetry / A. Bush - Voices of the Prophets • • • • • Benjamin Britten: Klavierkonzert / Matyas Seiber - To Poetry / Alan Bush - Voices of the ProphetsRaritäten in kunstvollen Interpretationenvon Ulrich Hermann • 19. Februar 2014
Auf dieser Erstveröffentlichung von BBC-Archivaufnahmen finden sich neben dem viersätzigen Klavierkonzert (1945) von Benjamin Britten (1913-1976) mit dem australischen, frühverstorbenen Pianisten und Komponisten Noel Mewton-Wood, dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Basil Cameron, zwei Liederzyklen von Matyas Seiber (1905-60): „ To Poetry“ (1952), und von Alan Bush (1900-1995): „The Voices of the Prophets“ op.41 (1953), gewidmet N.oel Mewton-Wood und Peter Pears. Ralph Vaughan Williams - "On Wenlock Edge", "Merciless Beauty", "Prelude on Three Welsh Hymn Tunes", "Five Tudor Portraits"Historisches für Jäger und Sammler von den Gralshütern der Ralph Vaughan Williams-Societyvon Rainer Aschemeier • 5. August 2012
Das Remastering eigentlich aller hier vertretenen Aufnahmen bleibt meines Erachtens unter seinen Möglichkeiten. Wie hervorragend alte Aufnahmen klingen können, führen uns andere Labels regelmäßig vor Ohren. Bei Albion Records hingegen hat man sich für „Methode Holzhammer“ entschieden und hat die hohen Frequenzen stark gedeckelt – wohl um sowohl das charakteristische Knacksen alter Schellack-Platten als auch Bandrauschen zu unterdrücken. Dass so etwas heutzutage auch sehr viel eleganter geregelt werden kann, hat sich wohl noch nicht bis zur Ralph Vaughan Williams-Society herumgesprochen. Edwin York Bowen - Violasonaten Nr. 1 & 2 / "Phantasy"Britische Spätromantik, "Teil 2"von Rainer Aschemeier • 12. Februar 2012
Beim stets für Entdeckungen guten Naxos-Label erschien nämlich jüngst eine CD mit Bratschensonaten des bis heute wohl am wenigsten publikumsbekannten Vertreters der britischen Spätromantik. Englische KlarinettensonatenBritische Spätromantik in erstklassigen Interpretationenvon Rainer Aschemeier • 9. Februar 2012
Dawid Jarzynski und Anna Czaicka liefern grandiose Interpretationen ab, spielen sehr schön homogen und sind somit ein echtes Duo, und nicht nur zwei Musiker, die zufällig dasselbe Stück spielen. Diese beiden sind eine musikalische Einheit und meistern nicht nur jede spieltechnische Hürde dieser zum Teil sehr anspruchsvollen Werke (vor allem Malcolm Arnold verlangt seinen Interpreten hier eine Menge virtuoses Können ab). Ihre Interpretationen sind darüber hinausgehend vielmehr auch sehr empathisch und durchdacht. Das kann man getrost als Referenzniveau bezeichnen. R. Vaughan Williams - Musik für Bratsche und Klavier • • • Ralph Vaughan Williams — Musik für Bratsche und KlavierSeltenes Repertoire in klangschöner Darbietung, jedoch mit Intonationsmankovon Rainer Aschemeier • 14. Dezember 2011
Im März dieses Jahres ist im „Rest der Welt“ eine CD des US-amerikanischen Labels „Centaur“ erschienen, das Kammermusik für Bratsche und Klavier des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams beinhaltet. Nun kommen auch wir Deutschen zu dem Vergügen, uns diese neue CD anhören zu können. Patterson, Vaughan Williams, Howells - OboenkonzerteTolle Zusammenstellung von konzertanten Oboenwerken aus Großbritannienvon Rainer Aschemeier • 1. Dezember 2011
Die vorliegende CD bietet eine schöne Zusammenstellung konzertanter Werke für Oboe und Orchester aus Großbritannien — mit einigen bemerkenswerten Ungewöhnlichkeiten: Das beginnt bereits bei der Vermarktung der CD. Ohne Zweifel sind Orchester und Dirigent bei dieser Einspielung die „zugkräftigen“ Namen. Trotzdem wird die relativ unbekannte walisische Oboistin Emily Pailthorpe hier ganz ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Und das durchaus zurecht… Robert Saxton — The Wandering JewEffektreiches Technikspektakel mit toller Musik und schwachem Librettovon Rainer Aschemeier • 14. Oktober 2011
Während es einige Figuren in der jüngeren Operngeschichte gibt, deren Charakter auf die Mythologie des „Wanderjuden“ Bezug nimmt (so etwa in Janáčeks „Die Sache Makropulos“), ist Robert Saxtons Oper „The Wandering Jew“ meines Wissens nach die erste seit dem 19. Jahrhundert, welche die legendäre Überlieferung wieder „wörtlich“ nimmt, also den ewigen Juden als Person und Individualcharakter versteht. Scott Matthews - ElsewhereVon vorbeiziehenden Fremden und einem echten Gott des Rocksvon Rainer Aschemeier • 24. August 2009 Nicht nur die Melodieführung sondern auch die erstaunlich wandlungsfähige Stimme des Singer/Songwriters klingt wie eine höchst reizvolle Melange aus dem sanften Melancholieschmelz von Nike Drake und der kraftvollen Sonorität von Pearl Jam’s Stilikone Eddie Vedder. In den hohen Passagen schimmert dann tatsächlich Jeff Buckley durch und gerade dann, als man auch noch eine Imitation von Robert Plant zu hören glaubt, stellt man beim Blick ins CD-Booklet von „Elswhere“ fest: Mein Gott, er isses! Magnum - Princess Alice And The Broken Arrow"Princess Alice" weckt das "Kingdom of Madness" aus seinem Dornröschenschlaf...von Rainer Aschemeier • 28. Oktober 2007 Das sehr atmosphärische Albumcover von „Princess Alice and the Broken Arrow“ weckte mit deutlichen Reminiszenzen an „On A Storyteller’s Night“ angenehmste Erinnerungen und große Erwartungen. Bob Catley - Spirit of Manvon Rainer Aschemeier • 8. November 2006 Bei der Rezension des letzten Bob Catley-Soloalbums (s. früheres „The Listener“-Review) konnte man durchaus voll des Lobes sein. Das 2003er Album „When Empires Burn“ war ein echt guter Solostreich und stand somit den vorherigen CDs des blonden Briten in nichts nach. Mit dem neuen Album „Spirit of Man“ bekennt sich Bob Catley, der sonst bei den Veteranen von „Magnum“ gesanglich seine Brötchen verdient, wiederum zu seiner italienischen Plattenfirma „Frontiers Records“ und dürfte somit nun fast der dienstälteste Künstler auf diesem Label sein mit insgesamt 5 verfügbaren Scheiben im Backkatalog. Gustav Holst - The PlanetsBerliner Philharmoniker - Sir Simon Rattlevon Rainer Aschemeier • 9. Oktober 2006 Sir Simon Rattle hat es derzeit nicht einfach. Als er noch britische Provinzorchester mit Fleiß, Verve und jugendlicher Unbekümmertheit auf Weltniveau hievte, wurde Rattle als einer der vielversprechendsten Dirigenten seiner Generation gefeiert, wurde im Nullkommanichts von der weltweiten Musikkritik zum Star empor geschrieben, die in jeder neuen CD-Einspielung des Symphonieorchesters der miefigen Industriestadt Birmingham plötzlich wahre Wunder hören wollte. 2002 wurde Simon Rattle GMD der Berliner Philharmoniker und hat damit den begehrtesten Chefdirigentenposten auf dem Erdenrund inne. Seitdem sieht sich Sir Simon dem geballten Kreuzfeuer der Musikkritiker ausgesetzt. Keane - Under The Iron Seavon Rainer Aschemeier • 31. August 2006 Wem der Name „Keane“ bisher nichts sagt, möge kurz aufgeklärt werden. Bei „Keane“ handelt es sich um eine junge britische Band, die innerhalb kürzester Zeit von Null auf Eins in die britischen Charts gehypt wurde. Dabei klingen „Keane“ wie ein exakter Klon aus „Travis“ (Gesang) und den weniger inspirierten Momenten von „Coldplay“ (Musik). |
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