Friedrich Kalkbrenner – KammermusikRehabilitiertvon Ulrich Hermann • 30. Oktober 2014
Kein Wunder also, dass sich das vielgelobte Linos Ensemble dieses Mannes angenommen hat. Herausgekommen sind sehr lebendige und bezaubernde Aufführungen, die allen beteiligten Musikern hörbar viel Spaß bereitet haben. Besonders hervorzuheben ist selbstverständlich die Pianistin Konstanze Eickhorst, die mit ihrem überhaupt nicht auftrumpfenden Klavierspiel zwar immer den Ton angibt, aber – dies auch eine Meisterleistung des Aufnahmeteams – den Klang des Flügels so direkt und passend einfügt, dass es ein wahres Vergnügen ist, diese CD mit solch unbekannten und dennoch höchst ansprechenden Kompositionen anzuhören. Benjamin Britten – String Quartet in F, Simple Symphony, etc.Britten hyperexaktvon Rainer Aschemeier • 14. August 2014
Die CD beginnt mit einem von Brittens beliebtesten Werken: der „Simple Symphony“. Normalerweise hören wir dieses Stück in einer Streichorchesterbesetzung, jedoch gibt es vordergründig betrachtet keinen Grund, warum es nicht auch mit dem Streichquartett aufgeführt werden sollte. In der etwas kratzbürstigen Lesart des Emperor String Quartet ist die Simple Symphony jedoch durchaus gewöhnungsbedürftig, und man fragt sich, inwieweit es überhaupt sinnvoll ist, aus so einem gemäßigt komponierten Werk unbedingt eine kompositorische Moderne herauskitzeln zu wollen, die man dem Stück förmlich aus der Nase ziehen muss. F. W. Grützmacher - Vortragsstücke und Etüden • • • • • Friedrich Wilhelm Grützmacher - Vortragsstücke und EtüdenLohnende Wiederentdeckungvon Rainer Aschemeier • 5. Februar 2014
Seine wunderschöne „Fantasie Hongroise“ Op. 7 hätte ebenso gut, nun gut, vielleicht nicht ganz von Brahms, aber dann doch von einem Komponisten des engeren Brahms-Zirkels sein können, wie etwa von Albert Dietrich. Da passt es gut, dass eben der Friedrich Wilhelm Grützmacher, dessen Musik wir auf diesem Album zu hören bekommen, einst der Solist in der Uraufführung von Albert Dietrichs Cellokonzert war. Wir bewegen uns hier also musikalisch im Dunstkreis von Johannes Brahms, Albert Dietrich, Joseph Joachim, vielleicht auch Max Bruch – jedenfalls Komponisten dieser Couleur. M. Bruch - Schottische Fantasie, Violinkonzert Nr. 1, Violinromanze op. 85 • • • • Max Bruch - Schottische Fantasie, Violinkonzert Nr. 1, Violinromanze op. 85Nicht Referenzklasse, aber sehr gutvon Rainer Aschemeier • 6. März 2013
Bruch komponierte das Werk, als er sich mit Geldsorgen herumschlug und verkaufte daher die Rechte an dem Werk für einen Hungerlohn. Sein Leben lang musste er nun mit ansehen, wie sich die Popularität seines bekanntesten Werks in aller Welt wie ein Lauffeuer ausbreitete – und er sah dabei keinen einzigen Groschen Tantiemen. Bruch versuchte diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, indem er weitere Violinkonzerte, eine Violinserenade, mehrere Violinromanzen und eine „Fantasie“ für Violine und Orchester (die sogenannte Schottische Fantasie) komponierte – doch vergeblich! Valentina Lisitsa - Beethoven, Schumann, Thalberg, LisztEin Jahresauftakt, wie er besser nicht sein könnte!von Rainer Aschemeier • 1. Januar 2013
Am Ende steht die Frage im Raum, ob diese Einspielung der „Appassionata“ nicht sogar zu den ganz großen Errungenschaften gezählt werden muss, was dieses Repertoire angeht. Valentina Lisitsa erweist sich als äußerst überzeugende und zutiefst beeindruckende Beethoven-Interpretin, die die „Appassionata“ so tüchtig durchgepustet und abgestaubt hat, wie ich das zuletzt höchstens von Friedrich Gulda gehört habe! Doch diese Ausnahmeperformance soll nicht die letzte auf dieser CD gewesen sein. "Schumann-Project" - Eric Le Sage (13 CDs)Neue Werkschau auf beeindruckend hohem Niveauvon Rainer Aschemeier • 30. November 2012
s wird ja höchste Zeit für die Weihnachtsgeschenke, und für all jene, die dabei auch an hochwertige Aufnahmen klassischer Musik denken, ist beim französischen Alpha-Label nun eine wunderbare CD-Box erschienen. Sie beinhaltet das gesamte Klavierwerk Robert Schumanns – ein Unterfangen, zu dem sich bislang nur sehr wenige Pianisten aufgeschwungen haben. Ein Schelm wer Böses dabei denkt… F. Liszt - Klavierkonzerte, Totentanz & Fantasie über ungarische Volkslieder • • • • • Franz Liszt - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / Totentanz / Fantasie über ungarische VolksliederGrandioser Liszt aus Berlin!von Rainer Aschemeier • 16. November 2012
So eine brillante Interpretation hätte man selbst von den großen Meistern der Klavierszene nicht alle Tage erwartet, aus den Händen der 23-jährigen Arghamanyan ist das jedoch eine besondere Sensation. W. Rihm: Sämtliche Werke für Violine und Klavier • • • • • Wolfgang Rihm - Werke für Violine und Klavier (Gesamteinspielung)Musikalische Geburtstagsnachlese auf Weltklasseniveauvon Rainer Aschemeier • 8. November 2012
Wolfgang Rihm zählt zu den bekanntesten und meist diskutierten Komponisten unserer Tage. Er ist einer von nur wenigen deutschsprachigen Komponisten, die es heute auf internationaler Ebene in die „Upper Class“ der Musikerelite geschafft haben. Dabei ist er nicht unumstritten. R. Strauss - Eine Alpensinfonie / symph. Fantasie aus "Die Frau ohne Schatten" • • • • • Richard Strauss - Eine Alpensinfonie + symphonische Fantasie aus "Die Frau ohne Schatten"Umwerfend! Die vielleicht bislang beste Orchesterproduktion des laufenden Jahres!von Rainer Aschemeier • 8. Oktober 2012
Die Geschichte des Dirigenten erinnert mich persönlich ein wenig an die seines Berufskollegen Stanisław Skrowaczewski: Jahrzehntelang wurde er mit Missachtung gestraft, fristete ein künstlerisches Dasein als Chefdirigent obskurer, hierzulande kaum bekannter Orchester und legte – wenn überhaupt – gerade mal zwei Handvoll CD-Aufnahmen auf noch obskureren CD-Labels vor (in Shipways Fall war dies unter anderem eine CD-Produktionsfirma mit dem schönen Namen „Sonia“). Hommage á Clara SchumannEntdeckungen am laufenden Bandvon Rainer Aschemeier • 28. September 2012
Immer noch wissen viele Klassik-Hörer nicht, dass Clara Schumann neben ihrer weithin bekannten Laufbahn als virtuose Pianistin und natürlich auch als Ehefrau Robert Schumanns auch komponierte. Sie gehört zu den dramatischsten Episoden im Leben der Schumanns: Die Zeit, in der sich Clara Robert zuliebe von der Komposition abwandte und fortan eher ein Schattendasein neben ihrem Ehemann führen sollte. R. Schumann - Abegg-Variationen / Sonate Nr. 2, op. 22 / Fantasie, op. 17 / Toccata, op. 7 • • • • Robert Schumann - Abegg-Variationen, zweite Klaviersonate, Fantasie, op. 17, Toccata, op. 7Faszinierend! Idil Biret und Robert Schumann - zwei Ausnahmepersönlichkeiten im musikalischen Zwiegesprächvon Rainer Aschemeier • 8. Juli 2012
Seit langem gilt die türkischstämmige Pianistin Idil Biret als eine der fleißigsten und im positiven Sinne „unerschrockensten“ Pianistinnen der internationalen Klassik-Szene. Sie, die einst noch unter Nadia Boulanger, Alfred Cortot und Wilhelm Kempff studierte, könnte es sich eigentlich mit einer Handvoll Standardrepertoire auf den Konzertpodien dieser Welt gemütlich machen. Noch immer gibt sie Konzerte mit den größten Orchestern, mit den größten Dirigenten. Doch Idil Biret gibt sich damit einfach nicht zufrieden. Joachim Raff - Fantasie-Sonate, op. 168 / Variationen über ein Originalthema, op. 179 / Vier Klavierstücke, op. 196"Grand Piano" veröffentlicht die zweite CD in seinem ambitionierten Zyklus der Klaviermusik Joachim Raffsvon Rainer Aschemeier • 29. Juni 2012
Nachdem wir über die eindrucksvolle Weiterverfolgung des Klavierwerks von Mieczysław Weinberg durch das brandneue Klaviermusiklabel „Grand Piano“ bereits berichtet hatten (Rezension siehe hier), geht nun auch die Edition der Klaviermusik Joachim Raffs in die zweite Runde (über die erste CD dieser Serie kann man an dieser Stelle etwas mehr lesen). Während der Weinberg-Zyklus mit einer beeindruckenden Steigerung aufwarten konnte, fällt der Raff-Zyklus mit dem vorliegenden zweiten Teil der Reihe leider eher etwas ab. Das liegt sowohl an den vorgestellten Stücken selbst, als auch an Interpretation und Aufnahmeklang. W. Mathias - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / R. Vaughan Williams - Fantasie f. Klavier u. Orchester • • • • • William Mathias - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / Ralph Vaughan Williams - Fantasie für klavier und OrchesterGrandiose CD aus Großbritannien mit sensationeller Vaughan Williams-Wiederentdeckungvon Rainer Aschemeier • 23. April 2012
Es ist schon etwas Wahres dran, an der Feststellung, mit welcher der Deutschland-Vertrieb des britischen HiFi-Labels „Somm Recordings“ die hier vorgestellte CD bewirbt: Es ist in der Tat kaum zu glauben, dass es von einem mittlerweile weithin populären Komponisten wie Ralph Vaughan Williams noch immer Werke gibt, die als praktisch unbekannt gelten müssen und bislang noch nie auf CD erschienen sind. J. S. Bach - Chromatische Fantasie und Fuge, Italienisches Konzert, Partita Nr. 6 • • • • Johann Sebastian Bach — KlavierwerkeSergei Edelmanns unanständig neoromantischer Bachvon Rainer Aschemeier • 19. März 2012
Nun aber widmen wir uns erst einmal Edelmanns Bach! Der erste Eindruck ist ja oft derjenige, der zählt. Und im Fall von Sergei Edelmanns Bach-Darbietung kann man den ersten Eindruck mit einem Wort beschreiben: Befremdlich! |
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