Eugène Ysaÿe - Sechs Sonaten Op. 27von Rainer Aschemeier • 29. Juni 2013
Nun versucht Brilliant Classics‘ derzeitiger Vorzeige-Geigenvirtuose Kristóf Baráti sein Glück mit Ysaÿe. Auf der „Lady Harmsworth“-Stradivari aus dem Jahr 1703 und in sehr gelungener, schön räumlicher aber nicht zu halliger Soundumgebung erweist er sich vor allem als grandioser Techniker. Aber er hat auch künstlerisch etwas zu sagen. Baráti ist keiner von den oben genannten „Zirkusartisten“. Zum Glück entstammt er auch nicht der Esoterikerfraktion. Jean Françaix - KammermusikBunte Mischungvon Rainer Aschemeier • 7. Januar 2013
Kommt die Sprache auf den französischen Komponisten Jean Françaix (1912–1997) ist die Meinung oft zwiespältig. Die einen sehen in ihm einen hochgradig unter Wert gehandelten Komponisten hohen Rangs in der Geschichte der klassischen europäischen Musikmoderne. Die anderen halten ihn für einen Kleinmeister, der sich von seinem Strawinsky-Einfluss nie ganz lösen konnte und kaum etwas hinterlassen hat, das man wirklich „bedeutend“ nennen könnte. George Enescu - Cellosonaten op. 26Mitreißend! Enescu live und ungeschönt.von Rainer Aschemeier • 13. November 2012
Respekt! So eine ehrliche, ungeschönte Liveaufnahme wie diese neue vom französischen Label Saphir hört man heutzutage nicht mehr oft. Dabei soll das keine Abklassifizierung sein. Ganz im Gegenteil: Die Darbietungen von George Enescus äußerst selten gehörten Cellosonaten gerät unter den Händen von Alexandre Dmitriev (Cello) und Alexandre Paley (Klavier) zu einem mitreißenden Ereignis – auch, wenn hier nicht alles zu 110% passt. Marianna Shirinyan - "Il Viaggio"Musik von Franz Liszt, Alban Berg, Wolfgang Amadeus Mozart und Tigran Mansurianvon Rainer Aschemeier • 22. September 2012
Die armenischstämmige Pianistin Marianna Shirinyan ist einigen Sammlern vielleicht bereits von ihren Kammermusikaufnahmen bei EMI Classics bekannt. Dort hatte sie zusammen mit der norwegischen Stargeigerin Vilde Frang und dem Cellisten Andreas Brantelid ein Chopin-Album aufgenommen. A. Hailstork - Sinfonie Nr. 1 / An American Port Of Call / etc. • • • Adolphus Hailstork - Sinfonie Nr. 1 / "An American Port of Call" und weitere OrchesterwerkeVon fortgeschrittenem "Strawinskynismus" und Pathos-überladenen Oratorienvon Rainer Aschemeier • 3. Juli 2012
Aus meiner persönlichen Sicht liegen die Amerikaner mit ihrem Trend auch gar nicht so verkehrt, sollte es doch die oberste Maxime sein, Neue Musik auch zu den Menschen zu bringen. Doch das, was manche US-Komponisten so vom Stapel lassen, ist manchmal ganz schön krudes Zeug. Igor Strawinsky — Suite italienne, Divertimento, Duo ConcertantDas Duo Huebl und Wait: Letztes Jahr Referenzklasse, heute leider nur moderatvon Rainer Aschemeier • 10. April 2012
Nun also erscheint das Duo Concertant noch einmal auf Naxos, diesmal im Rahmen einer CD, die alle Werke für Geige und Klavier auf sich vereint, die Strawinsky geschrieben hat. Die Interpreten aus den genannten Gründen ungewöhnlichen dieser Naxos-Novität ließen ebenfalls große Taten erwarten, handelt es sich doch um niemand Geringeres als Carolyn Huebl und Mark Wait, die im letzten Jahr eine geradezu atemberaubende Gesamteinspielung der Schnittke-Violinsonaten eingespielt hatten, die mit zum Besten gehörte, was im letzten Jahr auf CD überhaupt veröffentlicht wurde. H. Villa-Lobos - Bachianas Brasilerias 1 & 5 / J. S. Bach & A. C. Jobim: CellotranskriptionenPreisgünstige Gelegenheit, allerdings mit "Rhythmusstörungen"von Rainer Aschemeier • 28. Oktober 2011
Es ist nur konsequent, wenn das Cello-Ensemble, das auf dieser CD musiziert, sich „Orchestra Villa-Lobos“ nennt, denn der brasilianische Komponist verlangte für seine erste „Bachiana Brasileira“ vom Beginn der 1930er-Jahre explizit ein „Orchestra of cellos“. Und genau das haben wir hier… F. Poulenc - Konz. f. zwei Klaviere, Suite Française, Concert Champêtre • • • • • Francis Poulenc - Zwei Konzerte & "Suite Française"Referenzeinspielung der schönsten Werke eines verkannten Meistersvon Rainer Aschemeier • 16. Juni 2011
Poulenc, der einst der „Groupe des Six“ angehörte, einem Zirkel französischsprachiger Komponisten, die sich auf die Fahnen geschrieben hatten, romantische Schwerfälligkeit aus der Musik ihrer Zeit zu fegen und mit unterschiedlichen Stilmitteln einen „frischen Wind“ zu kreieren, der bei allen „Mitgliedern“ dieser losen Gruppierung ganz unterschiedlich ausfiel. Im Falle von Francis Poulenc lag der „frische Wind“ zum einen in einer Zuneigung zur Neoklassik und zum anderen in einer Vorliebe für die Unterhaltungsmusik der Zwanziger- und Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts. Letzteres mag ein Grund dafür sein, dass Poulencs Schaffen heute von vielen als nicht ganz als „vollwertig“ wahrgenommen wird. |
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