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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

A. Vivaldi – Konzerte für zwei Violoncelli
European Union Chamber Orchestra – J. & J. Lloyd Webber

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Antonio Vivaldi – Konzerte für zwei Violoncelli

Vivaldi auf der Goldwaage?

von Rainer Aschemeier  •  4. November 2014
Katalog-Nr.: 8.573374 / EAN: 747313337477

Keine Frage: Julian Lloyd Webber ist ein Weltstar unter den Cellisten. Und unter denen gibt es ja nicht so viele, die sich mit dieser Plakette schmücken könnten. Allerdings ist bei ihm auch immer fraglich, ob dieser Ruhm wirklich ganz auf seiner Karriere als Cellist beruht oder ob nicht auch etwas vom strahlenden Glanz seines älteren Bruders, dem Musicalkomponisten von Smash-Hits wie „Jesus Christ Superstar“, „Cats“, „Phantom of the Opera“ oder „Starlight Express“ auf ihn abgefärbt hat.
Nach eher verhaltenem, beinahe schüchternen Beginn in den 1980er-Jahren wurde Julian Lloyd Webber schnell zu einer Art „Rockstar“ der Klassikwelt und machte auch durch Provokationen auf sich aufmerksam.

Die besondere CD: Andrzej Panufnik – Sinfonische Werke Vol. 8

Der große Unbekannte

von Ulrich Hermann  •  15. August 2014
Katalog-Nr.: Cpo 777 687-2 / EAN: 7 61203 76872 1

Ulrich Hermann schreibt über unsere „besondere CD“ im August: Wie gut, dass ich vor Jahren in einem Konzert schon einmal das Streichsextett des polnisch/englischen Komponisten Andrzej Panufnik gehört habe – es hat mir damals gut gefallen und mir den Namen dieses ansonsten nur speziellen Kennern geläufigen Komponisten näher gebracht. Auf der vorliegenden CD sind drei seiner Konzerte eingespielt. Dirigent ist der, mit Panufniks Musik besonders vertraute Lukas Borowicz, der auch bei den anderen CDs bei der Musik seines Landsmannes „federführend“ ist. Zusammen mit drei hochkarätigen Solisten – das booklet gibt über den Komponisten, sein sehr tragisches Leben und Wirken und auch über die Mitwirkenden erschöpfend Auskunft – realisieren sie eine bei allem „Konstruktivismus“ überragend expressive und packende Musik.

H. Pfitzner - Die drei Cellokonzerte
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin - S. Weigle; Alban Gerhardt (Cello), Gergana Gergova (Violine)

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Hans Pfitzner - Die drei Cellokonzerte

Die Unrühmliche Ausnahme von der Regel

von Rainer Aschemeier  •  8. März 2014
Katalog-Nr.: CDA67906 / EAN: 034571179063

In der normalerweise vorbildlichen Reihe „The Romantic Cello Concerto“ erscheinen bei hyperion immer wieder herrliche Repertoirebereicherungen, die Seltenheiten oder gar Raritäten des romantischen Violoncello-Repertoires in überwiegend qualitätvollen Aufnahmen erstmals oder wieder auf Tonträger verfügbar machen.
Nun hat zumeist jede Regel auch ihre Ausnahme, und so ist dieses neue Album in der oben erwähnten Reihe in jeder Hinsicht eine Ausnahme: Es ist ausnahmsweise mal ein Album, das keine Raritäten beinhaltet, sondern Hauptwerke des deutschen Cellokonzert-Repertoires an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es ist zudem kein besonders seltenes Repertoire, denn von Pfitzners fabelhaften Cellokonzerten existieren und existierten durchaus einige – zum Teil hervorragende – Einspielungen. Am gewichtigste dürfte jedoch sein: Dieses Album in der Reihe ist ausnahmsweise mal kein besonders gutes.

J. Haydn - Cellokonzerte Nr. 1 & 2 / J. Mysliveček - Cellokonzert C-Dur
Camerata Chicago - D. Hall / Wendy Warner (Cello)

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Joseph Haydn - Cellokonzerte Nr. 1 & 2 / Josef Mysliveček - Cellokonzert C-Dur

Wendy Warners neuester Coup

von Rainer Aschemeier  •  13. Oktober 2013
Katalog-Nr.: CDR 90000 142 / EAN: 735131914222

Haydns Cellokonzerte sind weltbekannt und liegen in so vielen grandiosen Einspielungen vor, dass es immer dieses „Wozu-also-brauchen-wir-davon-noch-eine-Einspielung“-Gefühl ist, was einen überkommt, wenn man diese Werke einmal wieder als Katalognovität bei einem Plattenlabel sieht.
Wie sich jedoch zeigt, gibt es einfach immer wieder grandiose Interpreten und Interpretinnen, die durch ihre herausragende Musikerpersönlichkeit einfach auch bei der zigsten Einspielung der Haydn-Konzerte noch etwas „zu sagen“ haben.

W. Lutosławski - Sinfonien, Konzerte, Chor- und Vokalwerke (10 CD-Box)
u.a.: Polnisches National-Rundfunk-Sinfonieorchester - Antoni Wit

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Witold Lutosławski - Sinfonien, Konzerte, Chor- und Vokalwerke (10 CD-Box)

10 CDs - durchweg Referenzeinspielungen. _Der_ Knüller zum Lutosławski-Jubiläum!

von Rainer Aschemeier  •  19. August 2013

Das musikalische Erbe des bedeutenden polnischen Komponisten Witold Lutosławski ist umfangreich und vielgestaltig. In diesem Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden, und bedenkt man Lutosławskis musikhistorische Bedeutung, die diejenige etwa Benjamin Brittens in nichts nachsteht, sie eher sogar noch übertrifft, muss man sich schon fragen, was auf den CD-Markt eigentlich falsch läuft: Wagner, Verdi, Britten everywhere, nur Lutosławski muss man mit der Lupe suchen. Hoffentlich ändert sich das in der zweiten Jahreshälfte 2013 – und zwar ruckartig!
Einen Auftakt zu einem solchen „Ruck“, der durch den Tonträgermarkt gehen muss, könnte die neue, wunderbar ausgestattete und geradezu luxuriös verpackte Naxos-Box sein, die sich den Sinfonien, Konzerten, Orchesterwerken sowie Chor- und Vokalwerken Witold Lutosławskis widmet.

E. Zeisl - "Kleine Sinfonie", "November", "Concerto Grosso"
UCLA Philharmonia - N. Stulberg; A. Lysy (Cello)

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Erich Zeisl - "Kleine Sinfonie", "November", "Concerto Grosso"

Weltersteinspielung der Orchestermusik des Exil-Österreichers Erich Zeisl

von Rainer Aschemeier  •  7. August 2013
Katalog-Nr.: 96820 / EAN: 887516968204

„Yarlung Records“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, wie sie in den USA vor allem das (inzwischen ebenfalls in Würde verblichene) Label „Telarc“ geschlagen hatte: HiFi-Aufnahmen amerikanischer Orchester/Künstler mit internationalem Repertoire. In dieser Tradition führt man bei Yarlung auch die gängige Praxis der Labels weiter, die sich klanglich für etwas Besseres halten: Man zählt im Booklet die verwendeten Mikrofone einzeln auf, man berichtet dem Endkunden stolz von einer speziellen CD-Beschichtung, die eine bessere Klangwiedergabe ermöglichen soll und man schreibt auf das CD-Cover stolz den Slogan „Breaking the Sound Barrier“ drauf.

R. Schumann - Cellokonzert Op. 129 / A. Dvořák - Cellokonzert Op. 104
Philharmonia Orchestra - V. Ashkenazy; J. Walton (Cello)

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Robert Schumann - Cellokonzert Op. 129 / Antonin Dvořák - Cellokonzert Op. 104 & "Leise Wälder" Op. Op. 68, Nr. 5

Medienhighlight mit Ambivalenz-Problem

von Rainer Aschemeier  •  22. März 2013
Katalog-Nr.: SIGCD322 / EAN: 635212032220

Nun, im Fall dieser neuen Vorzeigeveröffentlichung aus dem Hause Signum ist das eine ambivalente Angelegenheit.
Die CD wird zunächst mit einer hervorragenden Darbietung des heute wieder deutlich zu selten gehörten Schumann-Konzerts eröffnet. Hier stimmt einfach alles: Vladimir Ashkenazy setzt auf die bekannten Tugenden der Londoner Philharmonia: Streicher satt!
Geradezu „wohlig“ wirkt dieser samtige Orchesterklang, der nicht zuletzt auch durch Schumanns zurückgenommene Orchestrierung entsteht und somit dem Stück immanent ist. Ashkenazy erkennt das und erliegt glücklicherweise nicht der Versuchung, aus diesem von der Anlage her ja so reflektiven Konzert eine hochdramatische Veranstaltung machen zu wollen.

Weill - Ibert - Berg
Baton Rouge Symphony Chamber Players - T. Muffitt

Kurt Weill - Jaques Ibert - Alban Berg: Konzerte für Soloinstrument und Bläser aus den 1920er-Jahren

Licht und Schatten in erstaunlicher Diskrepanz

von Rainer Aschemeier  •  11. November 2012
Katalog-Nr.: DSL-92161 / EAN: 053479216120

Eins vorweg: Die Neuerscheinung aus dem Hause Sono Luminus, die ich hier besprechen möchte, ist eine ungewöhnliche CD. Ungewöhnlich deshalb, weil sie einen mindestens so positiven wie negativen Eindruck hinterlässt. Leider steht der negative Eindruck am Beginn…
Erst vor wenigen Tagen konnte ich erfreut eine wahrlich grandiose Neueinspielung von Kurt Weills selten gehörtem Violinkonzert vorstellen, das Naxos in seiner Reihe „Wind Band Classics“ herausgebracht hatte (Besprechung dazu siehe hier). Dass es gegen eine so hervorragende Einspielung jedweder Konkurrent schwer haben würde, war zu erwarten. Dass etwaige Mitbewerber in Sachen Weill-Konzert jedoch so schwachbrüstig ausfallen würden, wie die Aufnahme auf dieser neuen Sono Luminus-CD war doch eine herbe Überraschung.

A. Vivaldi - "Nuova Stagione" - Concerti
Gli Incogniti - A. Beyer

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Antonio Vivaldi - Konzerte RV 808, 420, 431, 194, 440, 403, 235 und 517

Mit zwei Weltersteinspielungen!

von Rainer Aschemeier  •  5. November 2012
Katalog-Nr.: ZZT310 / EAN: 3760009293106

Es ist einfach unglaublich! Seit Jahrzehnten wird das umfangreiche Werk Antonio Vivaldis erforscht, und noch immer stößt man dabei auf bislang unentdeckte Schätze!
Über 500 Konzerte soll der „prete rosso“ komponiert haben. Zwei neu entdeckte für Vivaldis Hauptinstrument, die Violine, wurden von der Musikwissenschaft gerade ausgewertet. Das renommierte Ensemble Gli Incogniti, das auf alten Barockinstrumenten musiziert, hat sie nun für das französische Label Zig Zag Territoires eingespielt.

A. Kraft, C. Stamitz & A. Wranitzky - Cellokonzerte
Prager Kammerorchester; Michal Kaňka (Cello)

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Anton Kraft, Carl Stamitz & Anton Wranitzky - Cellokonzerte

Aus Böhmen kommt die Musik...

von Rainer Aschemeier  •  17. Oktober 2012
Katalog-Nr.: SU 4108-2 / EAN: 099925410827

Bei dem ehemaligen Nationallabel Tschechiens, der renommierten Plattenfirma Supraphon, erschien unlängst eine sehr interessante Zusammenstellung von Cellokonzerten tschechischstämmiger Komponisten, die aber samt und sonders im deutschsprachigen Raum wirkten. Anton Kraft war ein Hansdampf in allen Gassen, könnte man sagen, muss ein sehr umtriebiger und rühriger Musiker gewesen sein, sodass er nicht nur Erster Cellist und Barytonist am Hofe des Grafen Esterházy wurde, sondern im Laufe seiner langen Karriere auch die drei Genies seines Jahrhunderts kennenlernte und mit ihnen zusammen musizierte: Haydn, Mozart und Beethoven.
Ein Mozart-Intimus war auch Anton Wranitzky, den fleißige Mozart-Biographie-Leser als einen der begabtesten Schüler des Wiener Genius kennen. Er schrieb nach seiner Ausbildung bei Mozart vor allem Violinkonzerte – und rätselhafterweise ein einziges Cellokonzert. Auf dieser CD ist es vertreten.

R. Vaughan Williams - Early and Late Works
Royal Scottish National Orchestra - M. Yates

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Ralph Vaughan Williams - Early and Late Works

Teils sensationelle Weltersteinspielungen rarer Früh- und (!) Spätwerke

von Rainer Aschemeier  •  26. September 2012
Katalog-Nr.: CDLX 7289 / EAN: 76587728922

Wie regelmäßige Leser von www.the-listener.de bereits wissen, hatte Ralph Vaughan Williams nach seinem Studium bei Maurice Ravel und der daraus resultierenden Verbesserung seiner Orchestrierungskünste höchstselbst ein Aufführungs- und Publikationsverbot über die meisten seiner frühen Orchesterwerke verhängt. Erst kurz vor ihrem Tod im Jahr 2007 hatte Ursula Vaughan Williams, die Witwe des Komponisten, dieses Publikations- und Aufführungsverbot aufgehoben.
Seitdem strömen in schöner Regelmäßigkeit herrliche CD-Einspielungen auf den Klassikmarkt, die uns mit den zum Teil sehr sehr reizvollen orchestralen Frühwerken Ralph Vaughan Williams‘ bekannt machen.

"Momentum" - Nordische Cellokonzerte
New Music Orchestra - S. Bywalec; J. Kullberg (Cello)

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Per Nørgård, Arne Nordheim & Kaija Saariaho - Cellokonzerte

Eine anspruchsvolle CD

von Rainer Aschemeier  •  12. September 2012
Katalog-Nr.: ACD5075 / EAN: 7044581350751

Eine mutige CD erschien unlängst beim norwegischen Label für Neue Musik: Aurora Music. Mutig ist sie deshalb, weil es sich bei ihr um eine Zusammenstellung von Cellokonzerten aus den letzten Jahren handelt, die allesamt als nicht leicht verdaulich charakterisiert werden können.
Die hier vorgestellten Konzerte von den Altveteranen der nordischen Komponistenelite, Per Nørgård und Arne Nordheim, sowie von der neben Einojuhani Rautavaara wohl prominentesten Stimme der finnischen Neuen Musik, nämlich Kaija Saariaho, sind in der Tat nichts für Leute, die mal locker-flockig in die Neue Musik-Szene hinein schnuppern wollen. Im Gegenteil: Diese drei Cellokonzerte haben hohen Anspruch und wenden sich an ein selbst anspruchsvolles Publikum.

E. Bloch - Schelomo, From Jewish Life, Voice in the Wilderness / M. Bruch - Kol Nidrei
BBC Scottish Symphony Orchestra - I. Volkov; N. Clein (Cello)

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Ernst Bloch / Max Bruch - Orchestermusik mit obligatem Violoncello

Bloch und Bruch in selten dagewesener Klangfülle

von Rainer Aschemeier  •  24. August 2012
Katalog-Nr.: CDA67910 / EAN: 034571179100

Auch Cellistin Natalie Clein trägt mit ihrem ungewöhnlich tiefen, sonoren und warmen Celloklang dick auf, indem sie lange Parts ihres Solovortrags in flirrendes Vibrato taucht.
Keine Frage: Auf dieser CD ist Bloch noch durch und durch ein Spätromantiker alter Schule, hier darf er’s sein. Es gibt andere Einspielungen, die Bloch näher an die Expressionisten rücken, mit Vibrato eher geizen, die Ecken und Kanten dieser Musik betonen. Diese Hyperion-CD gehört nicht dazu. Den Exotismus der Musik betonender, grenzenloser Schönklang ist hier das Programm.

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