Stravinsky in HollywoodEine neue Filmdokumentation hinterleuchtet anhand einiger noch nie gezeigter Filmdokumente Stravinskys "amerikanische Phase"von Rainer Aschemeier • 9. Juni 2014
Die Doku stellt teilweise noch nie gesehenes, zum Teil wirklich spektakuläres und interessantes Originalmaterial neben – pardon – ziemlich dämliche, von nur mittelmäßig ähnlichen Stravinsky- und Robert Craft-Doubles nachgestellte Spielszenen, die nichts, aber auch absolut gar nichts zur Handlung und zum Erzählstrang der Dokumentation beizutragen haben. Aber wahrscheinlich muss das heutzutage so sein, weil es alle machen, und wahrscheinlich brauchte man diese (einzigen hochauflösenden) Szenen im Film, um die Herausgabe auch auf Blu-ray rechtfertigen zu können. 28 Weeks LaterErsetze Tiefgang durch Actionvon Rainer Aschemeier • 28. Juni 2008 Eine der positiven Filmüberraschungen des Jahres 2002 war sicherlich das eigenwillige Zombie-Epos „28 Days Later“ von „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle. Leider nicht 28 Wochen sondern geschlagene 5 Jahre (!) später folgte im Sommer 2007 der filmische Nachfolger „28 Weeks Later“. Aliens vs. Predator IIAtomarer Großangriff auf die Drehbuch-Logikvon Rainer Aschemeier • 27. Juni 2008 Selbstverständlich befindet sich nicht nur das „Predalien“ bei bester Gesundheit, sondern auch einige – offenbar für weitere Großwildjagden gezüchtete und bis dahin erst einmal in Glaskübeln konservierte – Alien-Sprößlinge sind wohlauf und fackeln nicht lange. Der Absturz des Raumschiffs alarmiert einen Stützpunkt auf dem Predator-Heimatplaneten. Hier wird zur Eindämmung der „Seuche“ ein „Cleaner“ losgeschickt – einer, der aufräumt, wenn die Alien-Parties der Verwandschaft außer Kontrolle geraten. I'm Not ThereZwischen selbstgefälliger Dekonstruktion und Mythoskitsch: Todd Haynes' fiktionalisierte Filmbiographie über Bob Dylanvon Frank Castenholz • 26. Februar 2008 Eine gütige Bewertung verdient der Film – abgesehen von seinen drei mit Abstand schönsten Minuten, die er einem unverhofften Auftritt der Band „Calexico“ mit Gastsänger Jim James („Goin‘ To Acapulco“) in der fiktiven Westernstadt „Riddle“ verdankt – wohl nur aus einem Grund: der dunklen Ahnung, die sich irgendwann im letzten Drittel regt, dass daraus mit einem anderen Regisseur, anderen Schauspielern, einem weitaus skrupelloseren Cutter ( „Sorry, Mr. Gere, but your scenes didn’t make it….“ ) – und notwendigerweise wohl auch einem anderen Sujet – ein recht passabler Film hätte werden können. Denn die Idee, einer zerrissene Biographie mit mehreren Schauspielern auf mehreren potentiellen Lebenswegen unchronologisch nachzugehen, muss nicht unbedingt zum Scheitern verurteilt sein. ControlAnton Corbijn verfilmt das Leben von Ian Curtis (Joy Division)von Frank Castenholz • 29. Oktober 2007 Letzten Freitag Nacht habe ich im Actor’s Studio, einem äußerst charmant verkommenen Art House-Kino in der Brüsseler Innenstadt, meinen Film des Jahres gesehen. Ich bin ergriffen und erschlagen zugleich.
Einleitend sei bekannt, dass ich weder fanatischer Anhänger der Band noch Intimus der Biographie von Ian Curtis bin. Wenn ich diesen Film nun (Ende Oktober 2007 zugegebenermaßen etwas voreilig) als Jahresliebling ausweise, dann hat das folglich nichts mit voreingenommenem Fantum zu tun. Ich maße mir auch nicht an zu beurteilen, inwiefern die einzelnen Charaktere richtig und gerecht beleuchtet wurden. Das Drehbuch beruht auf den Erinnerungen von Curtis‘ Witwe Deborah. Dass der Film u.a. von ihr und Tony Wilson (Gründer des Factory Labels) co-produziert wurde und der Soundtrack von Curtis‘ ehemaligen Bandkollegen New Order stammt, zeigt jedenfalls, dass der Regisseur Corbijn das Vertrauen derer genoss, die Curtis am intensivsten erlebt haben. |
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