![]() H. Dutilleux - Kammermusik für Bläser • • • • • Henri Dutilleux - Kammermusik für Bläser und KlavierBlendende Referenzaufnahmen unter dem "Segen" des Komponistenvon Rainer Aschemeier • 28. Februar 2014
Ich bin wirklich begeistert, mit welcher Hingabe und mit welchem Elan hier musiziert wird. Im Booklet ist übrigens ein Brief des damals 96-jährigen Komponisten abgedruckt, den er an die Musiker dieser Interpretation richtete und ihnen bei den Aufnahmen gewissermaßen eine „glückliche Hand“ wünschte. Womöglich mag diese persönliche Zuwendung eines so namhfaten Komponisten eine zusätzliche Motivation gewesen sein. Jedenfalls sind diese Aufnahmen herausragend geworden und sollten die derzeitige Referenz für dieses Repertoire markieren, zumal auch der Aufnahmeklang zu gefallen weiß. Saint-Saëns / Hindemith / Dutilleux / Elgar / Tansman / Koechlin / Kvandal - Musik für Fagott und KlavierHervorragende Werkauswahl im Bereich der Kammermusik für Fagott und Klaviervon Rainer Aschemeier • 28. August 2013
Das Fagott ist unter den Blasinstrumenten im Prinzip tonhöhenmäßig das Äquivalent zum Violoncello bei den Streichern. Ganz ungleich verhält sich jedoch die Popularität des Cellos zu der des Fagotts. Noch immer sind viele Gelegenheitsklassikhörer überrascht, wie reich und vielfältig die Literatur für das Fagott als Soloinstrument ist. Auf vorliegender SACD des norwegischen HiFi-Labels „2L“ wird das Fagott in Stücken vorgestellt, die alle einen herausragenden lyrischen Satzbestandteil haben. Der Titel „The Lyrical Bassoon“ ist also nur die halbe Wahrheit. Camille Saint-Saëns‘ fantastische Fagott-Sonate etwa ist überwiegend ein neoklassisches Stück, gewissermaßen eine Mozart-Reflexion. Nur ein Satz (dieser wirkt jedoch zugegeben als das Kernelement des Stücks) rechtfertigt die Bezeichnung „lyrisch“. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Sonate für Fagott und Klavier von Paul Hindemith und mit den meisten der anderen Stücke auf diesem Album. Unabhängig davon aber, ob der Titel der SACD passend erscheint, wird hier eine wundervolle Auswahl herrlicher Musik in praktisch perfekten Interpretationen und in einem hyper-aufgelösten Sound geboten. Letzterer ist sicherlich die größte Geschmacksfrage bei quasi allen „2L“-Produktionen. Die Norweger pflegen ihre SACDs klanglich dermaßen hoch aufgelöst anzulegen, dass man buchstäblich die Nadel im Heuhaufen hören zu können meint. Die Interpretationen aller Stücke sind – wie bereits gesagt – absolut perfekt ausgeführt. Fagottist Per Hannisdal pflegt selbst einen sehr warmen, lyrischen Ton, der wohl am Ehesten dazu geeignet ist, den Titel dieses Albums zu rechtfertigen. Pianist Vebjørn Anvik ist ein ebenso sensibler wie reaktionsschneller Partner für Hannisdal. Zusammen bilden sie ein grandios aufeinander eingespieltes Duo, an dessen Vortrag es absolut nichts auszusetzen gibt. Unter den vielen Einspielungen von etwa Saint-Saëns‘ Fagottsonate ist diese neue von „2L“ ganz sicher eine der besten. Da auch die Auswahl der Stücke vollauf überzeugt, ist „The Lyrical Bassoon“ ein rundum empfehlenswertes Album geworden. Einziger Knackpunkt ist der gewöhnungsbedürftige „2L“-Sound, und den muss man mal gehört haben, um zu verstehen, worum es dabei geht. ![]() C. Saint-Saëns - Kammermusik mit Bläsern • • • • • Camille Saint-Saëns - Kammermusik mit Bläsernlohnende Wiederveröffentlichung älterer Calliope- und Pathé-Einspielungenvon Rainer Aschemeier • 20. März 2013
Kennern entfährt ein spitzer Schrei des Jubels, denn die hier zu hörenden Aufnahmen gelten unter Saint-Saëns-Anhängern seit Jahrzehnten als die bei Weitem beste Gesamteinspielung von dessen Kammermusik für Bläser, die es gibt. Dabei bildet die hier vorliegende CD nur die eine „Hälfte“, während eine andere CD noch weitere Kammermusikwerke mit Bläserbeteiligung wiedergibt. Beide CDs sind bei Indésens sowohl als Doppel-CD als auch in Einzelausgaben erhältlich. Hier haben wir es mit einer der beiden Einzelausgaben zu tun. Jean Françaix - KammermusikBunte Mischungvon Rainer Aschemeier • 7. Januar 2013
Kommt die Sprache auf den französischen Komponisten Jean Françaix (1912–1997) ist die Meinung oft zwiespältig. Die einen sehen in ihm einen hochgradig unter Wert gehandelten Komponisten hohen Rangs in der Geschichte der klassischen europäischen Musikmoderne. Die anderen halten ihn für einen Kleinmeister, der sich von seinem Strawinsky-Einfluss nie ganz lösen konnte und kaum etwas hinterlassen hat, das man wirklich „bedeutend“ nennen könnte. Francis Poulenc - Kammermusik (Gesamteinspielung)Beachtliche Gesamteinspielung des vielgestaltigen Kammermusikwerks von Francis Poulencvon Rainer Aschemeier • 29. Mai 2012
Eine schöne, wenngleich schwer fassbare Doppel-CD ist auf dem von uns in letzter Zeit bereits vielfach gelobten britischen Label Champs Hill Records erschienen. Es handelt sich dabei um die Gesamteinspielung aller Kammermusikwerke des wohl prominentesten Mitglieds der legendären Komponistengruppe „Les Six“ – nämlich Francis Poulenc. Bereits mehrfach habe ich mich darüber ausgelassen, wie sträflich unterbewertet Poulencs Œuvre heutzutage ist (wer etwas darüber nachlesen möchte, kann das unter anderem hier und hier tun). |
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