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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

H. Dutilleux - Kammermusik für Bläser
A. Oliva (Flöte), F. di Rosa (Oboe), F. Bossone (Fagott), A. Makita (Klavier)

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Henri Dutilleux - Kammermusik für Bläser und Klavier

Blendende Referenzaufnahmen unter dem "Segen" des Komponisten

von Rainer Aschemeier  •  28. Februar 2014
Katalog-Nr.: 94738 / EAN: 5028421947389

Ich bin wirklich begeistert, mit welcher Hingabe und mit welchem Elan hier musiziert wird. Im Booklet ist übrigens ein Brief des damals 96-jährigen Komponisten abgedruckt, den er an die Musiker dieser Interpretation richtete und ihnen bei den Aufnahmen gewissermaßen eine „glückliche Hand“ wünschte. Womöglich mag diese persönliche Zuwendung eines so namhfaten Komponisten eine zusätzliche Motivation gewesen sein. Jedenfalls sind diese Aufnahmen herausragend geworden und sollten die derzeitige Referenz für dieses Repertoire markieren, zumal auch der Aufnahmeklang zu gefallen weiß.

"The Lyrical Bassoon"
Per Hannisdal (Fagott), Vebjørn Anvik (Klavier)

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Saint-Saëns / Hindemith / Dutilleux / Elgar / Tansman / Koechlin / Kvandal - Musik für Fagott und Klavier

Hervorragende Werkauswahl im Bereich der Kammermusik für Fagott und Klavier

von Rainer Aschemeier  •  28. August 2013
Katalog-Nr.: 2L97 / EAN: 7041888518426

Das Fagott ist unter den Blasinstrumenten im Prinzip tonhöhenmäßig das Äquivalent zum Violoncello bei den Streichern. Ganz ungleich verhält sich jedoch die Popularität des Cellos zu der des Fagotts. Noch immer sind viele Gelegenheitsklassikhörer überrascht, wie reich und vielfältig die Literatur für das Fagott als Soloinstrument ist.
Freilich sind die meisten der virtuosen Werke für das Fagott im 20. Jahrhundert geschrieben worden, in dem man das Fagott für seine Fähigkeit zum expressiven Ausdruck ganz besonders zu schätzen wusste.

Auf vorliegender SACD des norwegischen HiFi-Labels „2L“ wird das Fagott in Stücken vorgestellt, die alle einen herausragenden lyrischen Satzbestandteil haben. Der Titel „The Lyrical Bassoon“ ist also nur die halbe Wahrheit. Camille Saint-Saëns‘ fantastische Fagott-Sonate etwa ist überwiegend ein neoklassisches Stück, gewissermaßen eine Mozart-Reflexion. Nur ein Satz (dieser wirkt jedoch zugegeben als das Kernelement des Stücks) rechtfertigt die Bezeichnung „lyrisch“. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Sonate für Fagott und Klavier von Paul Hindemith und mit den meisten der anderen Stücke auf diesem Album.

Unabhängig davon aber, ob der Titel der SACD passend erscheint, wird hier eine wundervolle Auswahl herrlicher Musik in praktisch perfekten Interpretationen und in einem hyper-aufgelösten Sound geboten. Letzterer ist sicherlich die größte Geschmacksfrage bei quasi allen „2L“-Produktionen. Die Norweger pflegen ihre SACDs klanglich dermaßen hoch aufgelöst anzulegen, dass man buchstäblich die Nadel im Heuhaufen hören zu können meint.
Was in bester Absicht geschieht und in dieser stringenten Konsequenz wohl von keinem anderen Klassik-Label durchgezogen wird, wird manchem Hörer subjektiv vielleicht artifiziell anmuten.
Auf objektiver Ebene ist „2L“ aber nichts vorzuwerfen: Die norwegischen Labelbetreiber machen einfach Bestandteile des Raum- und Instrumentenklangs hörbar, die andere Labels nicht beachten. „2L“ ist eine eigene Klangphilosophie. Man liebt sie oder man liebt sie eben nicht. Aber sie ist eine starke individuelle Stimme auf dem Markt, die man nicht missachten darf.

Die Interpretationen aller Stücke sind – wie bereits gesagt – absolut perfekt ausgeführt. Fagottist Per Hannisdal pflegt selbst einen sehr warmen, lyrischen Ton, der wohl am Ehesten dazu geeignet ist, den Titel dieses Albums zu rechtfertigen. Pianist Vebjørn Anvik ist ein ebenso sensibler wie reaktionsschneller Partner für Hannisdal. Zusammen bilden sie ein grandios aufeinander eingespieltes Duo, an dessen Vortrag es absolut nichts auszusetzen gibt. Unter den vielen Einspielungen von etwa Saint-Saëns‘ Fagottsonate ist diese neue von „2L“ ganz sicher eine der besten.

Da auch die Auswahl der Stücke vollauf überzeugt, ist „The Lyrical Bassoon“ ein rundum empfehlenswertes Album geworden. Einziger Knackpunkt ist der gewöhnungsbedürftige „2L“-Sound, und den muss man mal gehört haben, um zu verstehen, worum es dabei geht.

H. Dutilleux - "Correspon-dances", "Tout un monde lointain...", "The Shadows of Time"
Orchestre Philharmonique de Radio France - E.-P. Salonen; B. Hannigan (Sopran), Anssi Kartunen (Cello)

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Henri Dutilleux - "Correspondances", "Tout un monde lointain...", "The Shadows of Time"

Fantastische neue Deutsche Grammophon-CD

von Rainer Aschemeier  •  16. März 2013
Katalog-Nr.: B0017944-02 / EAN: 028947911807

Bei Deutsche Grammophon ist eine schlicht sensationell gute CD erschienen. Auf ihr erklingen die Stücke „Correspondances“ für Orchester und Sopran, das Cellokonzert „Tout un monde lointain…“ sowie das meiner Meinung nach beste Stück auf dieser neuen CD, das „Mini-Oratorium“ „The Shadows of Time“ – allesamt aus der Feder des genialen Komponisten Henri Dutilleux, der auch Salonens Kompositionslehrer war.

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