Symphonies of Wind Instruments2L schlägt wieder zu: Gnadenlos realistischer Sound, der nicht jedem behagen dürfte.von Rainer Aschemeier • 19. März 2014
Interpretiert wird dieses expressionistisch bis modern geprägte, durchaus schwierig zu nennende, Repertoire von der Blaskapelle der Königlich Norwegischen Marine unter Leitung von Ingar Bargby. Wie viele ähnlich gelagerte Militärblasorchester musiziert auch dieses aus Norwegen spieltechnisch auf allerhöchstem Niveau. George Szell dirigiert Blacher, Mozart, Brahms und Strawinsky (1958) • • • • • George Szell dirigiert Blacher, Mozart, Brahms und StrawinskyLive-Ereignis aus der Tonkonservevon Rainer Aschemeier • 4. Februar 2014
George Szell ist hier in seinen „goldenen Jahren“ zu hören – voll auf der Höhe seiner außergewöhnlichen Meisterschaft und mit vollständiger Kontrolle über das – übrigens absolut vorzüglich spielende – Sinfonieorchester aus Köln. Es ist frappierend, wie Szell hier das Kölner Orchester „am Schlafittchen“ packt und den Sound praktisch mal eben auf Cleveland-Verhältnisse umtransformiert. Es ist weiterhin bemerkenswert, wie zackig und punktgenau hier musiziert wird. Während in Deutschland zu dieser Zeit noch der wabernde Furtwängler-Klang oder der damals kometenartig aufstrebende „Schönklang“ des Herrn von Karajan die Szene prägte, haben wir hier mit Szells mustergültiger Interpretation etwa der Brahms‘ Zweiten ein Beispiel dafür, wie es hierzulande auch hätte sein können, wenn man Genies á la Szell, Reiner oder Klemperer nicht (aus jeweils ganz unterschiedlichen Gründen) an die USA verloren hätte. Der ZaubergartenMaria Lettberg interpretiert Klaviertranskriptionen, inspiriert von russischen Märchen - wahrlich zauberhaft!von Rainer Aschemeier • 23. November 2013
Die über Schweden nach Berlin ausgewanderte Lettin Maria Lettberg hat auf ihrem charmanten Recital-Album „Der Zaubergarten“ Kompositionen Glinkas, Rimski-Korsakows und Strawinskys ausgewählt, die eigentlich in den Welten von Ballett und Oper entstanden sind. Nachfolgende, zum Teil bedeutende russische Komponisten wie etwa Sergej Liapunow, Sergej Rachmaninoff, Alexander Siloti und auch „nicht-russische“ Komponisten wie Franz Liszt haben diesen Stücken dann durch Transkription ein Klaviergewand angezogen, dass – ich bleibe mal in diesem Bild – mal mehr, mal weniger gut zu passen scheint. The King's Singers - pater nosterDas Vaterunser im musikalischen Spiegel der Jahrhundertevon Rainer Aschemeier • 24. Oktober 2012
Das Vaterunser ist das Gebet der Gebete. Von Jesus Christus selbst soll es laut Bibeltext stammen, und daher ist es jedem Christen auf der Welt bekannt. Es dürfte damit eines der weltweit am meisten verbreiteten Gebete sein, wenn nicht das am meisten verbreitete überhaupt. Igor Strawinsky — Suite italienne, Divertimento, Duo ConcertantDas Duo Huebl und Wait: Letztes Jahr Referenzklasse, heute leider nur moderatvon Rainer Aschemeier • 10. April 2012
Nun also erscheint das Duo Concertant noch einmal auf Naxos, diesmal im Rahmen einer CD, die alle Werke für Geige und Klavier auf sich vereint, die Strawinsky geschrieben hat. Die Interpreten aus den genannten Gründen ungewöhnlichen dieser Naxos-Novität ließen ebenfalls große Taten erwarten, handelt es sich doch um niemand Geringeres als Carolyn Huebl und Mark Wait, die im letzten Jahr eine geradezu atemberaubende Gesamteinspielung der Schnittke-Violinsonaten eingespielt hatten, die mit zum Besten gehörte, was im letzten Jahr auf CD überhaupt veröffentlicht wurde. Musik für die "Ballet russes" — Strawinsky, Poulenc, LiadowStrawinskys französische Seitevon Rainer Aschemeier • 12. November 2011
Eine famose Sache erschien unlängst als Boxset beim britischen Qualitätslabel „Signum“, nämlich drei hochkarätig gehandelte Aufnahmen des BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung seines Chefdirigenten Thierry Fischer. Sie wurden zu ihren jeweiligen Ersterscheinungsdaten von den Kollegen der englischsprachigen Fachpresse geradezu über den grünen Klee gelobt. Von „joy“ war die Rede, die Aufnahmen seien „outstanding“, „marvellous“ oder gar „wonderful“. Höchstwertungen hinsichtlich sowohl Interpretation als auch Sound prasselten auf die walisischen Musiker mit ihrem schweizerischen GMD nur so hernieder. Igor Strawinsky - Sinfonie in C; Sinfonie in drei Sätzen, Oktett, "Dumbarton Oaks" • • • • • • Igor Strawinsky - Zwei Sinfonien, Oktett, Konzert "Dumbarton Oaks"Robert Craft beleuchtet Strawinskijs Neoklassizismusvon Rainer Aschemeier • 1. Februar 2009 In schöner Regelmäßigkeit – wenngleich in für meinen Geschmack viel zu langen Zeitabständen – veröffentlicht das Naxos-Label tapfer die populären und weniger populären Orchesterwerke Igor Strawinskijs. Was ist das Besondere daran? Naxos hat die Aufnahmen des Dirigenten Robert Craft wieder ausgegraben, die dieser in den 1990er Jahren mit verschiedenen Ensembles bei den Labels Music Masters (ein leider mittlerweile pleite gegangenes, wegen seiner audiophilen Aufnahmen bis heute legendäres US-Klassik-Label) sowie Koch/Schwann realisierte. Igor Strawinsky - "Later Ballets"Philharmonia Orchestra, London Symphony Orchestra, Twentieth Century Classics Ensemble, Orchestra of St. Lukes - Robert Craftvon Rainer Aschemeier • 26. Dezember 2007 Die nunmehr neunte Ausgabe von Strawinsky-Werken in Naxos’ löblicher „Robert-Craft-Collection“ beinhaltet Ballettspätwerke, die im Gegensatz zu den frühen Balletten des Komponisten (Feuervogel, Petruschka, Le Sacre du Printemps) leider ein Schattendasein im internationalen Repertoire führen. Igor Strawinsky - Geistliche Werke • • • • • Igor Strawinsky - Geistliche MusikPhilharmonia Orchestra, Orchestra of St. Luke's, Simon Joly Chorale, Gregg Smith Singers, diverse Solistenvon Rainer Aschemeier • 20. November 2006 Manchen mag es erstaunen, dass die beeindruckendste geistliche Musik oft gerade von jenen Komponisten stammte, die nicht unbedingt für einen frommen Lebenswandel bekannt oder gar der inneren Hinwendung zum Göttlichen zugeneigt waren. Der Lebemann Mozart schrieb zum Ende seines kurzen Lebens das herzzerreißende Requiem. Der musikalische Aufklärer Beethoven haderte in seiner monumentalen Missa Solemnis offen mit Gott und dem Schicksal. |
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