Eindrücke vom Brüsseler Offscreen-Festival III (1. Teil)Star guest: Jess Francovon Frank Castenholz • 20. März 2010 Die Reize von Jess Francos filmischem Schaffen haben sich mir, obgleich vermeintlich offenkundig (Klischee: sex and violence), erst nach längerer Reflektionsphase erschlossen. Erwartet hatte ich wohl Filme, die in verlässlicher Genretradition süffig, sexy, spannend und rasant Schauwerte liefern. Zu sehen bekam ich (nehmen wir als Beispiel mal meinen einst ersten Franco-Kontakt „Female Vampire“) langatmige Monologe, die sich mit ausschweifenden Kamerastreifzügen über den Körper von Lina Romay abwechselten – oder auch zeitgleich Filmzeit okkupierten. Und das nicht sonderlich technisch avanciert. Spätestens nach Sicht der drei Filme, die ich nun kennenlernen durfte, muss ich aber öffentlich revidieren, was ich früher mal heimlich dachte. Franco ist top – und ca. 190 weitere Filme harren nach und nach der Sichtung. Offscreen Reviews IX: VIVAvon Frank Castenholz • 26. März 2008 Das Spielfilmdebüt von Anna Biller ist eine Hommage an die Sexploitation-Ära der 70s und beutet nun seinerseits diverse Vorbilder und Klischees aus jener Zeit aus. Angekündigt als „feast of style, color, drugs and baby doll lingerie“ war dies eine Vorführung, die man sich, wenn man noch halbwegs bei Trost ist, natürlich nicht entgehen lassen konnte. Offscreen Reviews VII: THE BIG DOLL HOUSEvon Frank Castenholz • 26. März 2008 Als die Veranstalter des Offscreen-Festivals “The Big Doll House” einleitend vollmundig als innovatives Gründungsdokument des Women-in-Prison-Genres priesen, stand Jack Hill am Rande, grimassierte unkontrolliert, rollte mit den Augen, wackelte mit den Brauen und verzog die Mundwinkel, als sei ihm dieser Huldigung hochnotpeinlich: „I was at one of my low points of my carreer, and I desperately needed to make another film“. Beim ersten Blättern im Drehbuch dachte er nur_ “Oh my god!”; es handelte sich um die zweite Fassung eines Skripts, dass in Zuge der Überarbeitung sogar noch schlechter geworden war. Hill nahm auf Grundlage der Urfassung die ihm möglichen Schönheitskorrekturen vor. „At least I added some humor to the script“, entschuldigt er sich, so seien, fügt er verschmitzt hinzu, die humorvollen Stellen auf ihn zurückzuführen, der Rest hingegen,_ “well,…,you got to be in a special mood to enjoy this movie, I guess”_ (Augenrollen). Offscreen Reviews II: THE STEWARDESSES (3-D)von Frank Castenholz • 27. Februar 2008 Ossi-Tours bietet mittlerweile FKK-Flüge nach Usedom an. Wer wissen will, wie sexy es wirklich in einem Flugzeug zugehen kann, sollte sich aber besser nach The Stewardesses umschauen. |
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