Die Besondere CD: Walter Braunfels - Klavierkonzert Op. 21 / Ariels Gesang Op. 18 / Schottische Phantasie Op. 47Gute neue Braunfels-Aufnahme aus Großbritannienvon Rainer Aschemeier • 25. Februar 2014
Der Strauss- und Pfitzner-Zeitgenosse Walter Braunfels hatte ähnlich, wie die zuvor Genannten opulent spätromantische Musik für zumeist riesige Sinfonieorchester geschrieben, die sich selbst hinter den besten Werken Bruckners, Mahlers, Pfitzners und Strauss‘ nicht zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil: Braunfels‘ Musik überrascht immer wieder durch einen faszinierend originellen Personalstil und beeindruckt durch eine überaus bemerkenswerte Handhabung der kompositorischen Mittel. Während nach dem Krieg der jüdischstämmige Braunfels allerdings als Anachronist gehandelt und als solcher fast gänzlich ignoriert wurde, ist eine ähnliche Einschätzung seinen Kollegen Pfitzner und Strauss erstaunlicherweise nicht widerfahren. Dabei waren die – betrachtet man es einmal in der Rückschau – auch nicht wesentlich innovativer als Braunfels. Sie sind nur etwas früher gestorben. Kulturförderung mit WeitblickEine neue CD von Jennifer Higdon gibt uns Gelegenheit, die "Atlanta School of Composers" vorzustellenvon Rainer Aschemeier • 10. August 2013 Sie gehört wohl zum Spannendsten, was auf im derzeitigen Musikleben so passiert: die Atlanta School of Composers. Und sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie Kulturförderung gemacht werden sollte: mit Weitblick! Paul Hindemith - Orchesterwerke (5 CDs)Eine Jahrhunderteinspielung kehrt zurück - ...mit weitgehend überflüssigem Bonus-Ballastvon Rainer Aschemeier • 30. Juli 2013
Für Liebhaber der Einspielungen Herbert Kegels markierte das Ende der DDR eine Zäsur: Nicht nur ging mit der „Wendezeit“ auch der Freitod Herbert Kegels einher, sondern im Zuge dessen verschwanden auch die meisten seiner Einspielungen zumindest vorerst vom Markt. Im Prinzip waren nur seine herrlichen Beethoven-Einspielungen und seine Referenzinterpretationen von Orff-Werken dauerhaft erhältlich. Beinahe alles andere war irgendwann einmal vergriffen und nicht erhältlich. Heute kann man wieder (fast) alles kaufen, was Herbert Kegel irgenwann einmal für die Schallplatte oder die CD eingespielt hat – und das ist nur gut so! H. Berlioz - "Harold in Italien" / K. Roger: Bratschensonate / F. Liszt: Romance oubliée • • • Hector Berlioz - "Harold in Italien" / Kurt Roger: Bratschensonate / Franz Liszt: Romance oubliéeBerlioz in Liszt'scher Transkriptionvon Rainer Aschemeier • 15. Juli 2013
Berlioz orientierte sich bei dieser Sinfonie mit obligatem Bratschenpart zum einen an Byron’s seinerzeit sehr modischem Buch gleichen Titels, zum anderen an seiner eigenen Biografie. J. Haydn - Sechs Sonaten für Violine und Viola • • • • Joseph Haydn - Sechs Sonaten für Violine und ViolaEin Blick zurückvon Rainer Aschemeier • 25. April 2013
Jeder hat ja insgeheim seine Liste mit „CDs für die einsame Insel“. Zu meiner Liste gehören seit Jahren die hervorragenden Vivaldi-Eispielungen des Oiginalklang-Ensembles L’Arte dell’Arco mit Solist Federico Guglielmo auf dem cpo-Label. M. Glinka - Divertimento, Mozart-Variationen für Harfe, Nocturne, Viola-Sonate, Donizetti-Serenade • • • • Michail Glinka - KammermusikSchmachtende Musik aus Russlandvon Rainer Aschemeier • 11. April 2013
Das niederländische Brilliant Classics-Label begeistert bekanntermaßen nicht nur durch qualitätvolle Originalaufnahmen, sondern immer wieder auch durch originelle Wiederveröffentlichungen. Manchmal muss man sich wundern, wie tief in die Klamottenkiste die Brilliant Classics-Programmverantwortlichen eintauchen, um interessante Aufnahmen wieder ans Tageslicht zu zerren oder (wie in diesem Fall) erstmals in unserem Teil der Welt verfügbar zu machen. J. Brahms / F. Schubert - Sonaten in Transkriptionen für Viola und Klavier • • • Johannes Brahms / Franz Schubert - Sonaten in Transkriptionen für Viola und KlavierNamhafte Solisten stellen äußerst interessante Transkriptionen weltbekannter Sonaten vorvon Rainer Aschemeier • 13. März 2013
Zur Interpretation kann man überwiegend Gutes vermelden, was auch nicht überrascht. Schließlich ist Robin Ireland mehr als 20 Jahre lang Bratschist des weltweit gefeierten Lindsay String Quartet (auch bekannt unter ihrem griffigen Kürzel „The Lindsays“) gewesen. Eine solche Abstammung verpflichtet. Georg Philipp Telemann - 12 Fantasien TWV40Die "Mini-Ausgabe" von "I Giardino Armonico"von Rainer Aschemeier • 9. Dezember 2012
Im Gegensatz zu der Einspielung Ori Kams auf Berlin Classics, der die hier zu hörenden Werke ebenfalls in einer Fassung für Bratsche spielte und dabei sehr „brav“ und akademisch klang, nimmt Lermer Telemanns Fantasien sehr emotional, zuweilen sogar etwas „ruppig“. Er liegt damit ganz im Trend der historischen Aufführungspraxis und erinnert mich an eine „Mini-Ausgabe“ des prägnanten Sounds von Ensembles wie zum Beispiel „Il Giardino Armonico“. Edwin York Bowen - Violasonaten Nr. 1 & 2 / "Phantasy"Britische Spätromantik, "Teil 2"von Rainer Aschemeier • 13. Februar 2012
Beim stets für Entdeckungen guten Naxos-Label erschien nämlich jüngst eine CD mit Bratschensonaten des bis heute wohl am wenigsten publikumsbekannten Vertreters der britischen Spätromantik. R. Vaughan Williams - Musik für Bratsche und Klavier • • • Ralph Vaughan Williams — Musik für Bratsche und KlavierSeltenes Repertoire in klangschöner Darbietung, jedoch mit Intonationsmankovon Rainer Aschemeier • 15. Dezember 2011
Im März dieses Jahres ist im „Rest der Welt“ eine CD des US-amerikanischen Labels „Centaur“ erschienen, das Kammermusik für Bratsche und Klavier des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams beinhaltet. Nun kommen auch wir Deutschen zu dem Vergügen, uns diese neue CD anhören zu können. Eliesha Nelson & Glen Inanga - Russian Viola SonatasVom "russischen Brahms" bis hin zum Kompositionslehrer von Prokoffjew und Mjaskowskivon Rainer Aschemeier • 27. August 2011
So kann’s gehen! Da müssen erst zwei afroamerikanische Künstler eine CD mit Bratschensonaten russischstämmiger Komponisten aufnehmen, um uns an einen der einstmals im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts beliebtesten Komponisten zu erinnern. Die Rede ist von Paul Juon, der ab 1897 als Professor an der Berliner Musikhochschule tätig war. Mithilfe der Unterstützung von Joseph Joachim entwickelte Juon sich nicht nur zu einem der namhaften Lehrer dieser Universität sondern auch zu einem der beliebtesten Komponisten des späten 19./ frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland, der den Besuchern von Konzerten, in denen seine Musik gespielt wurde, als „russischer Brahms“ geläufig war. |
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