Die besondere CD: Hymns to St CeciliaDer Musik selbst ein Ständchen gebrachtvon Rainer Aschemeier • 21. November 2014
Es ist vielleicht einer der skurrilsten Übersetzungsfehler der Geschichte: Das lateinische „Cantantibus organis Caecilia Domino decantabat“ in der Heiligenlegende St. Cäcilias wurde missverstanden, und statt „organis“ nahm man „organum“ für gegeben an. Schwupps: Schon ward die heilige Cäcilia zur Patronin erst der Kirchenmusiker gekürt, später zur Patronin der Musik und der Musiker schlechthin. Die meisten Darstellungen zeigen sie orgelspielend – der alte Übersetzungsfehler lässt grüßen! Die besondere CD: Anne Hytta - DraumsynDas Carpe Diem-Label erfindet sich neu!von Rainer Aschemeier • 11. Januar 2014
Das Label „Carpe Diem Records“ beschreitet neue Wege. Die Firma des hervorragenden Tonmeisters Jonas Niederstadt, die bislang vor allem mit Werken aus dem Alte Musik-Fach Furore gemacht hatte, setzt nun auf ein neues Image – und das umfassend! P. Vasks - Werke für Flöte • • • Pēteris Vasks - Werke für FlötePlakativ und süßlich aber trotzdem schönvon Rainer Aschemeier • 21. Oktober 2013
Bei Naxos ist nun Vasks‘ Flötenkonzert auf CD erschienen. Es entstand in den Jahren 2007-2008 und wurde 2011 noch einmal überarbeitet. Zusammen mit der Sonate für zwei Soloflöten von 1992, dem 1980er Stück „Landscape with Birds“ für eine Soloflöte sowie „Arie e danza“ für Flöte und Klavier aus dem Jahr 1972 (bearbeitet 2010) dürfte mit diesem Album ein Großteil dessen vorliegen, was Pēteris Vasks insgesamt für die Flöte als Soloinstrument komponiert hat. P. Glass, John Rutter, Jean Françaix - Cembalokonzerte • • • • • Philip Glass, John Rutter, Jean Françaix - CembalokonzerteBegeisterndes Debüt-Album des West Side Chamber Orchestravon Rainer Aschemeier • 27. September 2013
Dass ein Schüler von John Eliot Gardiner, der durch hervorragende Interpretationen der Sinfonien des Wiener Klassikers Johann Baptist Vanhal irgendwann nun Cembalokonzerte auf einem neuen CD-Album vorlegt, ist erstmal nichts besonderes. Dass es sich dabei allerdings um Cembalokonzerte aus dem 20. Jahrhundert handelt, ist schon ein „Hingucker“. Kulturförderung mit WeitblickEine neue CD von Jennifer Higdon gibt uns Gelegenheit, die "Atlanta School of Composers" vorzustellenvon Rainer Aschemeier • 9. August 2013 Sie gehört wohl zum Spannendsten, was auf im derzeitigen Musikleben so passiert: die Atlanta School of Composers. Und sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie Kulturförderung gemacht werden sollte: mit Weitblick! "Delights & Dances"Konzerte für Streichquartett und Orchestervon Rainer Aschemeier • 21. Juni 2013
„Delights & Dances“ – was mag sich dahinter verbergen. Dazu noch das merkwürdige Retro-Cover… So oder so ähnlich waren meine ersten Gedanken, als ich diese neue CD der Chicago Sinfonietta und des Harlem Quartet in Händen hielt. Ein erklärender (und in meinen Augen besserer) CD-Titel hätte lauten können: Konzerte für Streichquartett und Orchester. Denn genau darum geht es bei den hier versammelten vier Stücken. Grimms Märchen erzählt in Wort und MusikNeue Kinderklassik-CD vom Duo Pianowortevon Rainer Aschemeier • 20. Juni 2013
Zusammen haben Thiele und Schulze 2002 schon den „ECHO“ in der Sparte „Klassik für Kinder“ erhalten, ebenso übrigens wie 2007 den „Leopold“, den hierzulande namhaftesten Preis für Veröffentlichungen im Bereich der Musik für Kinder. C. Chávez - Klavierkonzert • • • • • Carlos Chávez - KlavierkonzertNach 14 Jahren (!) endlich wieder eine Neueinspielung eines Hauptwerks von einem der wichtigen Komponisten des 20. Jahrhundertsvon Rainer Aschemeier • 15. Juni 2013
Wissen Sie, wie lange es her ist, das zum letzten Mal eine Neueinspielung eines Werks von Carlos Chávez auf dem deutschen Markt erschienen ist? Vier Jahre ist das nun her! H. Górecki - Szeroka woda, Cembalokonzert Op. 40 / M. Górecki - "Concerto Notturno", Nocturne für Orchester • • • Henryk Górecki - Szeroka woda, Cembalokonzert Op. 40 / Mikołaj Górecki - "Concerto Notturno", Nocturne für Orchestervon Rainer Aschemeier • 13. Juni 2013 Das polnische Audiophilen-Label DUX ergriff die Flucht nach vorn und veröffentlichte im Mai eine spannende CD: Die Musik Henryk Góreckis wird hier der Musik seines Sohnes Mikołaj Górecki gegenübergestellt. Mikołaj Górecki (*1971) leidet wohl etwas darunter, dass er sich im Schlagschatten seines berühmten Vaters etablieren muss. Insofern ist dies hier eine mutige CD – für das Label DUX ebenso, wie für Mikołaj Górecki, der sich hier einem Vergleich mit dem Werk des Vaters bewusst aussetzt. Ian Venables - Sämtliche Werke für Klavier SoloDie eine und die andere Seite von musikalischem "Verwaltungsdenken"von Rainer Aschemeier • 14. Mai 2013
Während der Brite Ian Venables in seinem Heimatland zu den meist aufgeführten zeitgenössischen Komponisten gehört, ist er im Rest der Welt kaum bekannt. Das liegt vor allem daran, dass Venables ein Komponist ist, der sich schwerpunktmäßig dem Liedschaffen gewidmet hat. Während das in Großbritannien nach wie vor in voller Blüte zu stehen scheint, ist hierzulande kaum noch davon zu berichten, dass etwa mehr stattfinden würde, als eine weitgehende „Verwaltung“ des überkommenen Erbes. Schumann, Schubert, ja, das mögen wir Deutschen. Und im Wagner-Jahr dürfen es ja auch gern einmal die Wesendonck-Lieder sein. Nur nicht übertreiben! M. Lindberg - EXPO, Klavierkonzert Nr. 2, Al largo • • • • Magnus Lindberg - EXPO, Klavierkonzert Nr. 2, Al largoCD gewordenes Orchesterspektakel der Sorte "Over the Top"von Rainer Aschemeier • 6. Mai 2013
Wow, was pustet denn hier durch die Boxen? Die neue CD des dänischen Labels da capo zeigt, wie viel Erfolg dänische Komponisten in den USA haben können am Paradebeispiel Magnus Lindberg, der zum „composer in residence“ des New York Philharmonic Orchestra aufgestiegen ist. W. Rihm - 11. Streichquartett, interscriptum, grave • • • • • Wolfgang Rihm - 11. Streichquartett, interscriptum, graveDrei Gesichter des unberechenbaren Wolfgang Rihmvon Rainer Aschemeier • 28. April 2013
Vorliegende neue wergo-CD zeigt anhand von drei ausgewählten Stücken für Streichquartett die ganze Vielschichtigkeit von Rihms Werk für Streichquartett. Mit dem 11. Streichquartett, dessen Entstehungsgeschichte sich von 1998 bis 2010 erstreckt (weswegen es erst nach Rihms 12. Streichquartett fertiggestellt wurde), steht ein Hauptwerk aus Rihms umfangreichem Streichquartettœuvre im Zentrum dieser CD. Es ist dies so ein typisches Rihm-Werk, das sich gleichzeitig mit der musikalischen Vergangenheit zu verbrüdern und mit ihr zu brechen scheint. Rihm gibt sich nur scheinbar formbewusst. Haas - Furrer - Hidalgo - Oehring - HechtleEin bunter Straußvon Rainer Aschemeier • 14. April 2013
Besonders Gitarrenensembles können ein Lied singen von den Schwierigkeiten, die das Instrument mit sich bringt. Umso beeindruckender ist die Leistung, die das süddeutsche Aleph Gitarrenquartett auf seiner CD auf dem Label NEOS vollbringt. Mit höchster Präzision und technischer Meisterschaft gehen die vier Herren hier daran, eine ziemlich bunt gemischte Palette Neuer Musik zu offerieren. Vladimir Martynov - Lamentations of JeremiahKnorrig, slawisch, merkwürdig: Vladimir Martynovvon Rainer Aschemeier • 1. April 2013
Der russische Komponist Vladimir Martynov begann als Avantgardist im Umfeld von Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina. Seine frühen Kompositionen widmen sich dem typische serialistischen Modell der 1960er/70er-Jahre. H. Dutilleux - "Correspon-dances", "Tout un monde lointain...", "The Shadows of Time" • • • • • Henri Dutilleux - "Correspondances", "Tout un monde lointain...", "The Shadows of Time"Fantastische neue Deutsche Grammophon-CDvon Rainer Aschemeier • 17. März 2013
Bei Deutsche Grammophon ist eine schlicht sensationell gute CD erschienen. Auf ihr erklingen die Stücke „Correspondances“ für Orchester und Sopran, das Cellokonzert „Tout un monde lointain…“ sowie das meiner Meinung nach beste Stück auf dieser neuen CD, das „Mini-Oratorium“ „The Shadows of Time“ – allesamt aus der Feder des genialen Komponisten Henri Dutilleux, der auch Salonens Kompositionslehrer war. Emilia Amper - TrollfågelnEmilia Amper und ihr "Zaubervogel"von Rainer Aschemeier • 25. Februar 2013
Die Schlüsselfidel (schwedisch: Nyckelharpa) war in früheren Zeiten auch in Deutschland als Instrument der Volksmusik verbreitet. Tatsächlich gilt sie (zusammen mit einigen anderen Instrumenten, wie etwa Fidel und Rebec) auch als Vorläuferin zur heutigen Violine, was sie auch musikgeschichtlich interessant macht. Olivier Messiaen - Quatuor pour la fin du temps / Alexina Louie - Echoes of Time / Valentin Silvestrov - Fugitive Visions of Mozart...Messiaen mit "Bonustrack"von Rainer Aschemeier • 13. Februar 2013
Aus Interpretensicht ist es ein sehr komplexes und schwierig zu spielendes Stück, vor allem aber weist es eine sehr ungewöhnliche Besetzung auf. Messiaen war bei der Uraufführung, die noch im Kriegsgefangenenlager stattfand, auf die dort anwesenden Musiker angewiesen – und es gab dort nur einen Violinisten, einen Cellisten, einen Klavierspieler und einen Klarinettisten. Hierdurch erklärt sich die ungewöhnliche Besetzung des Stücks, die es in der Folge den Aufführenden immer wieder schwer gemacht hat, vergleichbare Stücke zu finden, um bei einem Konzert ein abendfüllendes Programm bieten zu können. "Manchmal gehe ich mit Alfred Brendel Mittagessen"Ein Interview mit dem Pianisten Thomas Hellvon Rainer Aschemeier • 3. Dezember 2012
Vor wenigen Wochen hatten wir die jüngste CD-Veröffentlichung des Pianisten Thomas Hell (Ligeti: Etudes/Wergo) auf dieser Seite rezensiert, nun gewann erst vor wenigen Tagen eine weitere CD unter der Beteiligung Hells (Korngold: Kammermusik/tacet) den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. György Ligeti - études pour pianoLigetis rasantes Verwirrspiel namens Etüdenvon Rainer Aschemeier • 3. Dezember 2012
Das Üben von immer gleichen Bewegungsabläufen kann man auch als Meditation auffassen, die notwendige Beschränkung auf das Allernotwendigste als kreative Herausforderung. Und so wundert es nicht, dass sich die Etüde spätestens Ende des 19. Jahrhunderts zu emanzipieren begann. Philip Glass - Metamorphosis / The Hours / Opening Piece from "Glassworks""... a timbre that was absent before."von Rainer Aschemeier • 19. November 2012
Was kann man davon halten, wenn die Bearbeitung von Orchesterwerken für Klavier zum Anlass genommen wird, um sie nochmals für Harfe umzuarbeiten? So suspekt das Ganze klingt: In diesem Fall ist das Unternehmen vollauf gelungen! W. Rihm: Sämtliche Werke für Violine und Klavier • • • • • Wolfgang Rihm - Werke für Violine und Klavier (Gesamteinspielung)Musikalische Geburtstagsnachlese auf Weltklasseniveauvon Rainer Aschemeier • 8. November 2012
Wolfgang Rihm zählt zu den bekanntesten und meist diskutierten Komponisten unserer Tage. Er ist einer von nur wenigen deutschsprachigen Komponisten, die es heute auf internationaler Ebene in die „Upper Class“ der Musikerelite geschafft haben. Dabei ist er nicht unumstritten. Dragon Rhyme - Musik von Jennifer Higdon, Kurt Weill und Chen YiHervorragende neue CD aus der Reihe "Wind Band Classics"von Rainer Aschemeier • 15. Oktober 2012
Eine in allen Belangen wahrlich exzellente neue CD ist jüngst in der Serie „Wind Band Classics“ bei Naxos erschienen. Sie beinhaltet drei Stücke für Blasorchester, zum Teil mit Soloinstrumenten. Alle drei Stücke sind in unterschiedlichem Ausmaß der modernen Musik zuzuordnen. 21st century portraits - Shih • • • 21st century portraits - ShihEntgegen der "Tradition"?von Rainer Aschemeier • 1. Oktober 2012
Im Jahr 1974 kam ein 24-jähriger taiwanesischer Musikstudent nach Österreich, um an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst Komposition und Harfe zu studieren – so schreibt es jedenfalls die wikipedia. Sie ist eine der wenigen Quellen, wenn man mehr über Shih herausfinden will – jenen Musikstudenten, der heute zu den interessantesten Komponisten Neuer Musik zählt. Hommage á Clara SchumannEntdeckungen am laufenden Bandvon Rainer Aschemeier • 28. September 2012
Immer noch wissen viele Klassik-Hörer nicht, dass Clara Schumann neben ihrer weithin bekannten Laufbahn als virtuose Pianistin und natürlich auch als Ehefrau Robert Schumanns auch komponierte. Sie gehört zu den dramatischsten Episoden im Leben der Schumanns: Die Zeit, in der sich Clara Robert zuliebe von der Komposition abwandte und fortan eher ein Schattendasein neben ihrem Ehemann führen sollte. Radio - someone still loves youuuuu...Von the-listener.de rezensierte CDs nun auch zum Nachhören!von Rainer Aschemeier • 13. September 2012 Erstmals seit seinem Beginn vor neun Jahren macht the-listener.de seinem Namen volle Ehre: Alle CDs, die auf unserer Startseite hier rechts in der Rezensionsspalte zu sehen sind, können Sie nun in Auszügen auch anhören! Seppo Pohjola - Sinfonien Nr. 1 & 2Entdeckenswerte sinfonische Neuheiten aus Finnlandvon Rainer Aschemeier • 7. September 2012
Vor allem Pohjohlas erste Sinfonie aus dem Jahr 2002 trägt viel vom Geist Paul Hindemiths in sich – und das ist durchaus als Kompliment gemeint! Das Stück fußt auf einer persönlichen Tragödie im Leben des Komponisten, nämlich dem plötzlichen Tod seiner beiden Brüder. Ihnen ist die klassisch viersätzig gehaltene Sinfonie gewidmet. "But Not Forgotten" - Musik afro- amerikanischer Komponisten • • • • • "But Not Forgotten" - Musik afroamerikanischer KomponistenÜberraschungen am laufenden Bandvon Rainer Aschemeier • 17. August 2012
Ein Hauch von Dèja-vu-Effekt stellte sich bei mir unlängst ein, als ich die neueste CD des hochklassigen Sono Luminus-Labels (ehemals bekannt als „Dorian“) auf den Schreibtisch bekam. Mit „But Not Forgotten“ legt Klarinettist Marcus Eley zusammen mit seiner Duettpartnerin Lucerne DeSa eine hochklassige Anthologie US-amerikanischer Musik für Klarinette und Klavier vor – und eben das, gab es auch im August 2011 aus dem Hause Sono Luminus (damalige Rezension siehe hier). J. MacMillan - Veni, Veni, Emmanuel (MacMillan Series Vol.1) • • • • James MacMillan - Veni, Veni, Emmanuel (Konzert) / "A Deep but Dazzling Darkness" / Í (A Meditation on Iona)/Die erste CD in challenge classics' ambitioniertem "MacMillan Series"-Projektvon Rainer Aschemeier • 24. Juli 2012
Nun soll es gar eine ganze CD-Reihe geben, die sich MacMillans Werken widmet, also offenbar so etwas wie eine Art Werkretrospektive auf mehreren CDs. Und dieses Unternehmen startete unlängst ausnahmsweise mal nicht in Großbritannien, sondern auf dem europäischen Festland, genauer gesagt in den Niederlanden. Das für seine hohe Qualität bekannte Label challenge classics eröffnet mit dem hier vorgestellten „Vol. 1“ seine „MacMillan series“. Wie viele CDs sie letzten Endes umfassen wird, werden wir sehen. Meininger-Trio - "Seelenvogel"Follow-Up zum letztjährigen Jahresbestenlisten-Kandidaten "Voices of the Rainforest"von Rainer Aschemeier • 10. Juli 2012
Nun legt das Meininger-Trio seine neue CD vor, die den Titel „Seelenvogel“ trägt. Das Konzept ist ähnlich, wie jenes der Vorgänger-CD: Es wird moderne Musik für die ungewöhnliche Besetzung Flöte, Klavier und Cello vorgestellt, wobei insbesondere Stücke Berücksichtigung finden, die über programmatische Aspekte erschlossen werden können. Dieser Ansatz zeichnete bereits „Voices of the Rainforest“ aus und machte jene CD auch zur idealen „Einstiegsdroge“ für Neugierige auf die internationale Kammermusik des 20. und vor allem 21. Jahrhunderts. A. Hailstork - Sinfonie Nr. 1 / An American Port Of Call / etc. • • • Adolphus Hailstork - Sinfonie Nr. 1 / "An American Port of Call" und weitere OrchesterwerkeVon fortgeschrittenem "Strawinskynismus" und Pathos-überladenen Oratorienvon Rainer Aschemeier • 3. Juli 2012
Aus meiner persönlichen Sicht liegen die Amerikaner mit ihrem Trend auch gar nicht so verkehrt, sollte es doch die oberste Maxime sein, Neue Musik auch zu den Menschen zu bringen. Doch das, was manche US-Komponisten so vom Stapel lassen, ist manchmal ganz schön krudes Zeug. K. Penderecki - Hornkonzert "Winterreise" u. a. Orchesterwerke • • • • • Krzysztof Penderecki - Hornkonzert "Winterreise" / Partita / De natura sonoris I / Anaklasis / The Awakening of Jacob / FonogrammiPendereckis umstrittenes Hornkonzert in vollendeter Darbietungvon Rainer Aschemeier • 16. Juni 2012
Pendereckis „Winterreise“ ist eine überwiegend neoromantische Schwelgerei im Orchester- und Hornklang, die zuweilen Erinnerungen an die Musik von Richard Strauss aufkommen lässt. A. Glasunow / N. LeFanu / K. Meyer - Saxophon-Konzerte • • • • • Glasunow, LeFanu, Meyer - SaxophonkonzerteSternstunden für ein "aquatisches Instrument"von Rainer Aschemeier • 26. Mai 2012
Die meisten Musikhörer kennen es so gut wie ausschließlich aus der Jazzmusik, nicht wenige halten es im klassischen Orchester perse für verzichtbar und Claude Debussy beschimpfte es einst als ein „aquatisches Instrument“: Das Saxophon. "All Shall Be Well"von Rainer Aschemeier • 21. Mai 2012 Jeder von uns kennt das: Musik beeinflusst die psychische Stimmungslage. Daher ist es umso erstaunlicher, dass die Musik, die das Trauern begleiten soll – also einen der eindrücklichsten Wesenszustände des Menschen – in der Publikumswahrnehmung solch ein Schattendasein führt. 21st century portraits - Ensemble XX. JahrhundertMehr oder weniger zukunftsweisende Klänge aus dem 21. Jahrhundertvon Rainer Aschemeier • 5. Mai 2012
Wer www.the-listener.de regelmäßig liest, weiß, dass unsere website neben vielem anderen vor allem ein Augenmerk auf die Musik der klassischen Moderne sowie der sogenannten Neuen Musik hat. P. Maxwell Davies - Sinfonie Nr. 1 / Mavis in Las Vegas • • • • • Peter Maxwell Davies — Sinfonie Nr. 1 / Mavis in Las VegasKonservative Hipness aus dem Collins-Kellervon Rainer Aschemeier • 29. März 2012
Sammler, die oft Seltenheit und Werterhaltung ihrer Tonträgersammlung aus sind, werden es wahrscheinlich schlimm finden, doch für alle „Ottonormalhörer“, die einfach nur am gepflegten Musikgenuss interessiert sind, ist die Zeit, in der wir leben, ein Fest. Denn nun erscheinen auch solche, seit langer Zeit vergriffen geglaubte „Schätzchen“ wieder auf CD, die man für immer verloren geglaubt hatte. War man also gerade noch dabei, gedanklich zu kalkulieren, wie schmerzvoll es sein würde, vielleicht zwischen 30 und 50 Euro für eine seltene CD der in Würde versorbenen Klassik-Indies Collins Classics und Music Masters zücken zu müssen, kann man nun sehr viel budgetorientierter an die begehrte Musik kommen. Dmitri Schostakowitsch - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / Rodion Schtschedrin - Klavierkonzert Nr. 5Licht und Schattenvon Rainer Aschemeier • 26. März 2012
Die Neuerscheinung auf dem eigenen Label des Orchesters aus St. Petersburg, das einst die Uraufführungen großer Tschaikowsky- und Prokoffiew-Ballette bestritt, enthält auch heuer ein durch und durch russisches Programm. Beide Klavierkonzerte von Dmitry Schostakowitsch – einst Raritäten des Tonträgersektors, heute aber in vielen zum Teil sehr guten Einspielungen verfügbar geben sich die Klinke in die Hand mit einem auch heute noch sehr selten auf CD zu findenden Stück. Es handelt sich hierbei um das fünfte Klavierkonzert des großen zeitgenössischen Komponisten Rodion Schtschedrin. "Portals"Neue CD des St. Petersburger Sinfonieorchesters unter der großartigen Leitung von Vladimir Landevon Rainer Aschemeier • 20. Februar 2012
Die CD, die auf dem in Deutschland leider nur per Import zu beziehenden kanadischen „Marquis“-Label erschien, ist vom St. Petersburger Sinfonieorchester unter Leitung seines ersten Gastdirigenten Vladimir Lande hervorragend eingespielt worden. Es ist dies nun schon die zweite CD in dieser Besetzung, die www.the-listener.de vollauf überzeugen konnte. C. Theofanidis - Symphony No. 1 / P. Lieberson - Neruda Songs • • • • • Christopher Theofanidis - Symphony No. 1 / Peter Lieberson - Neruda SongsDas "singende" Orchester des Christopher Theofanidisvon Rainer Aschemeier • 17. Februar 2012
Die erste hier auf www.the-listener.de vorzustellende Neuerscheinung von „ASO Media“ ist deren erst erst zweite Veröffentlichung auf dem brandneuen Label. „ASO Media“ ist nämlich das neue, eigene Label des Atlanta Symphony Orchestra. Zukunftsweisend, altbacken oder einfach nur renitent?Zeitgenössische US-Komponisten feiern Welterfolge mit neu-tonaler Musik - und die deutsche Klassik-Szene verschläft es!von Rainer Aschemeier • 15. Februar 2012 Während wohl kaum jemand abstreiten wollen würde, dass Amerika nach wie vor DER Taktgeber in Sachen Popmusik ist, nach dessen Pfeife die ganze Welt zu tanzen bereit ist, wird doch der Unterschied zwischen europäischer und amerikanischer Denkweise nirgendwo offensichtlicher als im Bereich der klassischen Musik. Ernesto Cordero — Caribbean ConcertosWeniger karibisch als vielmehr Pop-/Musical-beeinflusstvon Rainer Aschemeier • 22. Dezember 2011
Mit Komponisten aus Puerto Rico hat man es nicht alle Tage zu tun, doch Ernesto Cordero ist einer der wenigen „Klassik“-Tonschöpfer aus dem karibischen Inselstaat, der mit seiner Musik nicht nur international bekannt geworden ist, sondern vielmehr sogar zu einigem Weltruhm gelangt ist. Naxos widmet Cordero unter dem Titel „Caribbean Concertos“ nun eine ganze CD. Enthalten sind Konzerte für Gitarre und Geige aus den Jahren 1998 bis 2009 — für Klassik-Maßstäbe also sehr junge Werke. Patterson, Vaughan Williams, Howells - OboenkonzerteTolle Zusammenstellung von konzertanten Oboenwerken aus Großbritannienvon Rainer Aschemeier • 2. Dezember 2011
Die vorliegende CD bietet eine schöne Zusammenstellung konzertanter Werke für Oboe und Orchester aus Großbritannien — mit einigen bemerkenswerten Ungewöhnlichkeiten: Das beginnt bereits bei der Vermarktung der CD. Ohne Zweifel sind Orchester und Dirigent bei dieser Einspielung die „zugkräftigen“ Namen. Trotzdem wird die relativ unbekannte walisische Oboistin Emily Pailthorpe hier ganz ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Und das durchaus zurecht… Ed Bennett - My Broken MachinesZwischen Breakbeat und Langeweilevon Rainer Aschemeier • 5. Oktober 2011
Michel Godard — Monteverdi - a trace of graceMonteverdi goes Jazz?von Rainer Aschemeier • 14. September 2011
Wäre „Crossover“ nicht so ein Wort, bei dem man sofort zusammenzuckte und unweigerlich an Mambo-Versionen von Bach-Konzerten denken müsste, so wäre es sicher ein passender Begriff für diese neue CD aus dem Hause Carpe Diem records: ein Jazz-Trio und drei Musiker aus den Bereichen Alte und Neue Musik treffen aufeinander und beschließen, sich in einem kreativen Schaffensprozess der Musik von Claudio Monteverdi zu nähern. Sie tun das in einem Zisterzienserkloster, der Abtei von Noirlac im Herzen Frankreichs. Am Ende stehen etwa 50% neuer Jazzkompositionen, die zum Teil auf Instrumenten aus Monteverdis Zeiten (Stichwort „Serpent“) gegeben werden und 50% originale Monteverdi-Stücke, die jedoch alles andere als „original“ dargeboten werden, sondern mit neuen Arrangements und einem ordentlichen Schlag Cool Jazz versehen werden. Arvo Pärt — KlaviermusikToller Überblick über das Klavierschaffen des estnischen Star-Komponistenvon Rainer Aschemeier • 10. September 2011
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde diese neue Naxos-CD vor allem Musik für Solo-Klavier von Arvo Pärt enthalten, jenem estnischen Komponisten, der spätestens seit der zigtausendfach verkauften ECM-CD mit dem Titel „Tabula Rasa“ zu den Bestsellern unter den zeitgenössischen Komponisten gehört. Doch das stimmt nicht: Die CD enthält etwa gleich viel Soloklaviermusik und Musik für Klavier und großes Orchester. Der Eindruck entsteht nur dadurch, dass es sich bei dem Programm dieser CD um relativ viele relativ kurze Klavierstücke handelt und um einen mehr als 35-minütigen „Orchesterboliden“ namens „Lamentate: Homage to Anish Kapoor and his sculpture `Marsyas´“ aus dem Jahr 2002. Nils Økland & Sigbjørn Apeland — Lysøen - Hommage à Ole BullDie Geschichte vom geschwundenen Weltruhm des Geigers Ole Bullvon Rainer Aschemeier • 30. August 2011
Es sind exakt diese Platten, die zwischen allen Stühlen die Freiheit an der Musik neu ausloten, die das Leben als Musikhörer auch weiter spannend machen. Ein großartiges Experiment und eine herrliche Hommage an einen heute vergessenen Weltstar von einst. So melancholisch, wie man angesichts des total geschwundenen Weltruhms von Ole Bull werden kann, so melancholisch ist das Album „Lysøen“. Meininger-Trio — Voices of the RainforestKeine Angst vorm Regenwald!von Rainer Aschemeier • 5. August 2011
Das Meininger-Trio musiziert (wie man aus den bisherigen Ausführungen sicher schon herauslesen konnte) in der Besetzung Flöte, Klavier und Violoncello. Sämtliche Stücke dieser CD spielt es in einer Präzision, die beachtlich ist, jedoch an Emotionalität und Wärme ebenfalls nichts vermissen lässt. Es ist diese beeindruckende Kombination, welche die hier versammelten Darbietungen wirklich zu etwas ganz Besonderem machen. Die Aufnahme wird durch einen annähernd perfekt eingefangenen Sound abgerundet, der endlich (!) auch mal zeigt, wie tief in den Basskeller ein Klavier hinabreicht. P. Moss - Meditation und Psalm, Voyage, Cinq tableaux de Caspar David Friedrich • • • • • Piotr Moss - Meditation und Psalm, Voyage, Cinq tableaux de Caspar David FriedrichVon Harfen, die mit dem Schlagzeug streiten und sinfonischen Kommentaren zu den Gemälden eines großen Romantikersvon Rainer Aschemeier • 1. August 2011
Piotr Moss, 1949 geboren, hatte bei Witold Lutosławski studiert (den ich persönlich für einen der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts halte) und war offenbar auch einer der letzten Schüler Nadia Boulangers, die bekanntlich von Aaron Copland über Quincy Jones bis hin zu Philip Glass eine extrem hohe Anzahl Studenten um sich versammeln konnte, die später zu den einflussreichsten Musikgenies der Gegenwart gehören sollten. Barbara Mühlenhoff - Goethe und die MusikEin neues Buch beleuchtet Goethes Beziehungen zu berühmten Komponisten seiner Zeit und seine Gedanken zur Musik an sichvon Rainer Aschemeier • 23. Juli 2011
Vor wenigen Tagen erschien das neue Buch der Musikwissenschaftlerin und Musikrezensentin Barbara Mühlenhoff, die einige Leser vielleicht von ihren Konzerteinführungen im Rahmen des Festivals Klevischer Klaviersommer her kennen. Frau Mühlenhoff beleuchtet in ihrem neuesten Buch die Beziehungen des deutschen „Dichterfürsten“ Johann Wolfgang von Goethe zu den Komponisten seiner Zeit sowie seine Gedanken zur Musik als Kunstform. E. v. Dohnányi - Sextett op. 37 & K. Penderecki - Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und KlavierRare Sextette für Entdeckervon Rainer Aschemeier • 22. Juli 2011
Ein sehr spannendes Programm serviert uns die belgische Kammermusikformation „Ensemble Kheops“ auf ihrer neuesten CD, die beim französischen Label „Fuga Libera“ erscheint. Es werden hier nämlich zwei Hauptvertreter der osteuropäischen Moderne einander gegenübergestellt, von denen der eine (Ernő von Dohnányi) ein weitgehend vergessenes „Überbleibsel“ modern angestrichener Spätromantik der Jahrhundertwende darstellt, während der andere (Krzysztof Penderecki) ein mittlerweile gemäßigter Ex-Avantgardist und einer der bekanntesten Komponisten unserer Zeit ist. Queensrÿche - Dedicated to ChaosEs fehlen weiterhin Saft und Kraftvon Rainer Aschemeier • 12. Juli 2011
Überwiegend regiert ein schwerer Mid-Tempo-Beat, der durch grungig-angezerrte Gitarren und jede Menge effekthascherischer postproduction-Sounds begleitet wird. Sänger Geoff Tate ist weiterhin hervorragend bei Stimme, wirkt jedoch zunehmend wie ein Fremdkörper, da er die einzige Konstante aus alten Glanzzeiten zu sein scheint. Selbst gute Ansätze, wie etwa das knackige Riff von „Retail Therapy“, werden durch erstaunlich uninspirierte Melodien „drumherum“ zunichte gemacht; selbst der Innenaufbau solcher Songs wirkt chaotisch oder besser gesagt „unaufgeräumt“. Pat Metheny - What's It All AboutMetheny als Fanvon Rainer Aschemeier • 4. Juli 2011
Beinahe jedes Jahr beglückt Gitarrist Pat Metheny sein Publikum mit einem neuen Album. Und obwohl man Metheny in einschlägigen Musiklexika und selbst in der wikipedia in der Regel unter „Jazz“ einsortiert findet, gibt es doch kaum einen Musiker, der das Schubladendenken á la Lexikon mehr ad absurdum geführt hat, als er. Der US-Amerikaner rekrutiert seine Fans schon seit langem aus allen möglichen Lagern – egal, ob Rockfans, Jazzer, passionierte Klassikhörer, Folkbarden oder Gelegenheits-Musikhörer: Irgendwie finden alle Metheny gut. Liam Finn - FomoLauer Grillabend mit Schlagsahne-Badvon Rainer Aschemeier • 30. Juni 2011
Bislang vor allem in Australien und Neuseeland zu den hippen Acts gezählt, führt Liam Finn hierzulande noch ein Schattendasein. Finns Geschichte ist ganz ähnlich, wie die von Musikern wie Jeff Buckley oder Arlo Guthrie, denn auch hier lautet die Konstellation: Begabter Sohn folgt auf legendären Vater. In Liam Finns Fall lautet der Vorname des Herrn Papa „Neil“ — und damit dürfte eigentlich alles gesagt sein. Denn Neil Finn ist bekanntlich das Mastermind hinter der legendären Gruppe „Crowded House“. Ford & Lopatin - Channel Pressure"Futureshock" für Youngstervon Rainer Aschemeier • 20. Juni 2011
Ganz spannend finde ich eine neue Veröffentlichung im Bereich der elektronischen Musik, die ich Euch deswegen hier vorstellen möchte. Es handelt sich dabei um das Debüt des Duos „Ford & Lopatin“. Dahinter verbergen sich die Produzenten Daniel Lopatin (in der Szene wohl besser unter dem haarsträubenden Synonym „Oneohtrix Point Never“ bekannt) und Joel Ford, der eigentlich bei der Elektro-meets-70’s-Disco-Kapelle „Tigercity“ musiziert. Frank Turner - England Keep My BonesDer Soundtrack für die Alltagspiraten unserer Ellbogengesellschaftvon Rainer Aschemeier • 12. Juni 2011
Es ist mir ein wenig ein Rätsel, warum Turner von einigen sonst Ernst zu nehmenden internationalen Internetmagazinen ein „herausragender Tiefgang“ attestiert wird. Für mich ist Turners neue Platte „England Keep My Bones“ eher etwas für raue und feucht-fröhliche Sauf- und Spaßveranstaltungen in britischen Pubs oder in hip hergerichteten Gewölbekellern von Studentenwohnheimen. Versteht man das Album so und überlässt das große Wort „Tiefgang“ einfach den anderen, die es verdient haben, macht die Scheibe auch richtig Spaß und weiß zu gefallen. Friendly Fires - PalaDiscomucke für Stubenhockervon Rainer Aschemeier • 19. Mai 2011 Ich mache hier nicht viele Worte: Friendly Fires sind keine weltbewegende Band und „Pala“ ist keine maßstabsetzende Scheibe. ABER das Ganze weiß zu gefallen, hat starkes Hitpotenzial ohne dabei selbst totale Hitparadengrütze zu sein und (Frank wird’s freuen) für die Analogen unter Euch kommt „Pala“ auch als LP ins Haus, was über eine Röhrenendstufe wegen der fetten analogen Bässen auf der Scheibe sicher butterweich groovt. Mmmmmh, schön! Craig Taborn - Avenging AngelRacheengels großer Auftrittvon Rainer Aschemeier • 18. Mai 2011 Craig Taborn ist mit „Avenging Angel“ ein ganz großer Wurf gelungen und ECM darf stolz darauf sein, ein so wunderbares Album veröffentlichen zu dürfen — auch wenn die Kunden, die sich für solche Musik interessieren womöglich äußerst „überschaubar“ bleiben dürfte. Taborns erste ECM-CD ist erfreulicherweise weder etwas für unterkühlt-loungige Cocktail-Schlürfer, noch etwas für hochgeistige Avantgarde-Snobs, noch etwas für eingefleischte Jazz-Puristen. Es ist einfach ein Album für Leute mit Gefallen an richtig gutem Musikgeschmack — und ich nehme polemischerweise mal an, da bleibt heutzutage vielleicht noch ein knappes Prozent der „Masse“ übrig. Oder sehe ich die Dinge zu schwarz? Ginastera - Cellokonzerte Nr. 1 + Nr. 2Erneut eine Spitzenaufnahme aus Bambergvon Rainer Aschemeier • 16. Mai 2011 Heureka! Wie selten hat man das, dass man eine CD am liebsten abknutschen würde, und vom weit geöffneten Fenster aus in die Welt hinausrufen möchte: „Mitbürger, die Ihr spannende Musik wertschätzt: Kauft diese Einspielung!!!“? Richtig: Das hat man sehr, sehr selten mal. Umso erfreulicher, dass wir hier nun eine CD dieser raren Gattung besprechen dürfen. Debussy - Orchestermusik Vol. 6Leidenschaftsloser Maskenballvon Rainer Aschemeier • 16. Mai 2011 Hifi-Fans kommen bei der erneut glänzenden Aufnahmetechnik des Naxos-Labels und seinem Haus- und Hof-Tonmeister Tim Handley voll auf ihre Kosten. Man hat nicht nur das Gefühl, die einzelnen Instrumentengruppen wie mit dem Messer getrennt serviert zu bekommen, sondern selbst innerhalb der Instrumentensektionen vermeint man einzelne Violinen, einzelne Bläser, usw. trennscharf ausmachen zu können. Die Harfen wurden hierbei besonders enthusiastisch nach vorne gemischt, was den Effekt zur Folge hat, dass im Verlauf der gesamten CD die Harfentöne wie Perlen aus den Lautsprechern kullern. Das vermag zweifellos zu faszinieren, kann jedoch die Eiseskälte von Märkls nächtlichem Maskentanz nicht wiedergutmachen.Vicious Rumors - Razorback KillersVon der Stange...von Rainer Aschemeier • 14. Mai 2011 Der raue Sound von Allens Stimme verleitet auch die gesamte Band dazu, wieder härter zur Sache zu gehen, als es für Vicious Rumors gut ist. So befindet man sich auf „Razorback Killers“ erneut im Grenzbereich zwischen Power Metal und Thrash Metal, man könnte auch sagen: Zwischen allen Stühlen. Da können auch Gaststar-Auftritte übriggebliebener Helden von damals (Mark McGee) nix retten. Die Songs sind von der Stange des heutigen gesichtslosen Musikbetriebs im Sektor Metallwaren, Sortierung: grob. Christopher Cross - Dr. Faith'bisschen Schmalz auf's Brot ist ja auch mal nett...von Rainer Aschemeier • 3. Mai 2011 Hatten wir solche von Plate Hall-Effekten versilberten Vocalspuren, weichgespülten Streicher und vor Choruseffekten durchgenudelten Pianoparts nicht schon vor mindestens 16, 17 Jahren kollektiv zu den Akten gelegt? Egal! Christopher Cross holt sie alle wieder raus aus der Klamottenkiste. Jennifer Higdon - The Singing Rooms • • • • • Musik von Higdon, Singleton, SkrjabinEkstatischer Sahnehappenvon Rainer Aschemeier • 28. April 2011 Das Atlanta Symphony Orchestra gilt spätestens seit der Verpflichtung seines derzeitigen GMD Robert Spano vor zehn Jahren nicht nur als eines der allerbesten, sondern auch als eines der abenteuerlustigsten Orchester Amerikas – vielleicht sogar der Welt. Eine CD-Veröffentlichung wie die hier vorliegende würde, käme sie von den Berliner Philharmonikern mit Simon Rattle, Aufschreie des Entsetzens unter denjenigen hervorrufen, die meinen, das sich gute Musik lediglich in einem Zeitkorridor zwischen Haydn und Strauss abspielt und dass ein großes nationales Orchester schließlich für etwas anderes, das ja dann sowieso nur „B-Liga“ sein könnte – zumal, wenn es aus Amerika stammt – „zu schade“ sei. Wie engstirnig und langweilig ist doch der Großteil der deutschen und europäischen Klassik-Szene! Nazareth - Big DogzHunde die beißen, bellen nicht!?von Rainer Aschemeier • 21. April 2011 Das jüngste Album der schottischen Rock-Veteranen Nazareth markiert das nicht weniger als 40-jährige (in Worten: VIERZIG!) Veröffentlichungsjubiläum des Nazareth-Debüts im Jahr 1971. Die Band selbst gibt es bereits seit 1968, wobei von Frontmann Dan McCafferty stets betont wird, dass die Ursprünge der Kapelle sogar bis 1962 zurückreichen. Und noch ein Umstand kommt hinzu: Während Kollegen wie etwa „Deep Purple“, „Whitesnake“, „Uriah Heep“ und wie sie alle heißen, mit längeren Pausen, Splits, Wiedervereinigungen und Ähnlichem von sich reden machten, rockten Nazareth einfach weiter – vierzig Jahre lang! Wow! Whitesnake - ForevermoreFür immer und immer schon wieder ein und dasselbe...von Rainer Aschemeier • 8. April 2011 Es weiß ja kaum noch jemand, aber diese Band war mal richtig gut! Und nicht nur das: Diese Band war auch mal richtig ehrlich und authentisch – authentischer als so manch andere Kapelle zu der Zeit. Diese Zeit, von der da die Rede ist, kann grob mit Mitte der 1970er-Jahre bis Anfang der 1980er-Jahre umrissen werden. Mit Alben wie „Trouble“, „Lovehunter“, „Ready an‘ Willing“, „Come an‘ Get it“ oder auch (obwohl weniger gut…) „Saints & Sinners“ waren die Whitesnake dieser Ära ein Garant für hervorragend gemachten, bluesbeeinflussten Gitarrenrock der Marke „mehr davon!“. Josh T. Pearson - Last of the Country GentlemenTief empfundene Rauschebartmusikvon Rainer Aschemeier • 8. April 2011 Eine der merkwürdigsten Gestalten des heutigen Musikbiz meldet sich zur Entzückung von derzeit vielen Musikzeitschriften zurück. Es handelt sich um Josh T. Pearson, einen Singer/Songwriter, der in den Neunzigern mit einer Indie-Kapelle namens Lift to Experience eine EP, eine Single und ein Doppelalbum aufgenommen hatte. Pearson – damals noch unter dem Namen Josh „Buck“ Pearson firmierend – bekehrte sich anschließend selbst zum Alt.-Country-Sound, reiste jahrelang durch die USA, um auf Festivals und Politveranstaltungen zu singen und ließ sich einen Rauschebart wachsen. Ein dabei (beim Singen, nicht beim Bart wachsen lassen) mitgeschnittenes Bootleg war die bislang einzige reguläre Solo-Veröffentlichung des Künstlers, der nun von Kultur-Spiegel bis in die Tiefen der webblogs Schreie der Verzückung bei seinen Hörern bzw. Rezensenten hervorruft. Klar also, dass sich auch „The Listener“ diesen schratigen Kauz mal näher vornehmen musste. Michael Jackson - MichaelZwischen Heldenverehrung und Leichenfleddereivon Rainer Aschemeier • 28. März 2011 Als nach dem Tod Michael Jacksons bekannt wurde, dass noch Musik für etwa neun (!) komplette Alben vorliege, welche aber in einem unvollständigen Status sei und erst noch von namhaften Produzenten „fertiggestellt“ werden müsse, war Schlimmes zu erwarten. Zwar hatte Michael Jackson in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten selbst eifrig daran gearbeitet, dass seine Alben kaum mehr für voll genommen werden konnten, doch wer, wie ich, in den goldenen Achtzigern popsozialisiert wurde, für den ist klar: Michael Jackson ist der Meister! Punkt! Alle, die Gegenteiliges zu sagen haben: Setzen, Sechs in Popmusikgeschichte! Asia - OmegaGenau wie anno Dunnemals...von Rainer Aschemeier • 7. September 2010 Es gibt Rockbands, deren Fans ans Unverwüstliche grenzen. Egal, ob die Band gerade ein Spitzenalbum abgeliefert hat oder doch mal wieder nur Durchschnittsware produziert: die Helden werden gnadenlos abgefeiert – …von denen, die sie schon immer abgefeiert haben. Der Rest der Welt sieht die Sache meist weniger durch die rosarote Brille. Ein Fall von dieser Art war und ist auch die in Fankreisen legendär zu nennende Band „Asia“. Iron Maiden - The Final Frontier"Eddie" im Weltraumvon Rainer Aschemeier • 28. August 2010 “’The Final Frontier‘ ist ein Album, das die Urteilskraft des zufälligen Hörers testet. Aber Iron Maiden waren nie auf solche Kunden angewiesen. Die Millionen ihrer Getreuen werden jede Sekunde innig lieben.“ Norman Palm - Shore to ShoreKnarzende Analogsounds auf dem Weg zur Heavy Rotationvon Rainer Aschemeier • 24. August 2010 Seine Musik klingt beeindruckend international, verbindet beste Songwriter-Traditionen alter Schule, Glitterhouse-mäßige Schrulligkeit, modernes Elektropop-Feeling und wirklich gutes Songwriting miteinander auf denkbar harmonischste Art und Weise. Chris Cornell - ScreamAchtung! Giftig!!!von Rainer Aschemeier • 9. August 2010 Auf dem Cover von „Scream“ zerdeppert Chris Cornell eine E-Gitarre. Doch wer hätte gedacht, dass das ernst gemeint ist und sich der Inhalt der Verpackung wie eine Art Eminem goes Rock anhört??? Katastrophe!!! Katastrophe!!! Katastrophe!!! Backspacervon Rainer Aschemeier • 9. August 2010 Schon seit längerer Zeit liegt es mir am Herzen, die Pearl Jam-Diskographie, die seit den Anfangstagen unserer Homepage zum festen Inventar gehört, auf aktuellen Stand zu updaten. Endlich finde ich hier die Zeit. Mit „Backspacer“ veröffentlichte das Grunge-Urgestein anno 2009 bereits ein Album, das wohl an keinem vorbei gegangen sein dürfte, dem gute Rockmusik am Herzen liegt. Mit „The Fixer“ hatte man sogar nach e w i g e n Zeiten mal wieder einen veritablen Single-Hit landen können. Selbiges „The Fixer“ kann wohl auch guten Gewissens als einer der besten Pearl Jam-Songs seit mindestens „Vitalogy“, wenn nicht sogar „Vs.“ verbucht werden. Lostboy! a.k.a. Jim KerrFehlendes Selbstbekennnis zum Incognito, oder: Wie man einen Weltstar "alternative" verpacktvon Rainer Aschemeier • 9. August 2010 Er fühle sich in der heutigen Musiklandschaft wie ein „lost boy“, wie ein „verlorener Junge“, wahrscheinlich wie einer, der vor lauter Spielsachen kaum weiß, was er ausprobieren soll. Er habe vor, die Frische und Unverbrauchtheit der Anfangstage seiner Karriere in Form seines ersten Soloalbums erneut zu entdecken und auszuleben. Der, der das sagt, ist Sänger bei einer der bekanntesten Bands des Planeten, deren Musik – zur Werbeuntermalung verkommen – uns allabendlich in Form einer TV-Bierreklame frei Haus gespielt wird. Warrior Soul - Destroy The War MachineKory Clarke endlich wieder politisch unbequemvon Rainer Aschemeier • 29. Mai 2010 Nach dem letzten – und wohl besten – Album in der Karriere der Kultband Warrior Soul im Jahre 1994 war es doch relativ still geworden um Frontmann Kory Clarke. Clarke, der Ende der 1980er angetreten war, um mit Warrior Soul eine spektakuläre und von Beginn an politisch äußerst unbequeme Mischung aus „Iggy Pop meets Heavy Metal“ auf’s Parkett zu legen, gehört schon lange zu den kultisch verehrten Größen des Undergrounds. "Rock and Roll ends with my eyes"Trauer um Ronnie James Dio - Ein Nachrufvon Rainer Aschemeier • 18. Mai 2010 Die Nachricht traf uns unvorbereitet: Am 16. Mai um 7:45 Uhr Ortszeit ist Ronald James Padavona, besser bekannt als Ronnie James Dio im Alter von vermuteten 66 Jahren in einer Klinik in Houston/Texas gestorben. Scott Matthews - ElsewhereVon vorbeiziehenden Fremden und einem echten Gott des Rocksvon Rainer Aschemeier • 24. August 2009 Nicht nur die Melodieführung sondern auch die erstaunlich wandlungsfähige Stimme des Singer/Songwriters klingt wie eine höchst reizvolle Melange aus dem sanften Melancholieschmelz von Nike Drake und der kraftvollen Sonorität von Pearl Jam’s Stilikone Eddie Vedder. In den hohen Passagen schimmert dann tatsächlich Jeff Buckley durch und gerade dann, als man auch noch eine Imitation von Robert Plant zu hören glaubt, stellt man beim Blick ins CD-Booklet von „Elswhere“ fest: Mein Gott, er isses! Joe Henry - CiviliansDer Maisfeldersatz fürs CD-Regalvon Rainer Aschemeier • 24. August 2009 „Civilians“ ist in der Tat ein sehr reizvolles Album, auch für die Sommeranwendung. Nein, nicht solche Sommer, wie wir sie hier in Baden-Württemberg, Brüssel, Italien oder Weißrussland erleben, sondern solche Sommer, wie man sie aus amerikanischen Roadmovies kennt: Mit unbarmherziger Sonne, Straßenstaub und nicht enden wollenden Korn- und Maisfeldern. Travis - Ode to J. SmithOde mit begrenzter Freudevon Rainer Aschemeier • 10. Juli 2009 Nur ein Jahr später legen Travis also „Ode to J. Smith“ vor. Und erstmals seit gefühlten Jahrzehnten ist wieder ein erkennbarer Wechsel im Sound der Band auszumachen. Man greift wieder rockiger in die Stromgitarre. Magnum - Into The Valley Of The Moon KingDrachenjagd im Tal der Tränenvon Rainer Aschemeier • 10. Juli 2009 Magnum behaupten ihren zweifelhaften Ruf, eine der qualitativ unbeständigsten Bands im Business zu sein. In einem guten Jahr könnten die Briten vielleicht wieder wahre Wunder vollbringen – und vielleicht stürzen sie dann schon morgen wieder in nie gekannte Tiefen hinab. So ist das nunmal… Es wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Einojuhani Rautavaara - Sinfonien Nr. 1-8Zwischen Avantgarde und Establishmentvon Rainer Aschemeier • 7. Juni 2009 Wie man es auch dreht und wendet: Bei Einojuhani Rautavaara scheiden sich die Geister. Jeder sollte die Musik des Finnen selbst erleben, damit sie oder er sich ein Bild davon machen kann. Lohnen tut sich das auf alle Fälle, denn es gibt nicht viele Komponisten in diesen Tagen, die nicht nur zu einer eigenständigen Tonsprache gefunden haben (das hat Rautavaara nämlich ganz zweifellos), sondern bei denen man so schön und wie in einem offenen Buch die Entwicklung eines Komponisten „nachlesen“ kann, wie in diesen acht Sinfonien. Phoenix - Wolfgang Amadeus PhoenixDie französische Kneipp-Kurvon Rainer Aschemeier • 6. Juni 2009 Diese Franzosen halten nun seit neun Jahren mit jeder CD ein anhaltend und beeindruckend hohes Qualitätslevel, was für mich – ich sag das jetzt mal so – erfreulicher, beruhigender und erholsamer als jede Kneipp-Kur ist. Gehts mir mal schlecht, weil ich an der Musikszene von heute zweifle, kommt „Phoenix“ in den CD-Schacht und ich weiß: Wenigstens in einem kleinen Dorf in Gallien leistet man dem Blödsinn unerbittlich Widerstand. Filter - The Very Best ThingsLeicht Gestörte leben längervon Rainer Aschemeier • 6. Juni 2009 Als 1995 Filters Debütalbum „Short Bus“ erschien, hätte ich alles Mögliche erwartet, aber nicht, dass ich 14 Jahre später einmal ein „Best Of“-Album dieser Band in Händen halten würde. Bob Dylan - Together Through LifeMit Akkordeon durchs Leben...von Rainer Aschemeier • 16. Mai 2009 „Together Through Life“ ist auch diesmal wieder eine dieser schönen „Road Movie“-artigen Scheiben, die einem die südwestdeutsche Autobahn zum Highway werden lassen – und den eigenen FIAT zum Chevy… Heaven & Hell - The Devil You KnowBöse Überraschung!von Rainer Aschemeier • 16. Mai 2009 Ein besonders fies dreinblickender Doibel schaut uns an vom Cover der lang erwarteten und immer wieder verschobenen neuen CD „The Devil you Know“ des Black Sabbath-Derivats „Heaven & Hell“. Klar: ohne Augen, dafür mit drei Zungen, Parodontose und einer schweren, wahrscheinlich seit Millionen Jahren andauernden Hauterkrankung – da kann man schon mal ausflippen. 28 Weeks LaterErsetze Tiefgang durch Actionvon Rainer Aschemeier • 28. Juni 2008 Eine der positiven Filmüberraschungen des Jahres 2002 war sicherlich das eigenwillige Zombie-Epos „28 Days Later“ von „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle. Leider nicht 28 Wochen sondern geschlagene 5 Jahre (!) später folgte im Sommer 2007 der filmische Nachfolger „28 Weeks Later“. Aliens vs. Predator IIAtomarer Großangriff auf die Drehbuch-Logikvon Rainer Aschemeier • 27. Juni 2008 Selbstverständlich befindet sich nicht nur das „Predalien“ bei bester Gesundheit, sondern auch einige – offenbar für weitere Großwildjagden gezüchtete und bis dahin erst einmal in Glaskübeln konservierte – Alien-Sprößlinge sind wohlauf und fackeln nicht lange. Der Absturz des Raumschiffs alarmiert einen Stützpunkt auf dem Predator-Heimatplaneten. Hier wird zur Eindämmung der „Seuche“ ein „Cleaner“ losgeschickt – einer, der aufräumt, wenn die Alien-Parties der Verwandschaft außer Kontrolle geraten. Coldplay - Viva La Vida or Death And All His FriendsDie Entdeckung der Bescheidenheitvon Rainer Aschemeier • 19. Juni 2008 Während sich Coldplay bislang von Album zu Album steigern konnten und auf dem erwähnten „X & Y“ m. E. ihren kreativen Zenit erreicht hatten, ist es nun heraus: Eine weitere Steigerung konnte nicht erreicht werden – wäre ja auch fast beängstigend gewesen. Whitesnake - Good to be BadWeiße Schlange mit Zahnprothesevon Rainer Aschemeier • 20. Mai 2008 Der erste Höreindruck: Unverschämt druckvoller Sound! Fast schon zu druckvoll – ähnlich übertrieben wie seinerzeit das ebenfalls überfrachtete „Coverdale/Page“-Album – bläst die CD vom ersten Moment an alles weg, was sich zufällig gerade vor den Boxen aufgehalten hat. Kein Wunder: „produced, engineered and mixed by the Brutal Brothers“. Es musste ja so kommen: Nach 30 Jahren im Business ist Coverdale reif für eine Reise nach Klapsmühl… MSG - In the Midst of BeautyMichael Schenker endlich wieder in Amt und Würden!von Rainer Aschemeier • 20. Mai 2008 Michael Schenker braucht keine erneute Vorstellung. Jeder weiß, er ist DER deutsche Rockgitarrist. Der Typ, der normalerweise in einem Atemzug mit Eddie Van Halen, Jimmy Page, Ritchie Blackmore und Jimi Hendrix genannt wird – aber leider auch der Typ, der während der letzten zehn Jahre wie eine Mischung aus Rübezahl und Wischmopp durch die Gegend gelaufen ist. Das „Deutsche Universalwörterbuch“ aus dem Hause „Duden“ definiert den „Mopp“ übrigens wie folgt: „einem Besen ähnliches Gerät mit langen [in einem Öl getränkten] Fransen zum Aufnehmen des Staubes auf dem Fußboden.“ Diese Zeiten sind im Hause Schenker also nun vorbei… Niels Frevert - Du kannst mich an der Ecke rauslassenErfreulich schlanker Sound aus Hamburgvon Rainer Aschemeier • 16. März 2008 Eine echte Überraschung ist das neue Album des Ex-Nationalgalerie-Sängers Niels Frevert geworden. Da ich von Hause aus eine gewisse Allergie gegen die sogenannte Hamburger Schule habe, gehörten weder Nationalgalerie noch Herr Frevert als Solokünstler bislang zu meinen besonderen Lieblingen. Arcade Fire - Neon BibleDas neue Evangelium von Bowies Lieblingsbandvon Rainer Aschemeier • 9. März 2008 Man kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass es in den letzten zehn Jahren wohl keine Band (außer vielleicht den „White Stripes“) gegeben hat, die derart globales Aufsehen in der Indie-Szene erregte. Die spannende Frage war also, ob „Arcade Fire“ das beeindruckend hohe Niveau von „Funeral“ auf den neuen Tonträger „Neon Bible“ würden hinüberretten können. |
Tips:Volltext-Suche Suche nach Datum Schlüsselworte |